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3 Gründe, warum ein gemeinsamer Orgasmus völlig überbewertet ist

Du möchtest wissen, ob ein gemeinsamer Orgasmus wirklich so erstrebenswert ist & wie er funktioniert? Wir helfen nach.

Jen-Mo-Punkt
Aus diesen Gründen ist es nicht erstrebenswert, einen gemeinsamen Orgasmus zu haben. Foto: Getty Images/ Adene Sanchez

Willst du gleichzeitig mit deinem Partner oder deiner Partnerin kommen? Es ist mir ein Rätsel warum, aber aus unerfindlichen Gründen ist in vielen Köpfen verankert, dass richtig guter Sex sein Finale in aller Regel mit einem gemeinsamen Orgasmus findet. In diesem Artikel verrate ich dir, warum so ein paralleler Höhepunkt völlig überbewertet ist und wie du ihn dennoch erreichen kannst.

Gemeinsamer Orgasmus? Überhaupt ein Orgasmus wäre toll!

Viele Frauen werden diesen Artikel jetzt lesen und sich denken: „Ein gemeinsamer Orgasmus? Ich würde überhaupt gerne mal kommen!“. Denn Fakt ist, dass es einen Orgasm-Gap und auch einen Masturbation-Gap zwischen den Geschlechtern gibt. Heißt: (Hetero-)Frauen kommen laut Studien deutlich seltener als (Hetero-)Männer und masturbieren auch sehr viel weniger.

Dafür gibt es zahlreiche Gründe: Von Orgasmusstörungen über sexuelle Unlust bis hin zu dem Unwissen, wie man einen Höhepunkt überhaupt erzielen kann. Ein weiterer wichtiger Punkt, der vor allem dem gemeinsamen Orgasmus im Weg steht, ist der frühzeitige Samenerguss beim Mann, den laut Studien jeder fünfte erlebt. Diese allgemeine Problematik sollte dann auch erklären, warum die Anzahl von Paaren, die laut Umfragen regelmäßig einen gemeinsamen Orgasmus erleben, bei gerade einmal drei Prozent liegt.

Warum ein gemeinsamer Orgasmus überbewertet ist

Mal davon abgesehen, dass ein gemeinsamer Höhepunkt ein reiner Glückstreffer zu sein scheint, wird er völlig zu Unrecht dermaßen glorifiziert. Schon klar: Gemeinsam auf einer Orgasmuswolke hinwegzuschweben, zu spüren, wie der andere pulsiert, bebt und stöhnt ist schon eine ganz besondere Erfahrung. Doch richtig guter Sex funktioniert auch ohne gemeinsame Orgasmen. Zumal gemeinsam zu kommen auch zahlreiche Nachteile mit sich bringt…

1. Ein gemeinsamer Orgasmus ist für die Frau weniger intensiv

Wusstest du, dass ein Orgasmus bei Frauen locker über 20 Sekunden anhalten kann? Manche berichten sogar von Orgasmen, die sich über Minuten ziehen oder von multiplen Orgasmen. Männer können weder multipel noch derart lang kommen. Ihr Orgasmus hält gerade einmal zwischen drei und zwölf Sekunden. Und genau hier liegt die Krux im Hinblick auf einen gemeinsamen Orgasmus.

Denn wenn Männer kommen, performen sie in der Regel nicht weiter als zuvor. Meint: Sie stoßen langsamer oder überhaupt nicht mehr. (Es sei ihnen gegönnt, immerhin sollen auch sie ihren Orgasmus voll auskosten.) Kommt die Frau ebenfalls in diesem Moment, wird ihr Orgasmus dadurch allerdings deutlich abgeschwächt. Besser wäre es daher, der Mann würde kurz nach der Frau kommen.

Paar Sex
Beim gemeinsamen Orgasmus muss der Mann sich vor allem auf die Frau konzentrieren und kann so selbst weniger genießen. Foto: 5800×3866 Pixel IMAGO / Westend61

2. Ein gemeinsamer Orgasmus bedeutet Konzentration für den Mann

Auch der Mann kann einen gemeinsamen Orgasmus nicht vollends genießen. Immerhin ist er den gesamten Liebesakt über damit beschäftigt, auf die Frau zu achten und seinen Orgasmus so zu timen, dass er mit dem der Frau übereinstimmt. Eine extreme Belastung, wenn man bedenkt, dass Frauen gut und gerne mal zwanzig Minuten bis zum Orgasmus brauchen! Und dann ist da auch noch dieser ständige unterschwellige Druck, nicht zu früh zu kommen!

