Manche Menschen möchten nach dem Training im Fitnessstudio nur noch eins: ab unter die Dusche! Andere wiederum packen lieber ihre Sporttasche und verlassen mit hochrotem Kopf das Gym, um zu Hause zu duschen. Egal, welche Variante du bevorzugst – wichtig ist, dass du dich frisch machst! Doch Spaß beiseite, das Duschen im Fitnessstudio ist nicht jedermanns Sache. Welche Vor- und Nachteile damit einhergehen und wie du dich angemessen in einer Gruppendusche verhältst, erfährst du hier.
Im Fitnessstudio duschen? Das solltest du wissen:
Im Fitnessstudio duschen: Darum mag es nicht jede:r
Es kommt nur in den seltensten Fällen vor, dass ich das Fitnessstudio in Sportbekleidung und ohne zu duschen verlasse. Ich bin allerdings auch perfekt ausgestattet, um vor Ort zu duschen: Ich habe immer Badeschlappen, eine vollständig bestückte Duschtasche mit Shampoo, Conditioner, Duschgel und sogar einem Peeling sowie einer Bürste dabei. Auch Bodylotion, Haaröl und Hygieneprodukte fehlen nie in meiner Ausstattung.
Doch viele wollen nicht im Fitnessstudio duschen. In Foren finden sich zahlreiche Gründe, lieber Zuhause zu duschen.
1. Man muss warten
Je nach dem, ob man beispielsweise an einem Kurs teilgenommen hat und alle Teilnehmer:innen stürmen gleichzeitig in die Dusche, oder ob man zu Stoßzeiten das Gym besucht: Wenn man duschen will und warten muss, ist das ganz schön nervig. Verschwitzt und nackt in der Umkleide zu stehen und darauf zu warten, dass im beengten Duschraum ein Platz frei wird, kann echt unangenehm sein.
2. Es ist unhygienisch
Hier liegen oft fremde Haare und Pflaster herum. Noch dazu kann man hier keine Maske tragen, auch wenn man sonst im Studio vielleicht darauf achtet.
3. Es ist schambehaftet
Viele geben anonym an, sich für ihren nackten Körper zu schämen und sich nicht vor anderen präsentieren zu wollen. Manche geben auch an, Angst zu haben, in der Öffentlichkeit sexuell erregt zu werden.
4. Es ist nicht so entspannend wie zu Hause
Im Gym muss es oft schnell gehen. Zumal man auf Hinweisschildern angewiesen wird, den Duschknopf nicht zu häufig zu betätigen. Wenn dann noch verschwitzte Hobby-Sportler:innen drängeln, kann das Duschen im Fitnessstudio echt unangenehm werden.
5. Es bietet nicht den gleichen Komfort
Zu Hause wird man sauberer, weil man hier mehr Zeit hat, wirklich jede Stelle des Körpers einzuseifen. Außerdem kann man sich im Gym nicht rasieren.
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Warum man unbedingt im Gym duschen sollte
All das sind völlig legitime Gründe, sich gegen die Dusche im Fitnessstudio zu entscheiden. Allerdings gibt es auch zahlreiche gute Gründe, im Fitnessstudio zu duschen …
- Es fühlt sich besser an. Völlig platt vom Training und frisch geduscht aus dem Studio zu treten, ist das beste Gefühl überhaupt. Zumal man zu Hause direkt mit dem Kochen starten kann. Vollgeschwitzt nach Hause zu laufen oder zu fahren erhöht zudem die Gefahr, sich einen Schnupfen einzufangen. Denn wenn nasse Haut auf kalte Luft trifft, kann das das Immunsystem schwächen.
- Es ist sozialverträglicher. Wer nach dem Training noch lange Strecken mit der Bahn zurücklegen muss, tut allen Mitfahrenden einen Gefallen, bereits im Fitnessstudio geduscht zu haben.
- Es spart Geld. Schon klar, deine Fitnessmitgliedschaft musst du bezahlen. Aber zu Hause sparst du dafür Wasserkosten und kannst heißes Wasser en masse benutzen.
- Es spart den ein oder anderen Putztag ein. Denn wer zu Hause weniger duscht, hat auch weniger mit Kalkflecken zu kämpfen.
Was du beim Duschen im Fitnessstudio beachten musst
Du siehst, dass sich bei dem Thema die Geister scheiden. Letztlich bleibt es dir überlassen, ob du im Fitnessstudio duschen gehst oder nicht. Solltest du es jedoch einzig vermeiden, weil du dich für deinen Körper oder deine Geschlechtsteile schämen solltest, lass dir eines gesagt sein:
Auch ich habe mich früher beim Schulschwimmen immer geschämt und meinen Badeanzug unter der Dusche nicht ausgezogen. Erst später habe ich gelernt, dass jeder Körper anders aussieht und vor allem Frauenkörper herzlich wenig mit den Abbildungen in Biobüchern zutun haben. Dass meine Freundinnen sich nach dem Training einfach nackig gemacht haben, hat mich aber ermutigt, es ihnen gleich zu tun.
Wir alle sind Menschen. Wir sind nackt auf die Welt gekommen. Es ist also das Natürlichste der Welt, nackt zu sein – und hat übrigens überhaupt nichts mit Sexualität zu tun.
Wir alle sehen unterschiedlich aus. Und wir alle sehen auf unsere Art wunderschön aus. Wusstest du zum Beispiel, wie viele verschiedene Vulva-Formen es gibt? Hab also keine Sorge, dass dich jemand schief angucken könnte. Mein Tipp: Probiere es einfach mal aus, wenn nicht so viel los ist. Bald schon wird es sich weniger komisch anfühlen.
Ein paar Sachen solltest du beim Duschen im Fitnessstudio aber beachten:
- Sei perfekt vorbereitet: Hab immer ein paar Badelatschen, ein Duschhandtuch, frische Wechselunterwäsche und ein Duschbad dabei.
- Achte die Privatsphäre anderer: Genau wie beim FKK-Baden am Strand, solltest du auch hier das Anstarren anderer vermeiden. Halte Abstand und mache dein Ding, ohne anderen das Gefühl zu geben, beobachtet zu werden. Wie du oben gelesen hast, schämen sich viele ohnehin schon.
- Achte auf die Hygiene: Wenn du dir die Haare wäschst, dann achte darauf, deine Haare danach zu entfernen. Sollte dir ein Pflaster abhandenkommen, wirf es weg. Leere Shampoo-Flaschen wandern in den Müll. Solltest du dich an diesem Tag an Beinen, Achseln oder im Intimbereich rasieren wollen, ist die Gymdusche der falsche Ort.
- Komm anderen nicht zu nahe: Auch, wenn es mal eng wird: Versuche, wenigstens ein Mindestmaß an Abstand zu halten. Viele Menschen finden es sehr unangenehm, wenn ihnen andere Leute zu nahe kommen – vor allem, wenn man nackt ist.
Fazit: Duschen im Fitnessstudio? Das muss jede:r selbst entscheiden
In manchen Foren wird der Vorschlag gemacht, dass ein Deo die Dusche ersetzen könnte. Schweiß, vor allem solcher, der richtig schön festtrocknet, begünstigt allerdings Unreinheiten und Entzündungen. Die Dusche nach dem Training, ob nun zu Hause oder im Fitnessstudio, solltest du also besser nicht auslassen.