Für viele Hunde-Besitzer:innen ist Weihnachten die Zeit, wo sie endlich viel Zeit mit ihren Vierbeinern verbringen können. Wann kuschelt es sich schöner mit seinem Fellknäul, als wenn es draußen stürmt und kalt ist? Doch vor allem in der Vorweihnachtszeit findet man viele Dinge in den Discountern, die deinem Hund schaden könnten. Wir wissen, wie Weihnachten mit Hund und welche typischen Weihnachts-Dinge du unbedingt von deinem Tier fernhalten solltest, um gewisse Unglücke zu vermeiden.
Den Hund an Weihnachten schützen: 6 wichtige Tabus
Ob du nun neue:r Haustier-Besitzer:in bist oder nicht: Manchmal vergessen wir in unserem vorweihnachtlichen Konsumrausch und dem Drang, alles so schön wie möglich zu dekorieren und gemütlich werden zu lassen, wie diese Dinge auf unsere Fellknäule wirken. Denn manche der typischen Weihnachtsdinge können bei Verzehr giftig für dein Haustier sein.
Wenn dein Hund eines der folgenden Dinge gefressen hat, auch wenn es nur eine geringe Menge ist, solltest du so schnell wie möglich den Tierarzt aufsuchen. Vor diesen weihnachtlichen Dingen musst du dich für ein angenehmes Weihnachten mit Hund hüten:
1. Kiefern-Nadeln
Dass Tannenbäume nadeln, ist kein Geheimnis. Umso wichtiger ist es, deinen Hund vor diesen herabfallenden Nadeln zu schützen, die gut und gerne von deinen Haustieren aufgenommen werden könnten. Vor allem bei echten Kiefernbäumen kann es durch die giftigen Stoffe in den Nadeln zu Durchfall oder Übelkeit kommen. Pass außerdem auf, dass dein Hund sich nicht an den Christbaumkugeln zu schaffen macht. Die Scherben könnten den Mundraum und auch die Pfoten verletzen!
Viele Bäume sind außerdem gespritzt und behandelt. Sorge also mit täglichem Saugen dafür, dass nicht zu viele Nadeln auf dem Boden liegen und lass deine Fellknäule auf gar keinen Fall aus dem Wasser, in welchem dein Weihnachtsbaum steht, trinken. Und noch ein Tipp: Platziere deinen Baum auf einem kleinen Beistelltisch. Dadurch kommt dein Haustier nicht zu einfach an den Baum, um diesen anzuknabbern.
2. Verpackungsmaterial
Dein Hund hilft dir unglaublich gern beim Auspacken? Das ist schön und kann auch sehr lustig anzusehen sein! Jedoch solltest du bei Dingen wie Füllmaterial, Geschenkbändern oder bedrucktem Geschenkpapier etwas aufmerksamer sein. Wenn dein Hund nur auf diesen Dingen herumkaut, ist alles nur halb so wild. Achte jedoch darauf, dass dein Vierbeiner die Verpackungsmaterialien nicht herunterschluckt, da dies zu starken Verdauungsproblemen führen kann.
3. Heiße Schokolade
Schokolade im Allgemeinen ist eines der giftigsten Dinge für unsere Haustiere. Während wir die Süßigkeit über alles lieben, kann es schon in kleinen Mengen bei deinem Vierbeiner zum Tod führen. Das liegt an dem Stoff Theobromin, der Koffein sehr ähnlich ist. Während wir Menschen diesen jedoch gut abbauen können, können die Enzyme unserer Tiere dies nicht.
Die Symptome dieser Vergiftung zeigen sich meistens erst nach vier Stunden. Bei einer leichten Schokoladenvergiftung kann es zu erhöhtem Puls und Blutdruck kommen, Krampfanfällen, Durchfall und Erbrechen. Bei größeren Mengen kommt es durch diesen ‚Koffeinkick‘ dazu, dass das kleine Herz deines Vierbeiners aus dem Rhythmus gerät und der Atem stehen bleibt.
Etwa ein bis zwei Tafeln schwarzer Schokolade können einem 10 kg schweren Hund das Leben kosten. Stelle also deine heiße Schokolade außer Reichweite deiner Tiere ab!
