Morgen heißt es wieder in weiten Teilen Deutschlands: Bollerwagen mit Drinks füllen und los geht’s. Am Vatertag wird nämlich meistens schon tagsüber ordentlich gebechert. Und das führt nicht selten dazu, dass manche schon am frühen Nachmittag ausgeknockt sind. Stellt sich die Frage: Wird man von Alkohol tagsüber schneller betrunken? Was du beim Daydrinking unbedingt beachten solltest, damit es feuchtfröhlich, aber ungefährlich bleibt, erfährst du hier.
Was du über „Daydrinking“ wissen musst:
Daydrinking: Wird man tagsüber schneller betrunken?
Ein Sektchen zum Frühstück, ein Schnaps hinterher und schon kann’s losgehen. Ob an Vatertag oder Karneval: Oft wird schon morgens der erste Alkohol getrunken, um in Stimmung zu kommen. Viele haben jedoch das Gefühl, der Alkohol steigt tagsüber schneller in den Kopf. Ist das wirklich so?
Wie schnell man betrunken wird, hängt oft weniger von der Tageszeit ab, sondern von der körperlichen Verfassung, wie der Arzt und Medizinjournalist Dr. Christoph Specht gegenüber RTL erklärt. „Menschen bemerken den Schwips tagsüber eher und empfinden ihn vielleicht auch schneller als störend als abends“, sagt der Mediziner.
Wer mit leerem Magen und noch vor der ersten Mahlzeit Alkohol trinkt, ist logischerweise schneller betrunken. Doch auch das Gläschen zum Frühstück kann schneller in den Kopf steigen: Denn nach dem Essen ist unser Körper vor allem damit beschäftigt, die Kohlenhydrate aus den Nahrungsmitteln zu verwerten. Der Alkohol kann also nicht so schnell von der Leber abgebaut werden und bleibt länger im Blut.
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Wie sich die Tageszeit auf den Alkoholpegel auswirkt
Doch auch unser Körper unterliegt tageszeitbedingten Schwankungen. So wirkt das Enzym Alkoholdehydrogenase, kurz ADH, das für den Alkoholabbau in der Leber verantwortlich ist, am Abend stärker, als morgens. „Laut Statistik ist es zwischen fünf und sechs Uhr morgens am schwächsten. Da baut es also am wenigsten Alkohol ab“, erklärt Dr. Specht.
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Das passiert, wenn man schon tagsüber Alkohol trinkt
Während wir abends oft innerhalb weniger Stunden relativ hohe Mengen Alkohol konsumieren, trinken wir tagsüber oft weniger und über einen längeren Zeitraum. Das mag den Anschein erwecken, weniger betrunken zu sein. Allerdings birgt das Daydrinking besondere Gefahren, die man nicht unterschätzen sollte.
Dehydrierung
Alkohol wirkt harntreibend, das bedeutet, dass wir mehr Flüssigkeit ausscheiden, als gewöhnlich. Diesen Flüssigkeitsverlust müssen wir mit Wasser ausgleichen. Ansonsten kann es zu einer Dehydrierung kommen.
Unfallgefahr
Da es beim Daydrinking draußen hell ist, überschätzen wir häufig unsere eigenen Fähigkeiten und werden unachtsam. Alkohol beeinträchtigt jedoch zu jeder Tageszeit unser Konzentrations- und Urteilsvermögen. Die Unfallgefahr ist daher besonders groß.
Müdigkeit
Tagsüber trinken und abends noch wichtige Termine wahrnehmen? Keine gute Idee! Denn Alkohol macht uns schläfrig und raubt uns Energie. Deshalb sollten wichtige Aufgaben auf keinen Fall nach dem Daydrinking erledigt werden.
Bleibt der Kater beim Daydrinking aus?
Wer Daydrinking praktiziert, hat vielleicht das Gefühl, am nächsten Tag weniger unter typischen Katerbeschwerden wie Kopfschmerzen und Übelkeit zu leiden. Doch dafür gibt es eine logische Erklärung: Wer schon morgens anfängt, zu trinken, hört – für gewöhnlich – auch früher am Tag damit auf. Man geht früher ins Bett und gibt dem Körper so mehr Zeit, den Alkohol abzubauen. So wacht man am nächsten Tag relativ gut erholt wieder auf.
Nice to know: Die Geschwindigkeit, in der Alkohol vom Körper abgebaut wird, ist unabhängig von der Tageszeit. Pro Stunde rechnet man mit 0,1 bis 0,2 Promille Alkohol. Allerdings sind diese Angaben nur ein Durchschnitt und von Mensch zu Mensch verschieden.
Daydrinking: So musst du vorgehen, wenn du sicher tagsüber Alkohol trinken willst
Du freust dich schon darauf, die närrische Zeit mit einem Gläschen am frühen Morgen einzuläuten? Dann solltest du folgende Grundregeln beachten:
- Nicht auf leeren Magen trinken.
- Zwischen Mahlzeit und Alkoholkonsum 1 bis 2 Stunden vergehen lassen.
- Viel Wasser trinken.
- Früh ins Bett gehen.
- Nicht vergessen: Alkohol beeinträchtigt das zentrale Nervensystem – egal, zu welcher Tageszeit er getrunken wird!