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Dich selbst lieben: 5 Tipps für ein glücklicheres Leben

Sich selbst lieben lernen bedeutet, neue Routinen zu etablieren. Erfahre hier, welche das sind & worauf es außerdem ankommt.

Frau Selbstliebe
© IMAGO/Westend61

Expertin Caro Gugu: Von Selbsthass zu Selbstliebe | wmn

Plus Size-Expertin Caro Gugu erklärt im Interview, warum man sich einmal im Leben nackt fotografieren sollte.

Das Wort Liebe wiegt in seiner Bedeutung schwer. Es zu sagen, kann einiges an Überwindung kosten. Momente, in denen wir einem Menschen sagen, dass wir ihn lieben, vergessen wir daher nicht so leicht. Doch erinnerst du dich daran, wann du dir diese magischen drei Worte zuletzt selbst gesagt hast? 

Selbstliebe ist ein Lebensgefühl und bedeutet, sich seines eigenen Wertes bewusst zu sein. Zu wissen, dass man nicht länger einem Ideal hinterherhetzen muss, weil man längst gut ist, so wie man ist. Zu wissen, dass man es verdient hat, glücklich zu sein. Sich selbst zu lieben, erlernt man jedoch nicht per Fingerschnippen. Was es dafür braucht, erfährst du hier.

Warum ist es so wichtig, sich selbst zu lieben?

In der Kindheit bekommen wir permanent Lob. Uns wird gesagt, dass man stolz auf uns ist. Dass wir alles schaffen können, wenn wir es nur wollen. Nun, so sollte es jedenfalls idealerweise sein. Aus dieser behüteten Lebensphase werden wir hineingeworfen in eine leistungsorientierte Gesellschaft, die uns bewertet, wo sie nur kann. 

In der Schule messen wir uns an unseren Zensuren. Im sozialen Umfeld entscheiden Kleidung und unsere Hobbys darüber, wie cool wir sind. Digital lässt sich unsere Beliebtheit an Likes und Follower:innen ablesen. Selbst später, wenn wir längst mitten im Berufsleben stehen, ist die Meinung und Bewertung anderer maßgebend dafür, wie erfolgreich wir sind – Stichwort Feedbackgespräch.

Frau Spiegel
Selbstliebe ist unabhängig von der Meinung anderer. Der erste Schriott ist demnach immer, sich frei davon zu machen.(Photo: imago images / Westend61)

Dieser extrinsische Druck formt uns und lässt uns nicht selten vergessen, wer wir sind und was wir eigentlich fernab der Meinung anderer wert sind. Dabei ist dieses Wissen rund um unseren eigenen Wert und die Liebe zu uns selbst unabdingbar. Denn nur wer sich selbst liebt, kann souverän, glücklich und selbstbewusst durchs Leben gehen. 

Eigenschaften, die einen dazu befähigen, Probleme zu bewältigen, mit Stress angemessen umzugehen und letzten Endes auch die Liebe zu einem anderen Menschen zu finden. Selbstliebe ist jedoch keine Emotion, die kurz aufkommt, wann immer wir sie brauchen. Auch steckt sie nicht einfach in uns. Vielmehr müssen wir dieses lebenslange Gefühl, uns selbst zu lieben, erst lernen.

Sich selbst lieben lernen: Diese 5 Tipps können dir helfen

Sich selbst lieben lernen, bedeutet also Arbeit an sich selbst – jedoch nicht, um fremden Ansprüchen gerecht zu werden, sondern allein um sich selbst gerecht zu werden. Wie du es schaffst, deine Ansprüche an dich anzupassen und langfristig Selbstliebe zu spüren, zeigen dir die folgenden Punkte:

Tagebuch
Indem du jeden Tag aufschreibst, wofür du dankbar bist, lernst du, dich selbst zu lieben.(Photo: istock.com/ evrim ertik)

1. Führe ein Dankbarkeitstagebuch

Am Ende des Tages sehen viele vor allem, was sie nicht geschafft haben, was schlecht gelaufen ist und was sie unglücklich gemacht hat – immerhin wiegen diese negativen Erfahrungen und Gefühle oft schwerer. Die Kunst darin, sich selbst lieben zu lernen, liegt nun darin, den Fokus auf alles Positive zu richten

Statt sich also selbst kleinzumachen, sollte man sich auf alles konzentrieren, was man geschafft hat, was gut gelaufen ist und was einen glücklich gemacht hat. Dabei helfen kann ein sogenanntes Dankbarkeitstagebuch, in das man jeden Abend stichpunktartig aufschreibt, wofür man speziell an diesem Tag dankbar ist. 

Selbstliebe bedeutet, den Blick auf dein inneres Wohlbefinden zu richten und deine eigenen Ansprüche zu definieren. Mithilfe des Dankbarkeitstagebuchs kannst du dich ganz auf dich fokussieren und lässt los von der ständigen Bewertung anderer.

