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Neue Corona-Studie: An diesen Stellen fanden Forscher Coronaviren im Haushalt

Neue Corona-Studie: Ein Forscherteam untersuchte die Viruslast in 21 Haushalten. Erfahre hier, wo Coronaviren gefunden wurden.

Frau Sofa Buch lesen
Er versetzt dich immer wieder? Foto: istock.com/monkeybusinessimage

Ein Forscherteam um den Virologen Hendrik Streeck ermittelte in einer neuen Studie die Viruslast von Corona in Haushalten. Ziel war es, den Verbleib von SARS-Cov-2-Erregern zu ermitteln, um Vorsichtsmaßnahmen zur Ausbreitungsverhinderung abzuleiten. Die Studie ist lediglich ein Preprint, also eine erste Version, die noch nicht weiter überprüft und beurteilt wurde. 

Bei der Untersuchung wurden 21 Haushalte getestet, die durch mindestens einen Covid-19-Infizierten unter häuslicher Quarantäne standen. Dabei wurden insgesamt 200 Proben aus der Luft, dem Abwasser und verschiedenen Oberflächen genommen. Diese Ergebnisse ermittelten die Forscher für Corona in Haushalten.

Frau Waschbecken hände waschen
Waschbecken wurden in der Studie am häufigsten positiv getestet.(Photo: istock.com/CreativeDJ)

Abwasser-Proben mit höchster Coronaviren-Last

Die beste Nachricht zuerst: Von den 15 genommenen Proben aus der Luft war keine einzige positiv. Auch an den verschiedenen Oberflächen im Haushalt konnten kaum Coronaviren nachgewiesen werden. Zwei Metalltürgriffe, eine Fernbedienung und eine Ofenabdeckung aus Holz machten gerade einmal 3,4 % aller getesteten Oberflächen aus

Ein wenig besorgniserregender sahen die Ergebnisse von Toiletten, Dusch- und Waschbeckenabflüssen aus. Hier waren im Vergleich die meisten Tests positiv, vor allem an den Waschbecken, die zu 19,23 % positiv getestet wurden. Weil die Viruslast an den Händen und im Rachen bekanntlich mit am höchsten ist, sind die Ergebnisse durch Zähneputzen und Händewaschen einfach zu erklären. 

Fazit der Forscher

Wie die Wissenschaftler schreiben, scheinen die Ergebnisse der häuslichen Umgebungen überwiegend gegen ein hohes Übertragungsrisiko von SARS-Cov-2 zu sprechen. Außerdem konnte kein Zusammenhang zwischen den positiven Umweltproben und der Infektionsausbreitung im Haushalt festgestellt werden. Auch die anschließenden Versuche, aus den Proben ein Virus heranzuzüchten, gelangen nicht. Weil es dafür verschiedene Gründe geben kann, wäre eine Entwarnung etwas vorschnell. 

Die Forscher kommen zu dem Ergebnis, dass die Hygienemaßnahmen auch in Haushalten weiterhin wichtig sind und enger Kontakt das größte Risiko für eine Ausbreitung bleibt.

Dem Sommer sieht der beteiligte Virologe Streeck allerdings zuversichtlich entgegen, weil Coronaviren sich bei höheren Temperaturen langsamer ausbreiten. Erst im Herbst könnten die Infektionszahlen wieder etwas in die Höhe gehen

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