Findest du schon wieder zahlreiche Katzenhaare in deiner Wohnung? Mit dem Herbst steht bei den Stubentigern auch der Fellwechsel vor der Tür und beschert uns haarreiche Fußböden und fusselige Kleidung. Um deinen Liebling bei dieser Prozedur zu unterstützen, solltest du ihn regelmäßig durchkämmen. Doch wie oft sollte man die Katze bürsten – jeden Tag oder nur einmal die Woche?
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Deckhaar und Unterwolle – das Katzenfell in Hülle und Fülle
Je nachdem, welche Rasse deine Katze hat, ist auch die Beschaffenheit ihres Fells verschieden. Langhaarkatzen haben deutlich längeres Fell als Kurzhaarkatzen. Der Aufbau ist jedoch ziemlich gleich: Das obere Fell, welches wir so gerne streicheln, ist das Deckhaar. Es bestimmt die Farbe sowie die Musterung der Mieze und besteht aus langen Leithaaren. Ist die Katze aufgebracht, kann sie ihr Deckhaar sträuben, um ihrem Gegenüber zu signalisieren: Hey, halte Abstand von mir! Unten drunter liegt die sogenannte Unterwolle – eine Isolationssicht, die auch kurzen, feinen Härchen besteht, welche dicht an der Haut sitzen.
Wie oft sollte ich meine Katze bürsten?
Während das weiche Unterfell gut geschützt ist und nur selten von uns Menschen berührt wird, ist das Deckhaar Umwelteinflüssen wie Nässe, Reibung und Schmutz ausgesetzt. Demnach muss die Mieze es häufiger putzen, wodurch sich viele Haare ablösen. Durch das Bürsten hilfst du der Katze, die losen Haare aus ihrem Pelz herauszuholen. Das ist besonders zur Zeit des Fellwechsels wichtig, da die Vierbeiner in dieser Zeit mehr Haare verlieren als sonst.
Fellwechsel – Katze täglich mehrmals durchkämmen
Im Herbst findet bei der Katze der Fellwechsel statt. Dabei verliert sie das leichte Sommerfell und bekommt ein dichtes Winterfell, um sich gegen Kälte und Schnee zu wappnen. Im Frühjahr wirft sie das Winterfellkleid ab und tauscht es gegen das luftige Sommerfell. Eine ziemlich haarige Angelegenheit… deshalb solltest du deine Katze zur Zeit des Fellwechsels mehrmals täglich bürsten.
Freigängerkatzen vs Wohnungskatzen
Wie bereits erwähnt ist das Fell der Freigänger Umwelteinflüssen ausgesetzt wie Regen, Wind, Sonne und Schmutz. Auch Parasiten wie die Herbstgrasmilbe können sich im Pelz festsetzen. Drum gilt: Geht deine Mieze nach Draußen, bürste sie jeden Tag einmal kräftig durch. Mehr ist in der Regel nicht notwendig, da die Vierbeiner ihr loses Fell auch an Baumrinden, Sträuchern und Büschen abstreifen. Wohnungskatzen haben weniger Möglichkeiten, ihr Fell von allein loszuwerden. Dafür sind sie auch nicht dem Wetter von draußen ausgesetzt.
Wie oft Katze mit kurzen Haaren bürsten?
Außerhalb des Fellwechsels ist es ausreichend, deinen Liebling einmal in der Woche durchzukämmen. Bei sehr haarigen Miezen empfiehlt es sich, die Fellpflege alle zwei bis drei Tage zu wiederholen.
Wie oft Katze mit langen Haaren bürsten?
Setze bei deiner Langhaarkatze mehrmals wöchentlich die Bürste an – mindestens zweimal in der Woche. Während des Fellwechsels solltest du sie täglich durchkämmen, um lose Haare als dem Pelz herauszuholen. So vermeidest du, dass die Katze zu viele Haare verschluckt und mit Verdauungsbeschwerden zu kämpfen hat. Zu den langhaarigen Rassekatzen gehören zum Beispiel Norwegische Waldkatzen, Perserkatzen, die Maine Coon oder die Heilige Birma.
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Fellpflege bei alten und kranken Katzen
Betagte Miezen haben oft Probleme bei der Fellpflege und können sich selbst nicht mehr gründlich genug putzen. Hier darfst du gern etwas nachhelfen, indem du deinen Liebling mehrmals in der Woche gründlich bürstest. So vermeidest du, dass das Fell verfilzt oder sich kleine Knötchen bilden. Auch kranke Katzen sind auf die Unterstützung ihres Zweibeiners angewiesen und freuen sich über regelmäßiges Bürsten und Streicheleinheiten.