Das Immunsystem eines Babys ist äußerst empfindlich und kann durch geringfügige Reize geschwächt werden. Eine schwedische Studie aus dem Jahr 2018 zeigt, dass sich die Abwehrkräfte von Säuglingen besser an ihre Umgebung anpassen als bisher angenommen. Dennoch ist es wichtig, das Baby nicht unnötigen Keimen und Schädlingen auszusetzen. Eine bedeutende und sinnvolle Maßnahme besteht darin, das Baby oder Kleinkind ausschließlich mit Öko-Spielzeug und nachhaltigen Materialien in Kontakt zu bringen. Schließlich möchtest du dein Kind sicherlich nicht mit unangenehmen Kunststoffmaterialien konfrontieren.
Nachhaltiges Spielzeug & Öko-Spielzeug: Aus diesen Gründen unumgänglich
Babys lutschen an allem, was kein Lutscher ist. Kleinkinder stecken sich alles in den Mund, was nicht nach Spinat schmeckt. Und das ist auch ihr gutes Recht – wofür ist man schließlich sonst Kind? Um deinen Spross guten Gewissens spielen zu lassen, ist Öko-Spielzeug unumgänglich.
Nachhaltiges Spielzeug gibt es in allen Farben und Formen. Du musst nur wissen, worauf man beim Kauf achten sollte. Wahrscheinlich hast du da schon drüber nachgedacht, als ihr noch für oder gegen einen Kinderwunsch argumentiert habt.
Schadstofffreies Spielzeug: Leider immer noch eine Seltenheit
Man mag es kaum glauben, aber die meisten Spielsachen für Kinder werden noch immer mit krebserregenden Chemikalien, giftigen Farbstoffen und Schwermetallen hergestellt. Plastikweichmacher, die wir auch in Billigmode finden, sorgen vielerorts dafür, dass Grenzwerte nicht eingehalten werden. Doch wie kommt man denn nun an tatsächlich schadstofffreies Spielzeug heran?
Orientiere dich an den Gütesiegeln
Zum Glück können wir uns an einigen Gütesiegeln orientieren, die eine zuverlässige Übersicht über die Inhaltsstoffe und die pädagogische Wertigkeit des Öko-Spielzeugs geben. Die folgenden Siegel und Zertifizierungen kannst du bei Unklarheiten zur Rate ziehen – auch bei Spielzeugen im Kindergarten oder bei der Tagesmutter solltest du darauf achten.
- Schadstoffe im Spielzeug: Ökotest, TÜV Tox Proof, Ökotex/ textiles Vertrauen, Spiel Gut
- Pädagogische Wertigkeit: Spiel Gut, Ökotest
- Herkunft und Verarbeitung der Rohmaterialien: v.a. für Textilien (Bio-Zertifizierungen kbA und kbT, GOTS, IVN Best
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Unbedenkliche Materialien für Öko-Spielzeug
Das allerwichtigste Kriterium für nachhaltiges Kinderspielzeug ist nach wie vor das Material. Damit du dein Kind vergnügt und angstbefreit spielen lassen kannst, achte beim Kauf neuer Spielsachen darauf, dass diese Materialien statt Plastik verwendet werden.
- Stoffliches Spielzeug (Tücher, Decken, Nuckelpuppen) sollte aus biologishen Fasern wie Baumwolle, Seide, Wolle oder anderen nachhaltigen Materialien bestehen.
- Holzspielzeug darf nur mit pflanzlichen Ölen, guten Farben und Lasuren behandelt worden sein. Leinöl, Bienenwachs und Farben, die mit EN 71 zertifiziert wurden, eignen sich hervorragend.
Second Hand: Dieses Mal nicht die Lösung
Eigentlich ist Vintage-Kleidung und Second Hand-Shopping immer der richtige Weg. Bei Kinderspielzeug ist ein wichtiger Unterschied zu sehen: Denn bei Second Hand-Kleidung weißt du oft nicht, was du bekommst. Egal, ob du bei Kleiderkreisel oder auf einer Kleidertauschparty einkaufst, oder dich auf dem Flohmarkt tummelst: Vintage-Spielzeug ist oft nicht zertifiziert und das Material schlecht nachzuvollziehen.
Hinzu kommt, dass sich bei besonders antiken Stücken noch keine Gedanken über Öko-Spielzeug und Zertifizierungen gemacht wurde. So ist der Strampler deiner Mutter oder das Sandkastenspielzeug deiner Tante mit Sicherheit mit Weichmachern und Ähnlichem verseucht.