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Mansplaining am Arbeitsplatz: Diese 3 Sätze weisen Männer in ihre Schranken

Hast du schon mal Mansplaining am Arbeitsplatz erlebt? Finde hier drei Sätze, die Männer ihr Verhalten überdenken lassen.

Frau stark
Wurdest du schon mal von einem Mann eines Besseren belehrt, obwohl du es eigentlich besser wusstest? Das nennt sich Mansplaining. Foto: Getty Images/ Tim Robberts [M]

Nicht alle Männer (!), aber leider immer noch zu viele Männer denken, dass ihre Meinung mehr wert ist als die einer Frau. Und das äußert sich nicht selten im Mansplaining am Arbeitsplatz. Hierbei erklärt ein Mann in einem herablassenden Tonfall einer Frau einen Sachverhalt – und das, obwohl die Frau den Sachverhalt mitunter sogar besser versteht. Klingt nervig? Ist es auch. Wie gut, dass eine TikTokerin drei einfache Strategien kennt, um solchen Situationen Einhalt zu gebieten.

Mansplaining ist der Inbegriff männlicher Bevormundung

Kannst du dich noch an die Schulzeit erinnern, wenn jemand sich gemeldet hat und genau die Antwort gegeben hat, die du vor fünf Minuten gegeben hast? Genauso fühlt sich Mansplaining für Frauen an. Nur eben in Geschäftsmeetings und dass es hier keine:n Lehrer:in gibt, die auf die Wiederholung aufmerksam macht. Vielmehr leitet ein weiterer Mann das Meeting, der deine Idee abwinkt, sie dem Mann am Tisch aber wenig später abkauft.

Dieses Verhalten ist dermaßen vielen Frauen übel aufgestoßen, dass sich der Neologismus Mansplaining herausgebildet hat. Dabei verbinden sich die Wörter Man (Männer) und Splain (von explain = erklären). Beim Mansplaining handelt es sich per Definition um ein übergriffiges und bevormundendes Verhalten, bei dem ein Mann versucht, etwas zu erklären, obwohl er weniger Ahnung als sein weibliches Gegenüber hat.

Frauenfeindlich Feminismus
Manche Männer hätten es gerne, dass sie über den Mund einer Frau reden können. Aber nicht mit uns. Foto: Getty Images/ _Magnolija_

Wenn Männer uns die Welt erklären…

Während das in der Theorie beinahe komisch wirkt, ist es das in der Praxis so gar nicht. Das wird vor allem an der Situation deutlich, welche Rebecca Solnit einst erlebte. Der Schriftstellerin wird häufig fälschlicherweise zugeschrieben, sie hätte den Begriff des Mansplaining erfunden. Das hat sie nicht. Sehr wohl hat aber ihr Essay mit dem Titel „Wenn Männer mir die Welt erklären“ die Welle losgetreten, welche das Mansplaining groß gemacht hat.

Hier beschreibt sie, wie sie einst auf einer Party war und in ein Gespräch zum Thema Eadward Muybridge verwickelt wurde, zu dem sie erst kürzlich selbst ein Buch veröffentlichte. Sie schreibt: „Er fiel mir ins Wort, kaum dass ich Muybridge erwähnt hatte. ‚Wissen Sie, dass dieses Jahr ein ausgesprochen wichtiges Buch zu Muybridge erschienen ist?‘ Ich ging so in der mir zugewiesenen Rolle der Naiven auf, dass ich ohne weiteres die Möglichkeit in Betracht zog, zeitgleich mit meinem könnte noch ein anderes Buch zum Thema erschienen sein.“

War es aber nicht. Der Mann auf der Party schwadronierte weiter über das Buch, welches Solnit, die vor ihm stand, selbst geschrieben hat. Erst nachdem er dreimal darauf hingewiesen wurde, verstummte er.  

3 Tipps, um gegen Mansplaining am Arbeitsplatz vorzugehen

Was man gegen Mansplaining tun kann? Zunächst lass dir gesagt sein: Es ist nicht an uns Frauen, das problematische Verhalten mancher (!) Männer zu ändern. Es sollte Aufgabe der Männer sein, ihr übergriffiges und bevormundendes Verhalten zu überdenken.

Da ich allerdings nicht an Wunder glaube, habe ich dir hier drei Tipps der TikTokerin @thereal.habi aufbereitet, wie man zumindest Mansplaining am Arbeitsplatz abstellen und Männer zu diesem Umdenken anregen kann:

1. Wenn ein Mann deine Idee als seine eigene ausgibt

Stell dir vor, du sitzt in einem Meeting und ein Mann wiederholt exakt, was du zuvor vorgeschlagen hast. @thereal.habi empfiehlt in solchen Fällen zu sagen: „Ich bin froh, dass du mit dem, was ich zuvor gesagt habe, übereinstimmst.“ Oder aber du kannst sagen: „Danke, dass du exakt das wiederholst, was ich soeben gesagt habe!“ Ihr Tipp lautet demnach: Zeige deutlich auf, dass du die Idee zuvor hattest und stehe für dich ein.

2. Wenn dein Input abgelehnt, aber später von einem Mann angenommen wird

Stell dir vor, du hast einen wertvollen Vorschlag gemacht, der jedoch abgelehnt wurde. Ein wenig später wird dieser Vorschlag jedoch von einem Mann gemacht und von den Kollegen gefeiert. Die TikTokerin rät in solchen Fällen zu fragen: „Kann mir jemand erklären, inwiefern sich dieser Vorschlag von meinem unterscheidet?“ Sie ergänzt: „Und er unterscheidet sich nicht. Und das wissen sie auch ganz genau.“

3. Wenn Grenzen übertreten werden

Musstest du dir schon mal unangemessene Kommentare am Arbeitsplatz über deine Kleidung oder dein Make-up anhören? Dito. Die Tiktokerin bekam bereits von einem Kollegen die Frage gestellt, ob sie ihre Periode hätte. Ohne zu lachen, sagte sie zu ihm: „Was lässt dich denken, dass diese Frage für den Arbeitsplatz angemessen wäre?“ @thereal.habi ergänzt, dass er sich schneller entschuldigt hat als sie Zeit hatte, den Respekt vor ihm zu verlieren.

Mansplaining Einhalt gebieten, bedeutet, für sich einzustehen und laut zu werden

Die Tage, in denen wir unangemessenes oder bevormundendes Verhalten wie Mansplaining einfach überhören oder weglächeln sind vorbei. Zumindest, wenn es nach @thereal.habi geht. Ihre Tipps zeigen, dass es vor allem am Arbeitsplatz lohnen kann, für sich selbst einzustehen und den Mund aufzumachen. Du hast es verdient, gleichwertig behandelt zu werden.

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