Mit dem Jahreswechsel wurde Hartz IV durch das sogenannte Bürgergeld ersetzt. Seit Januar erhalten bedürftige Menschen einen höheren monatlichen Geldbetrag. Im kommenden Jahr könnte dieser Betrag sogar noch weiter steigen. Gemäß dem Existenzminimumbericht besteht die Möglichkeit einer Erhöhung der Bürgergeld-Regelsätze im Jahr 2024. Hier sind alle Einzelheiten dazu.
Existenzminimumbericht dient als Grundlage für Berechnung von Sozialleistungen
Das Statistische Bundesamt in Deutschland erstellt alle zwei Jahre den Existenzminimumbericht. Dabei befasst sich dieser mit der Bestimmung der Lebenshaltungskosten, die erforderlich sind, um das Existenzminimum einer Person oder einer Familie in Deutschland zu decken. Die herausgeronnenen Ergebnisse dienen als Grundlage für die Berechnung von Sozialleistungen und staatlichen Unterstützungsleistungen wie zum Beispiel dem Bürgergeld.
Bürgergeld-Regelsätze: So hoch sollen sie 2024 ausfallen
Bürgergeldbeziehende könnten im nächsten Jahr ein wenig mehr Geld auf dem Konto haben. Denn angesichts der Preisentwicklung und der Inflation schlägt der 14. Existenzminimumbericht eine weitere Erhöhung der Bürgergeld-Regelsätze vor. Demnach soll das Bürgergeld 2023 voraussichtlich 537 Euro pro Monat betragen (6.444 Euro im Jahr). Ehepaare sollen jährlich 11.592 Euro (966 Euro pro Monat) und Kinder 4.548 Euro im Jahr (379 Euro pro Monat) erhalten.
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Finanzminister Lindner gegen Erhöhung
Ob es tatsächlich zu der Erhöhung kommt, muss letztlich die Bundesregierung entscheiden. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP), der für die Bereitstellung der Mittel verantwortlich wäre, wehrt sich derzeit bereits gegen eine Erhöhung der Familienleistungen im Rahmen der geplanten Kindergrundsicherung.
Darüber hinaus verwies der Lindner auch auf die bereits erfolgte Erhöhung des Kindergelds sowie die Einführung des Bürgergelds zu Jahresbeginn.“Wir müssen bei neuen Sozialleistungen nun darauf achten, dass sich Menschen nicht irgendwann fragen, ob es bei ihnen finanziell noch einen fairen Unterschied ausmacht, wenn sie arbeiten gehen oder nicht“, betonte der Finanzminister. Angesichts der steigenden Preise fordern Sozialverbände hingegen eine noch stärkere Erhöhung.
Quellen: FrankfurterRundschau und gegen-hartz.de