Die Gründe für einen Vaterkomplex sind vielschichtig und lassen sich nur schwer erkennen oder beheben. Dabei wird ihm immer wieder eine hohe Bedeutung zugemessen, vor allem wenn um zwischenmenschliche Beziehungen geht. Die Vermutung: Ein ungesundes Verhältnis zu dem eigenen Vater kann der Grund dafür sein, warum die eigene Beziehung immer wieder scheitert.
Wir fragen uns, kann das sein? Kann die Beziehung zum eigenen Vater einen Einfluss auf die Beziehung zum eigenen Partner haben?
Vaterkomplex: Woran erkenne ich ihn?
Der typische Satz:” Die hat doch einen Vaterkomplex,” hörst du sicher häufig in Verbindung mit einer Beziehung in der es einen größeren Altersunterschied gibt. Denn noch immer wird er größtenteils Frauen unterstellt, deren Partner deutlich älter ist. Denn größere Altersunterschiede sind noch immer nicht der gesellschaftlichen Norm entsprechend.
Dabei wird ein Vaterkomplex erst sichtbar, wenn dein Vater als belastendes Thema in deinem Leben gefühlsmäßig zwischen dem neuen Partner und dir steht. Denn normalerweise sollte einen klare Grenzen zwischen familiären Problemen und der eigenen Beziehung gezogen werden.
Häufig gelingt die Trennung jedoch nicht. Denn alle Konflikte und unerfüllten Sehnsüchte, die sich auf den Vater beziehen, werden auf die eigene Beziehung übertragen. Der Grund: Viele der Konflikte sind noch immer präsent und kaum verarbeitet.
Daher gehen viele Frauen mit dem Gedanken in eine Beziehung, dass sie von ihrem Partner das bekommen, was sie als Kind nicht bekommen haben.
Vaterkomplex: Keine guten Startbedingungen für eine Beziehung
Wenn du einen Vaterkomplex hast, dann stellst du immer eine Verbindung zwischen deinem Vater und deinem Partner her. Falls dein Vater dich häufig abgewertet hat, dann wirst du dich einem Mann angezogen fühlen, der sich dir gegenüber auch so verhält.
Außerdem versuchst du dir einen Partner auszusuchen – meist unbewusst – der deine unerfüllten Sehnsüchte nach Liebe, Anerkennung und Geborgenheit aus der Vater-Tochter-Beziehung ausgleicht.
Dabei müssen dein Vater und dein Partner nicht unbedingt auf den ersten Blick ähnlich sein. Sondern haben die Verhaltensweisen und Charkterzügen haben, die erst später ersichtlich werden, aber die du unbewusst bereits zu Beginn wahrgenommen hast.
Der Vaterkomplex wird deinen Partner emotional überfordern
Innerhalb deiner Beziehung wird der Vaterkomplex zum Problem, wenn du auf Konflikte, fehlendes Lob oder zeitweisen Rückzug deines Partner unangemessen emotional reagierst. Für dich ist es eine schmerzliche Wiederholung kindlicher Erlebnisse, für ihn, meist kaum nachvollziehbar.
Partnerschaft
Die Folge: Streit. Und nicht manchmal, sondern immer wieder. Häufig erst über Kleinigkeiten, die sich am Ende aufsummieren und zu einem größeren Streit führen. Denn dein Partner weiß oft nicht, wie ihm geschieht und ist irgendwann überfordert.
Doch du kannst etwas dagegen tun.
So besiegst du den Vaterkomplex
Das was dir dein Vater in deiner Kindheit nicht gegeben hat, das kann dich auch der perfekteste Mann nicht geben. Daher solltest du damit anfangen, den Wunsch nach Erfüllung der kindlichen Sehnsüchte abzubauen. Hin und wieder gelingt das in Eigeninitiative, manchmal jedoch ist professionelle Hilfe wichtig, um die Verletzungen zu verarbeiten.
Bis du selbst von den unangenehmen Gefühlen befreit bist und nicht in deiner nächsten Beziehung nicht in alte Muster verfällt, braucht es jedoch eines: Zeit. Und die solltest du dir unbedingt geben.
Fazit: Ein Vaterkomplex nimmt dir häufig die Leichtigkeit in deiner Beziehung
Ein Vaterkomplex ist meisten sehr präsent. In deinem eigenen Leben, deiner Beziehung und deinem Verhalten gegenüber anderen Menschen. Damit es dir selbst besser geht, solltest du die Schmerzen deiner Kindheit nach und nach abbauen – alleine oder mit Hilfe.
Mehr zum Thema Beziehungen findest du hier.
Welcher Typ Frau bist du in einer Beziehung? Hier findest du es heraus. Außerdem: So gesund sind Geheimnisse in einer Beziehung und dieses Hormon fehlt Scheidungskindern.