3. Ein gemeinsamer Orgasmus kann die Frau unter Druck setzen

Doch nicht nur Männer setzt dieser gemeinsame Orgasmus unter Druck. Wie bereits erwähnt, haben vor allem Frauen häufig Probleme damit überhaupt zu kommen. Diese Probleme können übrigens zu einem großen Teil durch Stress ausgelöst werden. Das kann Alltagsstress sein, aber eben auch solcher, der entsteht, wenn man das Gefühl bekommt, man müsste jetzt unbedingt einen Höhepunkt haben.

Je mehr Zeit verstreicht und je mehr Mühe des Partners ins Leere läuft, desto größer wird der Druck, zum Orgasmus zu kommen. Gerade dieser Druck hat schon den manchen Orgasmus wie einen aufgeblasenen Ballon platzen lassen.

3 Gründe, warum ein gemeinsamer Orgasmus völlig überbewertet ist

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Du möchtest wissen, ob ein gemeinsamer Orgasmus wirklich so erstrebenswert ist & wie er funktioniert? Wir helfen nach.

Wie man gemeinsame Orgasmen dennoch erreichen kann

Meine Meinung zum Thema gemeinsame Orgasmen ist klar: Sie sind völlig überbewertet. Allerdings bin ich eine große Verfechterin der gleichberechtigten Orgasmen. Die muss man nur eben keineswegs gleichzeitig erleben. Hauptsache beide kommen auf ihre Kosten.

Dabei ist es auch völlig egal, in welcher Reihenfolge. Kommt der Mann zu früh, ist das kein großes Problem. Es gibt immerhin zahlreiche Möglichkeiten, Sex auch ohne Penetration zu haben. Folgende Tipps helfen, dass beide kommen. Mit viel Glück vielleicht auch mal gleichzeitig…

Frau, Mann, Sex
Frauen brauchen bedeutend länger, um zum Orgasmus zu kommen. Daher sollte man sich bei einem ausgiebigen Vorspiel vor allem um ihre Bedürfnisse kümmern. Foto: Alina555/Gettyimages

Tipp 1: Der Frau Vorsprung geben

Wie gesagt, Frauen brauchen deutlich länger. um zum Orgasmus zu kommen. Am besten tut man also daran, ihr etwas Vorsprung zu geben. Meint: Nutzt das Vorspiel vor allem dafür, die Frau ordentlich auf Touren zu bringen. Hier ist alles erlaubt, was gefällt: Oralsex, Sexspielzeug und Dirty Talk.

Tipps 2: Gleitgel nutzen

Ist der Vorsprung erst ausgebaut und ihr wollt in die Vollen gehen, also auf penetrativen Sex umsteigen, solltet ihr unbedingt auf Gleitgel setzen! Das sorgt zum einen dafür, dass Frauen weniger Schmerzen verspüren und zum anderen nimmt es die Reibung etwas raus, sodass Männer in der Regel etwas länger können. Welche Gleitgel-Alternativen es gibt, liest du hier.

Tipp 3: Der Frau Kontrolle geben

Wer tatsächlich gemeinsame Orgasmen erleben möchte, sollte dafür sorgen, dass die Frau die volle Kontrolle beim Sex hat. Stellungen wie die Reiterin sorgen beispielsweise dafür, dass sie den Rhythmus, das Tempo sowie die Stoßtiefe vorgibt.

Tipp 4: Kommunizieren

Beim Sex spricht man nicht? Falsch gedacht. Teile deinem:r (Sex-)Partner:in mit, was du brauchst, um zum Orgasmus zu kommen. Du weißt ganz genau, wie du gerne berührt wirst? Scheue dich nicht, das in Worte zu verpacken! Und teile vor allem mit, wann du kurz vorm Kommen bist – so sollte bei etwas Übung auch ein gemeinsamer Orgasmus möglich werden.

Tipp 5: Stellungen wechseln

Vor allem, wenn der Mann dazu neigt, etwas zu früh zu kommen, kann es helfen, häufiger mal die Stellung zu wechseln. Übertreiben sollte man es damit allerdings auch nicht, immerhin kann der Stellungswechsel auch die Frau zurückwerfen. Und welche Stellungen eigenen sich besonders für einen gemeinsamen Orgasmus? wmn hat für dich die Sphinx, den Lotussitz und die Sexbrezel getestet.

3 Gründe, warum ein gemeinsamer Orgasmus völlig überbewertet ist

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Ein gemeinsamer Orgasmus? Das muss ganz einfach nicht sein

Du hast noch nie einen gemeinsamen Orgasmus erlebt? Unter uns gesagt: Du hast nichts verpasst. Statt dieser Illusion nachzuhetzen, solltest du dich eher darauf fokussieren, dass ihr beide beim Sex voll auf eure Kosten kommt! Wie du das schaffst? Wir helfen nach…

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