Frau Handy
Die sozialen Medien laden dazu ein, sich permanent zu vergleichen. Doch das kratzt am Selbstwert und verschränkt Selbstliebe.(Photo: imago images/Westend61)

2. Streiche Negatives

Vielleicht wurdest du auch schon vom sogenannten Instagram-Effekt eingelullt, der dir eingetrichtert hat, dass es anderen soviel besser geht als dir? Dass sie jeden Tag Zeit haben, ihre Açaí-Bowl eine halbe Stunde anzurichten? Oder es schaffen, an sechs Tagen der Woche eine Stunde zu trainieren? 

Zeit, diesen Menschen in den sozialen Medien zu entfolgen. Besser noch, sie zu blockieren. Denn soziale Medien und vor allem solche Profile können krank machen. Inwiefern soziale Medien Fluch und Segen zugleich sein können, kannst du in diesem Fachartikel nachlesen. Die Antwort einer Expertin, wie schädlich soziale Medien sind, liest du hier.

Sperre solche unrealistischen und realitätsfernen Bilder aus deinem Leben aus. Denn solange du dich damit vergleichst – und das tust du auch unterbewusst, ohne es überhaupt zu merken – wirst du dich nicht selbst lieben können. Selbstliebe kann nicht gelernt werden, solange du unrealistische Maßstäbe setzt. 

Übrigens: Auch toxische Beziehungen oder Freundschaften können dich daran hindern, dich selbst lieben zu lernen. Wann du auch diese aus deinem Leben verbannen solltest, findest du ebenfalls bei uns.

3. Liebe deinen Körper

Fitnessblogger:innen zu entfolgen bedeutet jedoch keineswegs, dass du auch den Sport aufgeben solltest. Denn Sport machen ist letzten Endes nicht nur gut für ein gesundes Körpergefühl, sondern vor allem für deine Psyche. Wer regelmäßig Sport treibt, stärkt so sein Selbstwertgefühl und auch seine innere Balance

Wer jedoch dafür trainiert, einen gestählten, instagramable Bauch zu bekommen, sollte sich erneut fragen: Welches Urteil ist mir wichtig? Trainiere ich hier noch für mich oder für die Anerkennung anderer? Sich selbst lieben lernen bedeutet auch, Abstand von Fitnesstrends der heutigen Zeit zu nehmen. Nur weil alle mit Kettlebells oder mit Pamela trainieren, muss das für dich nicht auch das beste Training sein. 

Finde eine Sport-Routine, die dich gesund hält, körperlich wie auch mental und die dir Spaß bereitet. Sport soll letzten Endes nicht verbissen zu einem Körper führen, der von außen gut aussieht, sondern zu einem, in dem du dich wohlfühlst.

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Meditation hilft dir, von Selbstzweifeln loszulassen und dich selbst lieben zu lernen.(Photo: Getty Images/ Vicens Prats / EyeEm)

4. Entdecke Yoga & Meditation

Die besten Möglichkeiten, den Ehrgeiz zu Hause zu lassen und Selbstliebe zu lernen, sind eindeutig Yoga und Meditation. Beim Yoga erfährst du deinen Körper neu, wächst über dich hinaus und lernst deine Bewegungen und deine Atmung kontrolliert in Einklang zu bringen. Dabei kommst du zur Ruhe und nimmst dir Zeit nur für dich. Am Ende jeder Einheit bedankst du dich bei dir und tauchst in eine Zufriedenheit ein, die kein Gefühl von außen ersetzen kann.

Meditation unterstützt dich außerdem dabei, dich selbst lieben zu lernen. Denn hier schiebst du alles Negative mit jedem Atemzug weg und konzentrierst dich mithilfe eines Mantras darauf, deinen eigenen Wert zu verinnerlichen.

Welche Yoga-Art zu dir passt, wie die Yoga-Challenge für meine Kollegin Anni gelaufen ist und wie ich mich in der Meditationschallenge geschlagen habe, liest du hier.

5. Stehe für dich ein

Im Leben wirst du es nie allen recht machen. Je eher du das verstehst, desto eher wirst du auch lernen, dich selbst zu lieben. Stehe also für dich und die Dinge, die dir wirklich wichtig sind, ein. Entwickele Leidenschaft und kämpfe für deine Ziele. Äußere deine Meinung und schäue dich nicht davor, zurückgewiesen zu werden. Reflektiere dich, aber zweifele niemals an dir. Wie du Versagensangst stark entgegentrittst, liest du hier.

Und am wichtigsten: Höre immer auf dein Bauchgefühl. Du hast das Gefühl, dich zu sehr zu verbiegen? Dann sage öfter mal nein. Ein:e Ja-Sager:in zu sein mag auf andere unglaublich positiv wirken, bringt dich im Zweifel aber deiner Selbstliebe nicht näher. Denn am Ende des Tages musst du es nur dir selbst recht machen.

Fazit: Sich selbst lieben lernen bedeutet, neue Routinen zu etablieren

Selbstliebe entsteht nicht über Nacht und wird auch nicht nach ein paar Yoga-Einheiten an der Tür klopfen. Dafür braucht es neue Routinen und den steten Glauben daran, dass man es selbst wert ist, geliebt zu werden. In diesem Sinne hoffen wir, dass es bald zur Routine für dich wird, dir selbst öfter die drei magischen Worte zu sagen: Ich liebe mich!