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Die 52-17-Methode beim Arbeiten: So steigt deine Produktivität

Diese Businessmethode klingt absurd: Steigere deine Produktivität mit einer bestimmten Anzahl von Pausen. So geht es.

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Mehr Arbeit heißt nicht immer auch mehr Produktivität. Foto: Jacob Lund via Canva.com

Die eigene Zeit effizient zu managen ist wohl einer der wichtigsten Soft-Skills, die wir im Arbeitsleben haben. Nicht jeder Mensch weiß, wie er oder sie sich die besten To-Do-Listen schreibt, seine oder ihre Prioritäten klärt und sich auch noch den ganzen Arbeitstag über daran hält.

Die eine große Frage ist also: “Wie kann ich produktiver arbeiten und trotzdem entspannter sein?” Darauf hat wohl jede:r Motivationscoach eine ganz eigene Antwort.

Wir wollen dir hier eine Methode vorstellen, die laut dem Zeitmanagement-Magazin Businessmenschen übernehmen sollten, um zu mehr Produktivität bei gleichzeitiger Entspannung zu kommen. Das ist die sogenannte 52-17-Methode.

Was ist die 52-17-Methode?

Bei der 52-17-Methode geht es darum, seine eigene Zeit ideal zu nutzen und einzuteilen. Das ist gar nicht so einfach, denn irgendwie haben wir es uns angewöhnt, Pausen- und Arbeitszeiten ineinander fließen zu lassen. Das führt laut Forschern zu weniger Produktivität. 

Bei der Methode ist die Regel klar: 52 Minuten arbeiten, 17 Minuten Pause. Aber soll es das wirklich bringen? Es klingt nach einer sehr sperrigen und störrischen Arbeitsweise. Was, wenn du einen wichtigen Kund:innentermin hast? Da kann man nicht einfach nach 52 Minuten für genau 17 Minuten auf der Toilette verschwinden oder ein Pausenbrot herausholen. Darum geht es aber auch gar nicht. Du sollst nicht störrisch und verbissen genau diese Regeln einhalten.

Vielmehr solltest du dir generell darüber im Klaren sein, dass Pausen bei der Arbeit mindestens genauso wichtig sind wie die Arbeit selbst.

Der eigentliche Sinn hinter der Methode

Eine Untersuchung des Social Media und IT-Networks Draugiem Group aus Lettland hat ergeben, dass Mitarbeitende vor allem dann produktiv sind, wenn sie regelmäßige Pausen einlegen. Selbst die Menschen, die weniger Stunden gearbeitet hatten, konnten mit regelmäßigen Pausen gleich viel erledigen wie diejenigen, die mehr Stunden am Schreibtisch saßen.

Ihnen fiel also auf, dass das Erledigen von Aufgaben wenig mit dem Zeitaufwand zu tun hat, sondern mit der eigenen Hirnleistung. Die Forschung geht davon aus, dass es möglich ist, sein Gehirn eine Stunde lang auf Höchstleistung zu bringen, bis man sich wieder regenerieren muss. Diese Phasen nutzen aber die meisten einfach nicht.

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Bei der 52-17-Methode solltest dir die Pausen aktiv nehmen und nicht am Arbeitsplatz sitzen bleiben.(Photo: Getty Images/ skynesher)

Die 52-17-Methode anwenden 

Keine Methode, die jemals erdacht wurde, ist eine Garantie für mehr Produktivität, denn jedes Gehirn, jeder Job und jede Arbeitsweise ist unterschiedlich. Doch es kann nicht schaden, die Methode auszuprobieren und sie auch wirklich ernst zu nehmen.

Der Schlüssel ist die Selbstdisziplin. Wenn man die 52-17-Methode für sich nutzen will, dann sollte man sich auch wirklich an die vorgegebenen Zeiten halten. Das Gehirn braucht nämlich gut 17 Minuten, um sich von gut einer Arbeitsstunde zu erholen.

Dass das nicht immer möglich ist, wurde anfangs bereits erwähnt. Beginne also vielleicht damit, langfristige Projekte in einstündige Häppchen aufzuteilen. Dann ist es vielleicht besser möglich, die Pausenzeiten einzuhalten.

Wichtig ist es aber auch, dass man beim Arbeiten die eigene Produktivität gut einzuschätzen lernt. Wer gerade im Flow ist und das Gefühl hat, seine Arbeit mit dem optimalen Maß an Anstrengung, Spaß und Gewissen durchzuführen, sollte keine stoisch aufgebrummte Pause durchführen. Das wäre wohl eher kontraproduktiv.

52-17-Methode: Was macht man denn eigentlich in der Pause?

Die 17-minütige Pause effektiv zu nutzen ist das A und O der 52-17-Methode. Denn es ist gar nicht so einfach, in diesen Minuten auch wirklich ungestört zu sein und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Halte dich also an folgende Regeln, wenn du diese Methode ausprobieren willst:

  • Sage deinen Kolleg:innen Bescheid, dass du diese Methode anwendest, dann werden sie dich nicht stören.
  • Sei selbstbewusst mit deinen Pausen. Das Gefühl zu haben, dass man die Pause eigentlich nicht verdient hat, wäre kontraproduktiv. Dann kannst du dich nicht entspannen.
  • Während der Pause solltest du dich nicht am Schreibtisch zurücklehnen und für 17 Minuten am Handy herumspielen. Lasse Social Media aus, nimm dir Zeit für dich selbst, treibe Sport, verlasse die Wohnung, meditiere, oder schiebe einen Quickie mit dem:r Partner:in ein. Tue, was nötig ist, um den Kopf freizubekommen. Man kann in diesen 17 Minuten auch ganz wunderbar einen Powernap einlegen.
  • Bleibe auf keinen Fall am Arbeitsplatz sitzen, sonst gibt es keine klare Abtrennung zwischen Pause und Arbeit.

Andere interessante Methoden, um die Arbeitsmoral zu steigern

Mit der Pomodoro-Technik kannst du dich 25 Minuten lang im Flow halten. Warum sie heißt wie eine italienische Tomate und wie man sie anwendet, erfährst du hier.

Die ALPEN-Methode hilft dir, deine Arbeit besser einschätzen zu lernen und genau zu wissen, wie lange du für unterschiedliche Aufgaben brauchst.