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wmn sexperience: „Fauler kann man nicht kommen!“ Ich habe die Sexstellung Faulenzerin getestet

Die Sexstellung Faulenzerin verspricht Entspannung. Unsere Autorin hat die Stellung getestet & gibt tiefe Einblicke.

Faulenzerin
Kennst du schon die Sexstellung der Faulenzerin? Unsere Autorin verrät, wie sich die Stellung anfühlt. Foto: wmn @ Franziska Wolf

Um 200 oder 300 nach Christus verfasste Vatsyayana Mallanaga DAS Lehrwerk über Erotik – das Kamasutra. In insgesamt sieben Büchern finden sich hier Wissen rund um das Thema Sexualität und Hunderte von Sexstellungen. Manche dieser Stellungen sind bereits in unserem Standardrepertoire, andere sind etwas ausgefallener. In unserer wmn sexperience testen wir jede Woche eine dieser Stellungen und berichten offen über unsere Erfahrungen. Diese Woche wollte ich es extra entspannt angehen und versuchte es mit der Sexstellung Faulenzerin. Was die Stellung theoretisch verspricht und was sie praktisch hält, liest du hier.

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Auf der Welt gibt es etliche Sexmythen. In dieser Podcastfolge wird damit endlich aufgeräumt.

Die Sexstellung Faulenzerin in der Theorie

Wie ich mich so durch unsere Galerie an verruchten Barbie-Bildern klickte, fiel mir sofort die Sexstellung Faulenzerin ins Auge. Nicht etwa wegen des Bildes, das aufgrund der steifen Puppen eher herausfordernd aussah, sondern wegen des Titels. Denn wenn ich beim Sex eines bin, dann faul. Manchmal habe ich das Gefühl, die Stellung des Seesterns, bei dem man nur auf dem Rücken liegt, wurde extra mir zuliebe erfunden.

Versteht mich nicht falsch, natürlich bewege ich mich beim Sex und an guten Tagen steige ich auch gerne mal in die Reiterinnenstellung auf. Je aktiver ich beim Sex jedoch bin, desto geringer wird meine Orgasmus-Chance. Und da ich weiß, dass mein Partner ohne Probleme kommen kann, nehme ich mir einfach die Freiheit, es beim Sex etwas entspannter anzugehen. Im Sinne der orgasmischen Gleichberechtigung quasi.

Weiterlesen: Was es mit dem Orgasm-Gap auf sich hat und warum Frauen öfter mal Hand an sich legen sollten, liest du hier.

Faulenzerin
Bei der Stellung kann der Mann seine Beine entweder ausstrecken wie bei dem ersten Bild oder knien, wie auf diesem Bild. Foto: wmn @ Franziska Wolf

So sieht die Stellung im Detail aus

Aber wie faul ist die Faulenzerinnen-Stellung eigentlich wirklich? Was man auf unserem Barbie-Bild nur bedingt erkennen kann, ist, dass die Frau bei dieser Stellung bequem gebettet auf dem Rücken liegt. Bei Bedarf hat sie ein Kopfkissen unter ihrem Hintern – oder auch unter ihrem Kopf. Ihre Beine sind angewinkelt. Die Hauptsache bei der Faulenzerin? Dass die Frau bzw. der untere Part* es bequem hat.

*Nice to know: Da es sich hierbei um einen persönlichen Erfahrungsbericht handelt, sehe ich weiterhin davon ab, andere Konstellationen mit aufzuzählen. Natürlich ist diese Stellung aber auch von queeren Paaren umzusetzen. Und auch als Hetero-Paar kann man den Spieß beim Pegging einfach umdrehen.

Der Mann sitzt derweil vor der Frau, guckt in ihre Richtung und stützt sich nach hinten hin ab. Nun platziert er sich zwischen ihren geöffneten Beinen, sodass er in sie eindringen kann. Er allein ist für Tempo, Stoßtiefe und Rhythmus verantwortlich. Großes Plus dieser Stellung? Die Sexstellung Faulenzerin verspricht, die Klitoris besonders zu stimulieren und durch den Augenkontakt besonders intim zu werden. Allein aufgrund dieser Vorzüge ist mir diese Stellung bereits den Praxistest wert!

Faulenzerin

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Die Sexstellung Faulenzerin in der Praxis

Die Vorbereitung: Es ging also ans Eingemachte. Ich lockte meinen Partner ins Bett und erzählte ihm davon, dass ich gerne die Faulenzerin mit ihm testen würde. Da er von meiner mündlichen Erklärung jedoch völlig überfordert war, tauschten wir kurzerhand die Rollen und ich zeigte ihm die praktische Umsetzung.

