Bestimmt hast du dich in deinem Leben schon das ein oder andere Mal gefragt, wo deine Stärken und deine persönlichen Schwächen liegen – vielleicht im Zuge der Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch oder in der Aufregung vor einem Date. Doch die Frage danach, wo deine Schwächen liegen, ist nicht nur wichtig, um solche Situationen des Lebens zu meistern, sondern auch, um dir selbst ein Stückchen näherzukommen. Wie deine Schwächen dir zu mehr Selbstliebe verhelfen können und wie du sie erkennst, liest du hier.
Warum das Erkennen persönlicher Schwächen so wichtig ist
Wir haben nur dieses eine Leben. Umso mehr wollen wir unsere Träume, Wünsche und Ziele erreichen. Dennoch stehen wir uns oft selbst im Weg und machen uns das Leben schwerer, als es ohnehin schon ist. Allen voran, weil wir uns selbst kleinmachen. Wir fragen viel zu häufig: Was, wenn wir scheitern? Statt häufiger zu hinterfragen, was ist, wenn wir Erfolg haben.
Wer damit aufhören möchte, sich ständig selbst im Weg zu stehen und an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen gewinnen möchte, muss daher zunächst seine Stärken, aber auch seine persönlichen Schwächen kennenlernen. Immerhin werden nicht andere unsere Träume erfüllen. Das liegt allein an uns. Uns selbst zu reflektieren zeigt uns also, in wessen Hände wir unser Glück legen.
Den Blick nach innen richten
Um persönliche Schwächen zu erkennen, müssen wir uns zunächst einmal frei von der Meinung anderer machen. Denn der Blick nach außen ist ein trügerischer. Hier geht es immer irgendwo höher, schneller und weiter. In erster Linie muss es uns darum gehen, den Blick nach innen zu richten. Wer in seiner persönlichen Entwicklung vorankommen möchte und allen voran lernen möchte, sich selbst zu lieben, sollte sich daher vor allem an sich selbst messen.
Eine Liste persönlicher Schwächen hilft nun dabei, den Blick nach innen zu richten und zeigt vielleicht auch, woran es bisher gescheitert ist. Grübeln wir zu viel? Wenn ja, worüber? Haben wir Angst? Wenn ja, wovor eigentlich? Nur wer sich mit sich selbst auseinandersetzt, wird letzten Endes an sich wachsen und kann vor allem lernen, sich voll und ganz zu akzeptieren.
Was macht eine Schwäche aus?
Persönliche Schwächen sind immer subjektiv und auch situationsabhängig. Dabei kann es sich sowohl um Verhaltensweisen als auch um Charaktereigenschaften handeln. So kann eine Schwäche für den/die nächste:n zu einer Stärke werden. Beispielsweise kann Genauigkeit als absolute Stärke gelesen werden, wobei es für den/die nächste:n in negative Akribie ausartet.
Die Bewertung darüber, ob etwas eine persönliche Schwäche ist, ist dabei auch abhängig von unseren Erfahrungen, unseren Erwartungen sowie unserer seelischen und körperlichen Verfassung. Doch so diffus sich das nun auch anhören mag, seine Schwächen findet man dennoch ziemlich leicht heraus.
So erkennst du deine persönlichen Schwächen
Persönliche Schwächen sind demnach als Grundlage dafür zu verstehen, sich selbst besser kennenzulernen. Es geht darum, die eigene Qualitäten herauszufinden, um anschließend mit ihnen zu arbeiten. Erkennen kann man sie ganz leicht, und zwar, indem man eine Mindmap anlegt.
Nimm dir also ein weißes Blatt oder zücke dein Tablet und male verschiedene Bubbles, die deine Lebensbereiche darstellen. Beispielsweise die Arbeit, die Uni oder auch deine Beziehung.
Bevor du nun deine persönlichen Schwächen zuordnest, kann es hilfreich sein, dass du dir zunächst deine Stärken vergegenwärtigst. So kannst du an die Bubble zum Arbeitsplatz zum Beispiel ranschreiben, dass du besonders pünktlich oder durchsetzungsfähig bist. Für den privaten Bereich kannst du dagegen Stärken hervorheben, wie dein bedingungsloses Vertrauen zu deinem Partner. Deine Beispiele können von diesen natürlich völlig abweichen.
Nachdem du nun deine Stärken besser kennengelernt hast, wird es dir leichter fallen, auch deine persönlichen Schwächen zu erkennen. Schreibe auch diese den einzelnen Lebensbereichen zu. Stelle dir dabei immer die Frage: Hindert mich diese Eigenschaft an einem glücklichen Leben? Kannst du diese Eigenschaft mit Ja beantworten, gehört sie auf die Mindmap.
Fehlt es dir beispielsweise an Motivation und ohne Deadline geht bei dir nichts? Oder hast du permanent Angst zu versagen und zweifelst an dir selbst? Indem du diese Schwächen aufschreibst, ist der erste Schritt getan: Erkenntnis stellt sich ein.
Im nächsten Schritt geht es vor allem darum, dass du diese Schwächen annimmst. Nun versöhnst du dich entweder mit diesen Schwächen und akzeptierst sie als einen Teil von dir. Oder aber du nimmst sie als Ansporn, etwas zu ändern. Ganz gleich, wofür du dich entscheidest, dadurch, dass du dich selbst reflektierst, hast du bereits einen wichtigen Schritt in Richtung Selbstakzeptanz getan.
Nutze deine persönlichen Schwächen
Schwächen sind nur dann etwas Negatives, wenn wir sie nicht kennen. Wer sich jedoch selbst reflektiert und seine persönlichen Schwächen kennt, kann daraus leicht Stärken erwachsen lassen. In diesem Sinne: Zücke Stift und Zettel und richte den Blick mal wieder mehr nach Innen!
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