Der Jahresanfang stellt für viele den Startschuss in eine bessere Zukunft dar. Manche wollen sich gesund ernähren, regelmäßig Sport treiben oder das Rauchen aufgeben. Andere nehmen sich vor, ihren Führerschein oder ihren Abschluss zu machen, einen neuen Job zu finden oder gar den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
Wie du siehst, gibt es etliche Ziele im Leben. Doch wichtig sind am Ende nur deine ganz Persönlichen. Aus eigener Erfahrung weiß ich nur zu gut, dass es manchmal wie eine schier unüberwindbare Aufgabe wirken mag, diese Ziele zu erreichen. Doch im Grunde braucht es dafür nur drei einfache Regeln…
Um Ziele zu erreichen, braucht es Motivation von innen
Das Wichtigste beim Erreichen deiner Ziele? Motivation. Hier unterscheidet man zwei Formen: die extrinsische und die intrinsische Motivation.
Extrinsische Motivation motiviert zum Beispiel durch die Bezahlung eines Jobs, eine anstehende Beförderung oder durch erhoffte Anerkennung. Der Anreiz, Ziele zu erreichen, kommt hierbei also von außen. Sehr nachhaltig ist diese Form der Motivation allerdings nicht.
Wer nachhaltig Ziele erreichen möchte, sollte eher auf die intrinsische Motivation abzielen, die aus einem Selbst kommt. Wer von innen heraus motiviert ist, zieht Projekte durch, weil sie Spaß machen, Interessen ansprechen, Sinn ergeben oder aber eine Herausforderung darstellen.
Wenn du dir nun persönliche Ziele setzt, wird dir Motivation von außen nur wenig weiterhelfen. Immerhin möchtest du Ziele um deinetwillen erreichen. Dein innerer Schweinehund lässt sich folglich auch nur von innen heraus besiegen.
Ziele erreichen in 3 Schritten
Dass der innere Schweinehund ein Angstgegner ist, wissen wir nur zu gut. Doch mit ein paar hilfreichen Tipps lässt sich die intrinsische Motivation leicht herauskitzeln und Ziele erreichen wird zum Kinderspiel:
1. Habe (d)einen Plan
Zum Beginn solltest du dir genau überlegen, welches konkrete Ziel du erreichen möchtest. Die Betonung liegt dabei auf dem du. Immerhin soll es um deine Ziele im Leben gehen. Hänge dich nicht an die Ziele anderer, sondern verwirkliche dich selbst.
Stelle dich also in den Fokus und glaube daran, dass du alles schaffen kannst, was du dir vornimmst. Einen gesunden Selbstwert solltest du allerdings nicht mit kompletter Selbstüberschätzung verwechseln. Denn jeder Mensch hat seine Grenzen. Setze dir also realistische Ziele. Du bist gerade dabei, das Joggen zu lernen? Dann solltest du dir noch nicht gleich den Marathon auf den Plan schreiben.
Hüte dich aber auch vor schwammigen Zielen: Du hast dir vorgenommen, künftig gesünder zu leben und regelmäßig Sport zu treiben? Ein nobles Ziel. Doch mit dieser Zielsetzung lässt sich wenig anfangen. Was bedeutet gesund und was bedeutet regelmäßig?
Bleiben wir bei dem Beispiel: Eine konkrete, umsetzbare und vor allem überprüfbare Zielsetzung wäre beispielsweise dir vorzunehmen, nur noch einmal im Monat Fleisch zu essen und drei Mal in der Woche laufen zu gehen.
Um diesen Plan umzusetzen, können dir nun To-Do-Listen helfen, die du für das Jahr, den Monat, wöchentlich und täglich führst. Klingt übertrieben? Hilft dir aber, dran zu bleiben und deine Ziele etappenweise zu erreichen! Denn nur wer seine Ziele visualisiert, behält auch den langen Atem.
2. Fange einfach an
Dieser zweite Schritt ist tatsächlich der beste Tipp, den ich jemals in meinem Leben bekommen habe. Denn oftmals stehen wir uns nur selbst im Weg: aus Angst zu versagen, aufgrund unseres Perfektionismus oder unserer Prokrastination. Diese Gewohnheiten müssen wir aber ablegen, wollen wir unsere Ziele erreichen.
Sobald du also weißt, was du willst, leg einfach los. Schlüpfe beispielsweise in deine Turnschuhe und renne einfach los oder melde dich endlich für die Prüfung an, die du schon so lange vor dir herschiebst. Ich schiebe beispielsweise nur zu gern Hausarbeiten vor mir her. Doch sobald ich erst mit dem Schreiben begonnen habe, läuft die Arbeit wie von selbst.
Achte beim Verwirklichen deiner Ziele darauf, dass du flexibel bleibst. Denn nicht immer läuft im Leben alles wie am Schnürchen. Rückschläge solltest du nicht als Grund zum Aufgeben sehen, sondern nur als Ansporn, dein Ziel auf anderem Weg kreativ zu erreichen.
Du merkst zum Beispiel, dass du deine Laufziele nicht erreichen kannst, weil deine Kondition oder deine Gesundheit (Stichwort Gelenke) es nicht zulassen? Statt die Strecke zu laufen, kannst du sie beispielsweise auch skaten oder eine andere Sportart beginnen, die eher zu dir passt.
3. Bitte um Hilfe
Du bist kurz vor dem Aufgeben und fühlst dich elendig, weil du deine Ziele nicht erreicht hast? Gib nicht zu schnell auf. Nur weil du dein Ziel kurzzeitig aus den Augen verloren hast, heißt das nicht, dass alles verloren ist.
Dein innerer Schweinehund ist einfach zu groß? Wenn du merkst, dass du deine Ziele allein partout nicht zu erreichen sind, suche dir Hilfe. Viele setzen es mit Versagen gleich, wenn sie etwas nicht allein schaffen. Dabei zeugt es von wahrer Stärke die Familie, Freunde oder Kollegen um Unterstützung zu bitten.
Ganz gleich, ob du dir fachkundigen Rat bei einer Freundin holst, die beispielsweise jahrelang laufen geht oder ob du Kollegen darum bittest, dich in einem Projekt zu unterstützen, was für deine Karriere förderlich sein könnte – es ist okay, um Hilfe zu bitten. Selbst in einer Ellenbogengesellschaft wie der unseren.
Ziele erreichen bedeutet Planung, Motivation & Mut
Was das beste am Ziele erreichen ist? Das unheimlich stolze Gefühl, wenn man es geschafft hat. Vergiss dabei nie, dass es um deine Ziele geht und nicht um die der anderen. Vergleiche dich also nicht, sondern richte den Blick nur auf dich. Es sind dein Leben, dein Tempo und deine Erfolge.
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