Haarausfall ist ganz normal. Denn auf dem Kopf haben wir zwischen 75.000 und 150.000 Haare. Und davon verlieren wir pro Tag bis zu 100 Stück. Aber bei manchen Menschen fallen nicht nur ein paar Haare aus, sondern ziemlich viele. Nur was ist die Ursache dafür? Und vor allem: Was hilft gegen Haarausfall? wmn stellt dir effektive Behandlungsmethoden vor.
Was ist die Ursache für Haarausfall?
Haarausfall kann mehrere Ursachen haben. Zum Beispiel:
- Hormonschwankungen
- Schilddrüsenprobleme
- Crash-Diäten und ein ungesunder Lebensstil
- Medikamente wie etwa Betablocker
- Männer leiden häufig unter dem erblich bedingten Haarausfall, bei dem es eine Überempfindlichkeit gegen das Dihydrotestosteron (DHT) gibt, ein Abbauprodukt des männlichen Hormons Testosteron. Hierbei wird die Wachstumsphase der Haare so stark abgekürzt, dass diese nur noch als Flaum nachwachsen.
- Der kreisrunde Haarausfall tritt vor allem bei Menschen mit Autoimmunerkrankungen auf. Hierbei werden die Haare vom Körper als Fremdkörper eingestuft – und dementsprechend bekämpft.
- Aber auch Hormonschwankungen, wie etwa in der Schwangerschaft oder beim Stillen können vorübergehend Haarausfall auslösen.
- Frauen, die sich sehr einseitig ernähren, können zudem auch unter einem Vitamin- und Mineralstoffmangel leiden, sodass ihnen ebenfalls die Haare ausgehen.
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Was hilft gegen Haarausfall?
Wer sich in Apotheken, Online-Shops und Drogerien umschaut, stellt schnell fest, dass es ein großes Angebot an Mitteln gegen Haarausfall gibt. Da werden Tinkturen, Shampoos, Schaum und Tabletten angeboten. Und bei dieser großen Auswahl bleibt am Ende die große Frage: Was hilft nun gegen Haarausfall? Tatsächlich werden dafür vor allem zwei Präparate eingesetzt, nämlich das Finasterid und das Minoxidil.
Finasterid bei Haarausfall
Das Medikament wird gegen erblich bedingten Haarausfall eingesetzt. Zahlreiche Anwender:innen schwärmen von der Wirksamkeit und auch Studien haben nachgewiesen, dass das Mittel gut gegen Haarausfall hilft. Finasterid soll die Haarfollikel, die die Haarwurzeln umgeben, wieder aktivieren.
Allerdings kann es zu heftigen Nebenwirkungen kommen. In den USA laufen bereits zahlreiche Klagen gegen den Hersteller, weil viele Patient:innen unter unangenehmen Nebenwirkungen leiden, wie etwa sexuelle Unlust, erektile Dysfunktion, Depressionen und Unfruchtbarkeit. Ein weiterer Minuspunkt ist, dass das Produkt nur so lange wirkt, wie es auch angewendet wird.
Aufgrund der Risiken kann Finasterid deshalb nur von einem Arzt oder einer Ärztin verschrieben werden und schlägt mit circa 100 € für drei Monate ordentlich zu Buche.
Minoxidil bei Haarausfall
Eigentlich wurde Minoxidil nicht speziell gegen Haarausfall entwickelt, sondern gegen Bluthochdruck. Doch dann wurde eine Nebenwirkung bekannt, nämlich, dass Minoxidil gegen Haarausfall helfen kann. Minoxidil wird als Tinktur auf die betroffenen Stellen aufgetragen.
Bei 40 % der Anwendenden hilft es tatsächlich gegen Haarausfall. Ein weiterer Pluspunkt: Die Nebenwirkungen von Minoxidil sind geringer als bei Finasterid. Nichtsdestotrotz kann es beim Auftragen zu Juckreiz und Schuppen kommen. Wer die Tinktur ausprobieren mag, kann sie in einer Apotheke für circa drei Monate und 53 € kaufen.
Die Stiftung Warentest hat sich ebenfalls die Frage gestellt, was gegen Haarausfall hilft und dementsprechend mehrere Mittelchen getestet. Das Ergebnis: Finasterid und Minoxidil haben im Vergleich zu anderen Mitteln besser abgeschnitten.
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Was tun bei Haarausfall?
In Tierstudien konnte ein Fractional-Laser bei kreisrundem Haarausfall helfen. Und auch Patientenberichte geben Grund zur Hoffnung. Hier werden über die Kopfhaut Lichtstrahlen zu den Haarwurzeln geschickt, wobei kleine Verletzungen entstehen.
Dadurch kommen Reparaturprozesse in Gang und aus Haarfollikeln entstehen neue Zellen und letztendlich wachsen die Haare nach. Aber der Preis hat es in sich: Zwischen 50 € und 350 € kostet eine Behandlung. Und es sind bis zu acht Sitzungen mit einem Abstand von vier Wochen notwendig.
Ist Ernährung die Lösung gegen Haarausfall?
Aber auch die Ernährung hat entscheidenden Einfluss auf unsere Haare. Insbesondere bei Frauen, die sich extrem kalorienarm und einseitig ernähren, kann es zu einem Vitalstoffmangel kommen. Und dieser kann auch zu Haarausfall führen. Häufig handelt es sich um Zink, Biotin, Kupfer, Eisen.
Und sonst? Was tun bei Haarausfall? Tatsächlich können auch Präparate mit Aminosäuren in Frage kommen, weil sie das nachwachsende Haar in seinem Aufbau unterstützen. Zudem raten Ärzt:innen unterstützend zu anderen Therapien auch manchmal noch zu Sägepalmenextrakt.
Lichtes Haar kaschieren: So geht es in wenigen Sekunden
Aber wir wollen dir noch ein weiteres Produkt vorstellen. Dieses wirkt zwar nicht gegen Haarausfall, kann aber helfen, lichtes Haar zu kaschieren. Die Rede ist von dem sogenannten Streuhaar. Dieses besteht aus kleinen Fasern aus Baumwolle und wird einfach auf die betroffenen Stellen geschüttet. Diese Fasern laden sich elektrostatisch auf und schmiegen sich an die echten Haare und verdecken so kahle Stellen. Die Wirkung tritt sofort ein – und hält auch bei starkem Wind.
Hier ? könnt ihr das ihr euch das Mittel, das lichtes Haar kaschiert, nach Hause bestellen.
Aber Vorsicht: Die Schütthaare sind nach einer Dusche wieder verschwunden und müssen danach aufgefüllt werden.
Was hilft gegen Haarausfall? Das ist das Fazit
Zuallererst solltest du bei Problemen einen Hautarzt oder eine Hautärztin aufsuchen, weil diese gemeinsam mit dir die Ursache für deinen Haarausfall herausfinden und ernstzunehmende Probleme, wie etwa eine Autoimmunerkrankung ausschließen können. Sie können dir Blut abnehmen und schauen, ob zum Beispiel ein Eisenmangel oder ein Medikament dahinter steckt, oder ob womöglich doch hormonelle Gründe die Ursache für den Haarausfall sind.
Und dann, im zweiten Schritt, können sie mit dir eine Lösung erarbeiten, die gegen Haarausfall hilft, zum Beispiel die Gabe von Hormonen, der Wechsel von Medikamenten auf Präparate, die direkt auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Und vor allem werden sie nach einer Lösung schauen, die möglichst wenige Nebenwirkungen hat.
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