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Die unsinnigsten Coronaregeln überhaupt

Alles wird gelockert & trotzdem gibt es noch zig schwachsinnige Coronaregeln. Wir haben euch gefragt, was am meisten nervt.

Marco Canevacci und Yena Young entwickelten das iSphere zum Schutz gegen Corona
Marco Canevacci und Yena Young entwickelten das iSphere zum Schutz gegen Corona Foto: Marco Barotti /

Die letzten Monate waren kräftezehrend, deprimierend und einsam. Danke, Corona. Endlich bewegen wir uns langsam wieder in Richtung Normalität zurück. Durch die vielen Lockerungen haben wir fast schon das Gefühl unser altes Leben zurückzubekommen. 

Wäre da nicht die eine oder andere Coronaregel, die uns daran hindert. Hast du auch das Gefühl, dass manche Regeln nur gemacht werden, um unsere Hutschnur platzen zu lassen? So widersprüchlich und unsinnig wie sie sind, kann das kein Zufall sein. Die wmn-Redaktion hat mal herumgefragt: Was sind für euch die unlogischsten und sinnbefreitesten Coronaregeln?

die unsinnigsten Coronaregeln
Manche Coronaregeln sind einfach lächerlich.(Photo: Unsplash/Jackson Simmer)

Jakob, 27 (Berlin): „So besonders ist Europa nun auch wieder nicht…“

Nach den neuen Lockerungen dürfen wir bald wieder in der ganzen EU kontrollfrei durch die Gegend reisen. Versteht mich nicht falsch, das ist eine tolle Entwicklung. Aber für andere Länder gibt es noch immer eine Reisewarnung. Wo ist der Unterschied zwischen Europa und anderen Staaten dieser Welt?  Als ob wir kontrollieren könnten, dass der Virus in Europa nicht ausbricht. Das ist quatsch und das wissen wir alle.“

Mona, 26 (Berlin): „Lasst mich einkaufen!“

Ich verstehe es einfach nicht, dass ich um jeden Preis einen Einkaufswagen in den Supermarkt mitnehmen muss. Ich war gestern mit zwei Freunden unterwegs und wollte nur eine Flasche Wein kaufen. Jeder von uns hat einen Wagen in die Hände gedrückt bekommen. Mit grimmiger Berliner Miene versteht sich.

Weil der Edeka so eng, klein und voll war, sind wir den anderen unschuldigen Einkäufern natürlich dauernd in die Hacken gefahren. Einkaufswagen helfen nicht beim Abstandhalten, denn man stellt sie sowieso irgendwo im Gang ab, um ungestört einkaufen zu gehen. Zählen kann man die Einkäufer auch so. Immer, wenn einer rausgeht, darf einer rein. Fertig.

Gero, 32 (Berlin): „Mal Abstand, mal nicht. Was denn jetzt?“

Ich musste letztens für die Arbeit von Berlin nach Frankfurt fliegen. Im Flughafen wurde peinlich genau darauf geachtet, dass alle den Mindestabstand einhalten. Wir durften uns nicht einmal auf die Sitze setzen.

Sobald das Boarding begann, war es aber wieder das gleiche Chaos wie sonst auch. Eng an eng haben wir uns durch die Luken gedrängt und uns gegenseitig angehustet. Da bringt auch die Maskenpflicht in der Kabine nichts.

Christian 36 (Münster): „Kinder statt Autos.“

Die unlogischste Coronaregel für mich ist, dass Autohäuser, Baumärkte und Möbelgeschäfte vor den Kitas und Schulen geöffnet werden dürfen.

Caro, 37 (Berlin): „Einigt euch doch mal!“

Mich nervt dieser Flickenteppich aus verschiedenen Corona-Regeln. Jedes Bundesland entscheidet für sich. Letztens wollte ich Freunde wiedersehen. In Berlin ist das mit bis zu fünf Menschen zu Hause oder im Freien möglich. 

In dem nur ein paar Kilometer entfernten Brandenburg dürfen sich sogar 10 Leute treffen. Das ist nicht wirklich nachvollziehbar und verunsichert total. Manchmal muss ich erstmal googeln, um zu wissen, was erlaubt und was verboten ist. Denn bis auf die Abstands- und Maskenpflicht ist kaum etwas einheitlich in Deutschland geregelt. Ich wünsche mir, dass es da eine bessere Absprache zwischen den Bundesländern gibt.

Anne, 24 (Berlin): „Ich will doch nur schwimmen…“

Ich verstehe nicht, dass die Schwimmbäder wieder öffnen dürfen. Aber die Schwimmbecken in den Fitnessstudios gesperrt bleiben. Wo wird hier der Unterschied gemacht? Schwimmbecken bleibt Schwimmbecken, oder? Auch hier könnten die Studios auf genügend Sicherheitsabstand achten und die Duschen sperren. Dadurch könnten die öffentlichen Schwimmbäder entlastet werden.

Maria, 56 (NRW): „Meine Daten bleiben bei mir!“

Dass ich meinen Namen, meinen Telefonnummer und meine Adresse im Restaurant angeben soll, ist ein einziger Witz. Niemand wird einen Überblick über die Datenberge haben, die da Zustande kommen. Das wird nichts, aber auch gar nichts bringen im Kampf gegen Corona. 

Was es aber verstärkt geben wird: Einbrüche bei den Leuten Zuhause, wenn sie gerade im Restaurant sitzen. Und wahrscheinlich werden sich viele unmoralische Typen dazu berechtigt fühlen, hübschen Mädels aus dem Restaurant Nacktfotos zu schicken.

Gonzo, 23 (Berlin): „Endlich wieder schwitzen.“

Ich bin seit ein paar Tagen wieder im Fitnessstudio. Man muss mit der Maske trainieren, das verstehe ich. Aber sobald wir in den Umkleiden sind, hat keiner mehr eine Maske auf. Warum darf ich also nicht in die Sauna gehen? Wo ist da der Unterschied?

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