Selbstliebe ist ein Lebenslanger Prozess. Um mit sich selbst im Einklang zu sein, ist es wichtig, regelmäßig zu refektieren, Pausen einzulegen, klare Grenzen zu setzen und die eigenen Stärken zu feiern, aber auch die Schwächen zu akzeptieren. Selbst wenn du das Gefühl hast, mental auf der Höhe zu sein, solltest du immer wieder prüfen, ob du dich selbst ausreichend liebst. Wir zeigen dir, welche Anzeichen dafür sprechen, dass du momentan keine Selbstliebe in dir trägst.
Alles zum Thema „keine Selbstliebe“:
Keine Selbstliebe? Was bedeutet das überhaupt?
Selbstliebe meint, dass man sich voll umfassend selbst annimmt und liebt – so wie man ist, mit allen vermeintlichen Fehlern und persönlichen Schwächen. Selbstliebe ist damit ein wesentlicher Bestandteil des Selbstwertgefühls. Allerdings ist die Selbstliebe deutlich vom Narzissmus, also der Selbstverliebtheit abzugrenzen. Mehr zum Unterschied zwischen Selbstliebe und Narzissmus liest du hier.
Bereits der Psychoanalytiker Erich Fromm und zahlreiche folgende Psycholog:innen sind der Auffassung, dass Selbstliebe den Grundstein für gesunde Beziehungen legt. Nur wer sich selbst liebt, so meinte Fromm, wäre auch imstande, andere Menschen zu lieben.
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Das Problem? Keine Selbstliebe in sich zu tragen, ist weit verbreitet. Das Gute? Selbstliebe kann erlernt werden! Wir haben dir zum Beispiel in einem anderen Artikel bereits sieben Selbstliebe-Übungen vorgestellt.
3 Anzeichen, dass du dich nicht liebst
Doch woran merkt man eigentlich, dass man keine Selbstliebe bzw. zu wenig davon in sich trägt? Wir zeigen dir drei Anzeichen, die dir verraten, dass du mal wieder etwas mehr Zeit in die Stärkung deines Selbstwertes und deiner mentalen Gesundheit stecken solltest…
1. Die anderen sind hübscher, intelligenter & erfolgreicher?
Neid ist eine völlig natürliche menschliche Emotion – und zugleich nicht ohne Grund eine der sieben biblischen Todsünden. Daher sollten wir, wann immer das Gefühl aufkommt, versuchen, es zu hinterfragen.
Der erste Fehler ist zumeist schon, sich mit anderen zu vergleichen. Es wird immer jemanden geben, der weißere Zähne, einen höheren IQ oder einen besser bezahlten Job hat. Wer aufhört, sich an diesen Menschen zu messen und beginnt, sich einzig an sich zu messen, hat bereits gewonnen. Und vergiss dabei nie, dass soziale Netzwerke aller Art es häufig nur so wirken lassen, als hätten die anderen ein strahlendes Leben.
2. Wann warst du zuletzt stolz auf dich?
Die meisten Menschen sind Meister:innen darin, mit Komplimenten und mit Lob um sich zu werfen – allerdings nur, wenn es um andere geht. Wer keine Selbstliebe in sich trägt, vergisst zumeist völlig, auch mal auf sich selbst stolz zu sein. Stattdessen nörgeln Menschen mit wenig ausgeprägter Selbstliebe ständig an sich herum. Sie schimpfen auf ihre Figur oder darüber, dass sie einen Fehler auf der Arbeit begangen haben.
Unser Tipp? Versuche nicht immer das Haar in der Suppe zu finden. Schreib stattdessen täglich auf, was du richtig gut hinbekommen hast! Damit gestehst du dir den Respekt ein, den du auch anderen Menschen gegenüber hast.
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3. Die Meinung der anderen bestimmt dein Handeln und Denken?
Kennst du das Gefühl, auf der Arbeit mit Kolleginnen gesprochen zu haben und auf dem gesamten Heimweg fragst du dich, ob sie dich sympathisch finden oder warum du diese eine Geschichte nun unbedingt erzählen musstest?!
Wer sich immerzu fragt, was andere denken und im worst case sogar das eigene Handeln danach ausrichtet, indem er das nächste Mal lieber schweigt, um diese Gedanken nicht wieder zu haben, verfügt über keine Selbstliebe. Natürlich wollen wir alle gemocht werden, aber sich permanent darüber Gedanken zu machen, versperrt den Weg in eine glückliche Zukunft und zu einem authentischen Ich.
Und sollten die anderen doch mal etwas kritisieren? Dann saugt man alles Konstruktive daran auf und sollte versuchen, es um Himmels willen nicht persönlich zu nehmen. Wer Kritik als Chance versteht, sich weiterzuentwickeln, hat eine gesunde Einstellung zu sich und der eigenen Umwelt. Selbstzweifel sind hier fehl am Platz.
Weiterlesen: Erfahre hier, wie man Kritik annehmen kann und daraus etwas für die Zukunft lernt.
Keine Selbstliebe? Kein Problem! Du kannst es lernen
Die meisten von uns kommen nicht direkt voller Selbstliebe auf die Welt. Die meisten müssen das erst lernen oder regelmäßig ihre Liebe zu sich selbst stärken. Das kann für jede:n etwas anderes bedeuten. Während die oder der eine lernen muss, Nein zu sagen, muss sich der oder die Nächste vielleicht noch mehr in Selbstakzeptanz üben.
Außerdem kann es in Bezug auf Selbstliebe auch helfen, persönliche Schwächen zu akzeptieren, Grenzen zu setzen und zu lernen, authentisch zu sein. Wer regelmäßig seine Selbstliebeübungen absolviert, wird sich bald schon weniger vergleichen, runtermachen und grübeln. So bauen wir auf eine Zukunft, in der wir stolz von den Dächern rufen können: „Ja, ich liebe mich!“