4. Weihnachtsstern, Mistelzweige & Christrosen
Der Weihnachtsstern ist vor allem in der Vorweihnachtszeit eine der beliebtesten Pflanzen. Doch als Haustierbesitzer:in solltest du ihn weit weg von deinem Vierbeiner hinstellen. Denn in seinen Blättern und Zweigen ist giftiger Milchsaft enthalten. Dieser wurde bei den handelsüblichen Weihnachtssternen zwar beinahe rausgezüchtet, sodass er keine Gefahr mehr für Menschen darstellt, doch Hunde können bei Verzehr dieser Pflanze durchaus eine Vergiftung erleiden.
Die Symptome solch einer Vergiftung könnten Erbrechen, vermehrter Speichelfluss, Durchfall, Krämpfe oder Zitteranfälle sein. Stelle den dekorativen Weihnachtsstern also in jedem Fall außer Reichweite für deine Haustiere hin.
Auch Mistelzweige und Christrosen können bei deinem Hund Entzündungen der Schleimhäute, Magenbeschwerden, Lähmungen, sinkende Körpertemperatur und Krämpfe auslösen.
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5. Weintrauben, Rosinen & Co.
Ein weiteres Lebensmittel, welches bei Verzehr schlimme Folgen für deine Vierbeiner haben kann, sind Weintrauben und die damit einhergehenden Rosinen. Schon in kleinen Mengen können diese zu Erbrechen, Durchfall oder Magenkrämpfen führen. Doch viel schlimmer ist, dass schon 10g Trauben bzw. 3g Rosinen bei Hunden zu Nierenversagen führen können. Auch für Katzen und andere Tiere besteht dieses Risiko.
Dabei ist es egal, ob es sich um reife, unreife, grüne oder rote Weintrauben gehandelt hat. Sei also vorsichtig, dass dir beim Knabbern von Rosinen oder Weintrauben keine auf den Boden fallen.
Außerdem solltest du deinen Vierbeiner vor den folgenden vorweihnachtlichen Lebensmitteln fernhalten:
- Hefeteig: Dieser kann zu schmerzhaften Blähungen führen.
- Lebkuchen: Die enthaltenen Gewürze und vor allem der Kakao können deinem Hund sehr schaden.
- Muskatnuss: Dieses Gewürz kann zu Krämpfen bis hin zum Tod führen.
- Plätzchen: Zucker, Nüsse, Schokolade und Gewürze werden von deinem Hund nicht vertragen.
- Knochen aus Essenresten: Geflügelknochen können splittern und die Mundhöhle deines Hunds verletzen und auch die Speise- und Luftröhre.
6. Duftöle oder Duftkerzen
In einem anderen Artikel haben wir schon darüber berichtet, dass eine Studie erst kürzlich herausfand, wie gefährlich Duftkerzen nicht nur für Tiere, sondern auch für Menschen sein können. Die sensiblen Geruchsnerven unserer Vierbeiner empfinden den für uns so angenehmen Geruch als total unangenehm. Aufgestellte Duftöle können außerdem von deinen Fellknäulen abgeleckt werden, sodass sie die giftigen Substanzen über die Schleimhaut aufnehmen.
Die Folge: Magen-Darm-Beschweren, Schleimhautreizungen und regelrechte Vergiftungen. Unser Tipp ist es daher, den Raum regelmäßig zu lüften, wenn du Duftkerzen oder Duftöle benutzt. Außerdem sollten sich diese vorweihnachtlichen Dinge natürlich außer Reichweite deines Tieres befinden.
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Entspannt durch die Weihnachtszeit mit Hund
Als Haustier-Besitzer:in hat man eine spezielle Verantwortung gegenüber seinem Fellknäul. Deshalb solltest du dich vielleicht von dem Lieblingsplatz für deinen Weihnachtsstern verabschieden, wenn dieser einfach von deinem Haustier erreicht werden kann. Mit unseren Tipps und ‚Warnhinweisen‘ steht dem entspannten Weihnachten mit Hund nichts mehr im Wege!