Seitdem ich mein Stresslevel auf der Arbeit und in der Freizeit tracke, weiß ich, wie sehr mich die (oft unerwarteten) Tagesaufgaben innerlich stressen. Die größte Erkenntnis, die ich dabei hatte: Ess war mir nicht klar, wie gestresst mein Körper ist und ich merke ihm nicht direkt an, wen er eine Pause braucht.
So geht es viele Menschen mit einem stresssigen Job: Man arbeitet und arbeitet, um vorwärts zu kommen und merkt gar nicht, dass der eigene Körper und der Geist dabei auf der Strecke bleiben. Um eine bessere Selbsteinschätzung über das persönliche Stresslevel zu bekommen, haben wir hier einen Test für dich, anhand von dem du einen guten Überblick über deine momentane Situation erfährst.
Stress-Test & Stresslevel messen: So geht es
Stresslevel mit der Smartwatch messen
Ich messe mein Stresslevel mit einer Smartwatch, die automatisch trackt, wie es meinem Körper und somit auch meinem Geist geht. Die Smartwatch hat einen eingebauten Stressmanagemant-Index und gibt jeden Tag eine Punktzahl von eins bis 100. Einen höhere Zahl indiziert, dass man weniger Stress hat. Die Punktzahl basiert auf drei wichtigen Faktoren:
- Die elektrodermale Aktivität (autonome Erregung des Körpers) und die Herzfrequenzdaten werden gemeinsam gemessen.
- Die körperliche Belastung und ihre Auswirkung auf mein Stressslevel.
- Meine Schlafdauer und Schlafqualität spielt ebenfalls aus das Stresskonto ein.
Übrigens: Um mit einer Smartwatch ein Ergebnis über dein Stresslevel zu bekommen, musst du sie mindestens 14 Stunden täglich tragen.
Stress-Test: Dein eigenes Stresslevel verstehen lernen
Solltest du keine Smartwatch zur Hand haben und dennoch das Gefühl haben, dass du dein Stresslevel verstehen lernen willst, musst du beim Urschleim anfangen. Im Folgenden wollen wir dir zeigen, wo dein Stress wahrscheinlich herkommt und wie du ihn genau berechnen kannst. Hierzu haben wir einen Stress-Test aus verschiedenen Quellen zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
Das sind die Anzeichen, dass du bereits zu gestresst bist
Stress äußert sich körperlich und psychisch. Du kannst also eigentlich nicht sagen, dass du die Anzeichen für zu viel Stress nicht mitbekommen hast. Gelegentlicher Stress ist ganz normal und wird sich weder auf dein Verhalten, dein Gefühl oder deinen Körper auswirken. Dauert er aber länger an, kann es zu heftigen Reaktionen kommen.
Körperliche Stresssymptome
- Kopfschmerzen
- Kreislaufprobleme
- Herzklopfen
- Verspannungen
- Magenschmerzen
- Verdauungsbeschwerden
- Schlafstörungen
- Schwindel
Psychische Stresssymptome, die das Verhalten betreffen
- Traurigkeit
- Aggression
- Ständige Müdigkeit
- Nervosität
- Überempfindlichkeit
- Gefühle von Hilflosigkeit und Überforderung
- Pessimismus
- Niedergeschlagenheit
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Vergesslichkeit oder die Mühe, sich Neuem zu stellen
Warum sind wir so gestresst?
Jegliche Art von negativen Umweltreizen können Stressreaktionen in uns hervorrufen. Die ausgeschütteten Stresshormone setzen ein Alarmsignal. Wird auf dieses nicht eingegangen und dagegen gesteuert, kann das schwere gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Stress kann viele Gründe haben und sich auch unterschiedlich äußern.
Folgende Faktoren begünstigen Stress und sollten vermieden werden:
- Zeitdruck
- Leistungsdruck
- Konflikte am Arbeitsplatz
- Konflikte in der Familie
- Weltkrisen und politische Krisen
- Sorgen und Unzufriedenheit
- Soziale Medien und dauerhafte Erreichbarkeit
- Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung
Der ultimative Stress-Test für die Arbeit
Du fühlst dich gestresst auf der Arbeit, bist dir aber nicht sicher, ob es nur ein vorübergehender Zustand ist? Dann geben dir diese 13 Aussagen Aufschluss, ob dich deine Arbeit zurzeit stresst. Vergebe je Satz 1-10 Punkte und rechne sie im Anschluss zusammen. Am Ende erwartet dich die Auflösung.
1 = Trifft überhaupt nicht zu, 10 = Trifft voll und ganz zu
Aussage |
Punkte von 1-10 |
---|---|
Ich gehe nicht gerne zur Arbeit. | |
Überstunden gehören zum täglichen Arbeitsleben. | |
Ich bin auf der Arbeit oft überfordert. | |
Ich kann mich häufig nicht konzentrieren. | |
Meine Aufgaben schaffe ich meistens nicht im vorgegebenen Zeitfenster. | |
Meine Aufgaben werden auf der Arbeit nicht gewürdigt. | |
Im Team gibt es Auseinandersetzungen und Ungleichheiten. | |
Ich habe schon öfter darüber nachgedacht, den Job zu wechseln. | |
Meine Pausen kommen häufig zu kurz und ich habe wenig Zeit mich auszuruhen. | |
Kopfschmerzen und ein unwohles Gefühl sind mittlerweile normal. | |
Zu Hause denke ich immer über die Arbeit nach und kann nicht abschalten. | |
Ich kann nicht gut einschlafen und wache nachts oft auf. | |
Meine sozialen Kontakte vernachlässige ich in letzter Zeit viel. | |
Gesamt: |
Auswertung: So gestresst bist du
In der Auswertung kannst du sehen, wie gestresst du theoretisch bist. Bitte sei dir aber darüber bewusst, dass ein solcher Online-Test kein psychologisches Gutachten ersetzen kann.
0-43 Punkte: Alles im grünen Bereich
Bei dir ist alles Top. Stresssituationen kannst du hervorragend bewältigen und auf der Arbeit läuft auch alles bestens. Nach der Arbeit gehst du deinen persönlichen Dingen nach wie Freunde treffen, Sport machen oder einfach nur entspannen. Es ist wichtig, die Zeit für sich selbst zu nehmen. Versuche also, dein ausgewogenes Verhältnis zu Stress und Freude beizubehalten.
44-86 Punkte: Achte mehr auf dich selbst
Hier gilt: Achtung! Du bewegst dich auf ein schlechtes Level zu. Noch hast du die Möglichkeit, den absoluten Stress von dir fernzuhalten. Nimm dir mehr Zeit für dich selbst und achte auf ausreichend Urlaub und Freizeit. Wenn du mit deiner Arbeit unzufrieden bist, versuche, mit deiner vorgesetzten Person zu reden und eine Lösung zu finden, die für mehr Entlastung sorgt.
87-130 Punkte: Höchste Zeit für eine Auszeit
Mein lieber Scholli. Du bist auf jeden Fall mehr als gestresst. Sollte dies der Fall sein, solltest du dir eine Auszeit gönnen. Versuche, mit deinem Arbeitgebenden eine Lösung zu finden, um dein Stresslevel zu reduzieren. Sollte dies nichts bringen, rede mit deiner Arzt:in über deinen Gesundheitszustand. Hol dir einen Rat und lass dir helfen, denn Stress kann fatale Folgen wie Burnout haben. Kuren und Therapien können dabei wahre Wunder bewirken und vorbeugend gegen mögliche Krankheiten wirken.
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