Ich nahm also den männlichen Part ein und ließ ihn sich zunächst entspannt hinlegen. „Ich bin jetzt du und du ich“, sagte ich während meiner Stoßbewegungen und sah ihm an, dass dieser praktische Rollentausch ihn nur noch mehr verwirrte. Bis auf ein paar Lacher führte diese Erklärung also ins Leere. Also alles auf Anfang. Statt ihm die Stellung zu erklären, legte ich mich bequem hin und gab Anweisungen.

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Das beste an so einem Sexperiment? Das man jede Menge dabei lachen kann. Foto: Look Studio/ Shutterstock

Die Umsetzung: Ich bettete sowohl meinen Kopf sowie meinen Hintern auf die Kissen. Den Hintern erhöhte ich, um meinem Partner einen leichteren Winkel zum Eindringen zu ermöglichen. Schnell mussten wir jedoch feststellen, dass der Winkel dennoch zum Problem werden sollte.

Wie ich nach dem Penis meines Partners griff und versuchte, ihn einzuführen (er stützte sich immerhin nach hinten ab), verzog er nur das Gesicht und meinte: „Das klappt ja nie! Eher bricht mir der Penis!“ Tatsächlich mussten wir etwas mit dem Winkel experimentieren, damit er endlich eindringen konnte, ohne einen Sexunfall zu riskieren. Bis zu diesem Punkt war an dieser Stellung rein gar nichts faul!

Meine Erfahrung: Diese leicht abturnende Vorbereitung fand nun abrupte Erleichterung, als er begann, seinen Hintern vor und zurückzubewegen und immer tiefer in mich hineinglitt. Die Theorie hat kein bisschen zu viel versprochen: Denn durch den Winkel wird tatsächlich der G-Punkt sowie die Klitoris von innen stimuliert.

Ich fühlte mich in Sekunden wie auf Wolke sieben und begann, mich zusätzlich anzufassen. Es brauchte nur wenige Minuten und die Zuhilfenahme meines liebsten Sexspielzeugs, bis ich zum Orgasmus kam. Ich finde: Fauler und schneller als in der Faulenzerinnen-Stellung kann man als Frau nicht zum Orgasmus kommen.

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In der Faulenzerin kommt man als Frau voll auf seine Kosten! Foto: Elena Chevalier/ Shutterstock

Seine Erfahrung: Mein Partner fühlte von diesem entspannenden Orgasmus jedoch herzlich wenig und kam bei der Faulenzerin ordentlich ins Schwitzen. Dafür wurde er allerdings mit einem „phänomenalen Ausblick“ belohnt, wie er selbst meinte.

So konnte er in dieser Stellung genau sehen, wie er in mich hineinglitt und dabei mein Gesicht beobachten, das die reinste Lust offenbarte. Aufgrund des Winkels und der Anstrengung war ein Orgasmus in dieser Stellung für ihn allerdings ausgeschlossen. Nichts, was ein Stellungswechsel nicht lösen könnte!

Die wmn sexperience: „Fauler kann man nicht zum Orgasmus kommen“

Mein Fazit zur Sexstellung der Faulenzerin? Diese Stellung wird von mir auf jeden Fall noch einmal ausprobiert. Und wer weiß, vielleicht braucht es nur noch etwas Übung, damit auch mein Partner auf seine Kosten kommen kann? Bis dahin erlaubt mir diese Stellung genau das, was ich beim Sex am liebsten tue: genießen! Jede Frau, die es auch gerne entspannt beim Sex angeht und die ihren G-Punkt kennenlernen möchte, ist mit dieser Stellung bestens beraten!

  • Sportlichkeitslevel: Für sie ist es wie Urlaub, für ihn es ein mittelschweres Work-out.
  • Intimität: Körperlich kommt man sich hierbei nicht sehr nahe und auch Küsse fallen neben Berührungen flach. Ein inniger Augenkontakt kann bei der Faulenzerin die Intimität jedoch hochleben lassen.
  • Orgasmusgarantie: Von all meinen getesteten Sexstellungen war diese bisher die orgasmischste –jedenfalls für mich. Der Mann muss in dieser Stellung ganz schön ackern, um zum Höhepunkt zu gelangen. Ausgeschlossen sind Orgasmen für ihn jedoch nicht.

Sexstellung Faulenzerin: Die muss man probiert haben!

Abschließend kann ich nur wärmstens empfehlen, die Sexstellung der Faulenzerin auszuprobieren. Und das nicht nur, weil mir persönlich diese Stellung so gut gefallen hat. Sondern weil Sexperimente die Beziehung stärken können und dabei helfen, den Körper sowie die Vorlieben des anderen besser kennenzulernen. Großes Plus außerdem? Bei neuen Sexstellungen gibt es immer etwas zu lachen! Und was gibt es Besseres, als beim Sex gemeinsam die gesamte Palette an Emotionen zu erleben: von Freude über Lust bis hin zur Ekstase. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Ausprobieren!

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