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Bluten beim ersten Mal Sex: Aus diesem Grund bluten etwa nur die Hälfte aller Frauen

Hast du bei deinem ersten Mal Sex geblutet? Ich auch nicht. Woran es liegt, dass nur etwa die Hälfte der Frauen dabei Blut sehen, liest du hier.

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Hast du bei deinem ersten Mal geblutet? Lies hier, warum das nur etwa 50 % der Frauen bejahen können. Foto: Getty Images/ 5./15 WEST

Als ich 14 war, hörte ich von den älteren Mädchen in meiner Sportmannschaft wahre Horrorstorys über das erste Mal Sex. Sie versprachen mir einen stechenden Schmerz und jede Menge Blut, sollte ich einmal Sex haben. Mit Ende 15 war es dann so weit. Ich hatte das erste Mal Sex. Zwar verspürte ich tatsächlich ein leichtes Ziepen hier und da. Der große Schmerz und das Bluten beim ersten Mal blieben aber aus. Wie das sein kann? Das verrate ich dir in diesem Artikel.

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Das Jungfernhäutchen ist ein Mythos

Ich bin in dem Glauben aufgewachsen, ich hätte ein Jungfernhäutchen, welches meinen Eingang zur Vagina verschließt. Nie wäre ich auf die Idee gekommen, Sexspielzeug in mich einzuführen, bevor ich mein erstes Mal habe. Auch Tampons nutzte ich nur mit äußerster Vorsicht und ausschließlich in der Miniversion. Zu groß war meine Angst, plötzlich in Strömen zu bluten und mir Schmerzen zu bereiten.

Heute kann ich darüber nur lachen, denn ich weiß: Das Jungfernhäutchen ist ein Mythos. Was ich damit meine? Dass es das Jungfernhäutchen, so wie es sich viele vorstellen, nicht gibt. Tatsächlich haben Frauen nämlich keine dünne Hautschicht in der Vagina, die beim ersten Mal reißt. Vielmehr befindet sich in der Vagina das sogenannte Hymen.

Vagina und Vulva
In der Vagina gibt es kein Jungfernhäutchen, das verschließt. Sehr wohl gibt es aber ein Hymen, welches verengt. Foto: Foto: Getty Images/ Volodymyr Zakharov /

Das Hymen verengt die Vagina

Statt eines Jungfernhäutchens, das uns laut der Ammenmärchen wie eine Frischhaltefolie verschließt, sitzt etwa zwei Zentimeter hinter der Vaginalöffnung ein kranzartiger Schleimhautsaum. Dieses Hymen ist immer unterschiedlich geformt und verengt den Eingang zu den inneren Geschlechtsorganen.

Das erklärt auch, wie sich unser Periodenblut und andere Körperflüssigkeiten wie Vaginalsekret den Weg nach außen bahnen können. Ein Frischhaltefolie-ähnliches Jungfernhäutchen würde das Blut immerhin stauen. Wobei ich dazu sagen muss, dass es in seltenen Fällen zu einer Hymenalatresie kommen kann, bei welcher der Vaginaleingang tatsächlich verschlossen ist und medizinisch geöffnet werden muss.

Regulär wird das Hymen in der Pubertät dehnbar und ermöglicht, dass wir ohne Weiteres Tampons in allen Größen nutzen oder sogar Sexspielzeug einführen können – wenn wir das wollen. Haben wir nun penetrativen Sex, durchstößt der Penis des Mannes also keine dünne Hautschicht. Vielmehr wird das Hymen gedehnt.

Defloration
Keine Angst davor, dass dein Jungfernhäutchen reißt. Dein Hymen wird während der Pubertät dehnbar. Foto: Nataliya Vaitkevich/ Canva /

Und dieser Vorgang bleibt bei ungefähr 50 % der Frauen eine blutfreie Angelegenheit. Die restlichen 50 % bluten, da im Hymen kleinste Risse beim Eindringen entstehen können. Das erklärt, warum ich wie viele andere Frauen dem Bluten beim ersten Mal entgangen bin.

Psst! Du hast Angst, beim ersten Mal zu bluten? Dann bitte deinen Partner um besonders viel Umsicht und nutzt in jedem Fall Gleitgel. So könnt ihr das Hymen vorsichtig dehnen und vermeidet mitunter Risse, die zu Blutungen beim Sex führen.

Weiterlesen: Lies hier, wie du dir das erste Mal einen Tampon einsetzen kannst, wenn du noch keinen Sex hattest.

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Wenn das Bluten beim ersten Mal gewollt wird

Nicht jede Frau möchte das Bluten beim ersten Mal allerdings verhindern. Manche legen es sogar regelrecht darauf an. Denn ein blutiges Laken (nach der Hochzeitsnacht) galt lange Zeit als Beweis dafür, dass eine Frau noch jungfräulich war. In manchen Kulturen ist dieser (unterdrückende) Wunsch nach Jungfräulichkeit bis heute verbreitet.

Manche Frauen gehen daher sogar so weit, dass sie sich einem chirurgischen Eingriff unterziehen, bei dem sie sich das Hymen rekonstruieren oder verengen lassen. Dabei widerlegen Studien längst, dass dieser Eingriff ein Garant für ein blutiges Laken ist.

Andere Frauen greifen auf Kunstblut oder künstliche Jungfernhäutchen aus Zellulose zurück, um in jedem Fall bei ihrem „ersten Mal“ zu bluten. Und das alles nur aufgrund des Mythos rund um das Jungfernhäutchen, der Frauen seit Jahrhunderten unterdrücken soll. Was ich damit meine? Lies hier mehr dazu…   

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