Die Katze lässt sich nicht bürsten, wenn sie an die besondere Fellpflege nicht von klein auf gewohnt ist. Damit du deinen Vierbeiner in der Zeit des Fellwechsels unterstützen kannst, zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deine Katze ans Bürsten gewöhnst.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Katze lässt sich nicht bürsten: Woran liegt das?
Bricht der Herbst ins Land, beginnt bei unseren Hauskatzen auch der Fellwechsel. Um den Fellliebling bei diesem mitunter anstrengenden Prozess zu unterstützen, solltest du ihr Fell regelmäßig bürsten. Das Problem dabei: Während einige Stubentiger die Fellpflege genießen, lassen sich andere Miezen gar nicht gerne bürsten oder kämmen. Aus ganz unterschiedlichen Gründen…
- Deine Katze ist das Bürsten nicht gewohnt. Wenn sie die Fellpflege nicht von klein auf kennt, bereitet ihr das unbekannte Gefühl womöglich Unbehagen, sodass sie verängstigt reagiert. Gewöhne deinen Liebling so früh wie möglich an das Bürsten.
- Das Bürsten ist schmerzhaft. Einige Katzen sind empfindlicher als andere, sodass das Bürsten oder Kämmen ihnen Schmerzen bereitet. Besonders, wenn sie Knoten oder Verfilzungen im Fell haben, bleibt die Bürste schnell hängen und es zieht.
- Sie hat negative Erfahrungen gemacht in der Vergangenheit, die sie mit dem Bürsten verknüpft.
- Die Technik des Bürstens könnte deine Mieze als unangenehm empfinden. Vielleicht gehst du zu grob oder zu schnell vor. Denk daran, sanft zu kämmen und niemals gegen den Strich zu bürsten.
Achte auf die Körpersprache deiner Katze, während du mit der Fellpflege loslegst. Deine Katze lässt sich nicht bürsten? Dann zwinge sie bitte nicht dazu, sondern suche Rat bei deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin.
Katze ans Bürsten gewöhnen: So klappt’s garantiert
Wer Kitten hat, sollte die Kleinen so früh wie möglich an die Fellpflege und die Bürste gewöhnen. Doch auch die älteren Samtpfoten lassen sich mit den richtigen Tricks ans Bürsten gewöhnen. Das Zauberwort lautet: Geduld!
- Mehr Katzenwissen findest du hier:
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Dabei ist es wichtig, dass sie die Prozedur als ein positives Erlebnis abspeichern. Das funktioniert mit positiver Verstärkung durch Lob und Leckerlis und durch ein langsames Heranführung an die Pflegeutensilien.
- Schaffe erst einmal eine ruhige Umgebung, damit sich dein Liebling entspannen kann und nicht abgelenkt oder gestresst wird.
- Lass die Bürste erst einmal ein paar Tage in der Wohnung offen herumliegen, sodass sich die Katze damit vertraut machen und sie beschnuppern kann.
- Warte nun auf den richtigen Moment. Eine günstige Gelegenheit ist zum Beispiel, wenn die Katze wach und in Kuschelstimmung ist. Streichle deine Katze erst mit der Hand und versuche zwischendurch immer mal wieder mit der Bürste durch ihr Fell zu streichen. Wechsle beim Streicheln zwischen Hand und Bürste.
- Lässt deine Katze sich bürsten, belohne sie dafür mit einem Leckerli. Gehe nun von einem sanften Streicheln in die Fellpflege über und lasse immer mehr bürstende Bewegungen einfließen.
- Schritt für Schritt gewöhnt sich deine Katze so an das Gefühl beim Bürsten und kann es bestenfalls sogar genießen. Wichtig: Erzwinge nichts. Hat die Mieze genug, mache an einem anderen Tag weiter.
- Vergiss nicht, deinen Liebling für die Pflegestunde mit Leckerlis, Steicheleinheiten oder einem gemeinsamen Spiel zu belohnen.