Heute ist der letzte Tag, um dich noch einmal zu rasieren. Denn heute beginnt der No Shave November.
Im November sollte man sich besser nicht rasieren. Als Mann nicht und als Frau ebenso nicht. Das sind die Regeln des Movember, der ab heute wieder eingeläutet wird. Wir zeigen euch, wofür der Movember seht und warum er wichtig für unsere Gesundheit ist.
Nicht rasieren: Warum machen wir das?
Sich nicht zu rasieren ist bereits seit Jahren ein Trend. Sich täglich oder auch nur wöchentlich den Körper komplett zu enthaaren, ist nämlich echt ungesund für die Haut. Wir bekommen Rasierbrand und Pickelchen an Stellen, an denen wir keine Pickelchen haben möchten. Was genau so ungesund am Rasieren ist, erklären wir dir weiter unten. Für viele Menschen ist das aber gar nicht ausschlaggebend, denn sich nicht zu rasieren ist auch ein Lifestyle geworden.
Angefangen hat es beim No Shave-November
Mit dem November kommt die herrlich männliche No Shave-November-Tradition auf uns zu. Beim sogenannten No Shave-November oder auch Movember (abgeleitet von Moustache + November) rasieren sich Männer einen ganzen Monat lang nicht den Bart.
Immer mehr Frauen kommen heutzutage aber ebenfalls auf den Trichter, sich den ganzen November lang nicht zu rasieren. Nirgendwo. Einfach mal sprießen lassen.
‚No Shave November‘ auch für Frauen
Die Bewegung No Shave-November sollte 2016 Aufmerksamkeit auf Prostata-Krebs lenken und Spenden einbringen. Doch aus dem Wort Movember ist ein geflügeltes geworden. Die Idee, der Natur freien Lauf zu lassen, fand Anklang sowohl bei den jungen als auch den älteren Generationen. Seither hören zum Novemberbeginn viele damit auf, sich zu rasieren. Und nicht mehr nur Männer: Auch Frauen gehören zu den No-Shavern.
Gerade im Lockdown ist es besonders einfach, den Rasierer mal wegzulegen. Du musst deine Bein- und Achselhaare niemandem zeigen, es sei denn du entscheidest dich dafür, davon Fotos zu schießen und sie online zu stellen.
Unrasiert & trotzdem schön
Frauen beginnen erst kurzer Zeit damit, ihren Haarwuchs öffentlich zu zeigen. Stilikonen wie Nena hatten in den 80ern versucht, Achsel- und andere Körperhaare salonfähig zu machen. Der Erfolg war mager – glattrasierte Beine, Achseln und Schambereiche setzten sich zumindest in den 90ern hartnäckig durch.
Jede Frau weiß, welch harte Arbeit und welch großer Zeitaufwand hinter dem perfekt rasierten, gewachsten oder epilierten Körper steckt. Vom Schmerz und manchmal sogar Blut ganz zu schweigen. Unrasierte Frauen erinnern uns daran: „Hey, übrigens: Wir werden unterhalb des Kinns nicht wie Nacktmulle geboren.“
Rasieren ist übrigens ziemlich ungesund
Sich die Achseln, Beine und vor allem den Intimbereich zu rasieren, macht die Haut kaputt. Da die meisten es trotzdem tun, wollen wir es wenigstens richtig machen. Dermatolog:innen raten dazu, bei der Haarentfernung auf Folgendes zu achten:
- Nicht jeden Tag rasieren.
- Epilieren statt rasieren: Das musst du viel seltener tun.
- Immer neue Klingen verwenden. Sonst entstehen unangenehme Pickelchen.
- Entzündungen nicht überschminken, sondern atmen lassen.
Movember stellt Schönheitsideale in Frage
Movember-Frauen stellen ein bekanntes Schönheitsideal infrage: Bedeutet Weiblichkeit tatsächlich, immer perfekt enthaart zu sein? Viele Frauen wissen nicht einmal, wie ihre eigene Körperbehaarung aussieht (oder eben aussehen könnte), da jedes überflüssige Haar so schnell wie möglich entfernt wird. So schreibt es Margarete Stokowski in dem Spiegel-Bestseller “Untenrum frei”.
Haarig auf Instagram?
Instagram ist DAS soziale Medium für körperliche Ästhetik. Fotos werden gefiltert, Hashtags werden vergeben und jeder wirkt einfach, als hätte er oder sie das Leben voll und ganz im Griff. Die Plattform nährt sich von den Schönheitsidealen der Gesellschaft. Hier und da wird jedoch mit dem Instagram-Effekt aufgebrochen.
Die Influencerin, Autorin und spirituelle Führerin Kris (von Kris_the_Cat) experimentierte beispielsweise selbst damit, ihre Körperbehaarung einige Monate sprießen zu lassen. Sie dokumentierte ihre Erfahrung in Stories und Vlogs. Interessanterweise bekam sie für ihren Mut einigen Zuspruch und Komplimente für ihre Schönheit.
Mit noch mehr Klischees räumen wir in unserer Podcast-Folge über die Farbe Pink auf:
Es gibt bereits ganze Instagram-Accounts, die sich dem Thema hairy women verschrieben haben. Auf Otto-Normalverbraucher wirkt eine Frau mit langen Bein- oder Armhaaren erst einmal befremdlich. Doch wenn wir hinter die gesellschaftlichen Konventionen schauen, dann sehen wir die Feminität dahinter.
Fazit – Nicht rasieren: Gesund & stylisch
Nicht nur für Männer erregt der Movember 2020 Aufmerksamkeit. Sich nicht zu rasieren bietet auch und vor allem Frauen die Möglichkeit, sich vollkommen frei und selbstbewusst in ihrem Körper zu fühlen. Wie steht es mit dir? Machst du auch mit beim No Shave-November?
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, deine Haare ausfetten zu lassen? Auch das ist im Lockdown die ideale Chance! Was du dabei beachten solltest und warum es so gesund für deine Haare ist.
Weiterlesen?
Rasieren in der Schwangerschaft: Darf ich das überhaupt?
Glatte Beine? Warum lauwarmes Wasser & ein Peeling beim Rasieren ein Muss sind