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Streit wegen Geld: 5 Tipps, wie die Beziehung das übersteht

Hast du und dein:e Partner:in auch des Öfteren Streit wegen Geld? Wir haben hier ein paar Tipps, wie du das am besten umgehst.

Paare streiten sich des Öfteren wegen Geld. Wie kann man das am besten umgehen? Foto: Tommy via Getty

Beziehungen können wahnsinnig schön sein, aber zugleich auch wahre Minenfelder sein. Denn, obwohl man sich in vielen Dingen einig ist, gibt es da immer die ein zwei Sachen, die zum Streit führen. Meistens ist einer dieser Gründe das Geld. Aber warum gibt es zwischen Paaren so häufig Streit wegen Geld?

Ich frage mich, wie weit geht das? Können unterschiedliche Auffassungen in Sachen Geld sogar Beziehungen zum Scheitern bringen? 5 Leute haben mir verraten, wie Geld bereits ihre Beziehung beeinflusst hat.        

Die Sache mit dem Geld 

Laut statistischer Erhebung haben 26 % sich bereits einmal wegen Geld in einer Beziehung gestritten. Kein Wunder, immerhin regiert Geld die Welt. Doch nicht jeder wurde gleich erzogen. Sind manche der Ansicht, Geld ist dazu da, um ausgegeben zu werden, sparen andere fleißig, manchmal sogar ohne überhaupt zu wissen, wofür. 

Geldregen
Manche haben es, manche nicht, manche geben es gerne aus, andere sparen lieber: Das Verhältnis zu Geld kann ganz unterschiedlich sein.

Unterschiedliche Ansichten in Sachen Geld

In einer Beziehung kommt man an einen Punkt, da wird Geld zum Thema. Bitte nicht beim ersten Date, doch spätestens beim ersten gemeinsamen Urlaub. Ich konnte das Gespräch weiter hinauszögern. 

Erst jetzt, nachdem ich mich entschieden habe, mit meinem Partner zusammenzuziehen, rücken Fragen danach, wer den Einkauf oder den Restaurantbesuch bezahlt, in den Hintergrund. Immerhin handelt es sich hier nur um Peanuts, die wir uns immer fair aufteilen.

Nun müssen allerdings eine neue Küche und Elektrogeräte gekauft werden, sodass  wesentlich mein Geschick in den Vordergrund rückt, mit Geld umzugehen. Spoiler: Ich gehöre dem Lager Geld ist dazu da, um ausgegeben zu werden an. Doch auch mir wurde klar, dass sich so ein Umzug, nicht ohne größere Rücklagen stemmen lässt.

Damit nicht genug, wurden Diskussionen angestoßen, die bis hin zu meiner Altersvorsorge führen. Mein Partner ist sehr hinterher, sein Geld sinnvoll zu verwalten. Ich weiß dagegen kaum um meine Möglichkeiten, Geld anzulegen. Bei uns stoßen Welten aufeinander. Doch nicht nur mir geht es so …

Geld
Was tun, um die Beziehung nicht unter unterschiedlichen Vorstellungen leiden zu lassen? Unsere Befragten wissen es aus erster Hand

Wie Paare mit unterschiedlichen Ansichten umgehen

Ich habe Menschen zwischen 20 und 30 danach befragt, ob sie sich bereits wegen Geld gestritten haben und nach ihren Tipps gefragt, wie man den Streit auflösen kann, um sich endlich wieder wichtigeren Themen wie dem der Block- oder Querflöte zu widmen:

1. Klare Regeln, wenn es ums Geld geht

Gerade, wenn es ums Geld geht, sollten klare Regeln aufgestellt werden, wer wann zahlt, damit es nicht zu Streitigkeiten kommt.

Ich finde am einfachsten ist es, wenn man entweder getrennt oder abwechselnd bezahlt. Und wenn man etwas für den anderen bezahlt, dann sollte man es nicht mit der Haltung tun, dass der andere einem dadurch was schuldet, sondern weil man es gern tut.

2. Über das Verhältnis zu Geld muss offen gesprochen werden 

Ein offenes Gespräch kann Wunder bewirken, auch wenn das bedeutet, sich auf einen Konflikt einzulassen. Es lohnt sich, vor allem in Hinsicht auf die gemeinsame Zukunft.

 „Ja ich habe mich mit meinem Partner schon über Geld gestritten. Wir haben lange über das Thema Geld und das jeweilige Mindset dazu gesprochen. Das heißt, wie jeder von uns mit Geld groß geworden ist. Das hat viel bewirkt. Vor allem im Hinblick darauf, welche Beziehung unsere Tochter zu Geld haben soll. Wir haben uns seitdem nie wieder über Geld gestritten. Wenn, dann nur darüber unterhalten und Kompromisse gefunden.“

3. Geld geht beide etwas an

Geld kann Beziehungen belasten, vor allem wenn das Verhältnis ungleich ist. Wichtig ist, aufeinander zuzugehen.

 „Hab ich noch nicht in meiner aktuellen Beziehung. In vergangenen Beziehungen schon, da ging es darum, dass ich nicht genug Geld hatte für einen gemeinsamen Urlaub und sie deshalb enttäuscht war. Ich habe mir dann einen Nebenjob besorgt (nicht nur deswegen, den brauchte ich sowieso, aber das war ein Mit-Grund), um mehr Geld zu verdienen. Dann war es eigentlich kein Thema mehr. Glaube, es ging einfach auch darum, dass man sich wenigstens bemüht, auch mit Geld einzubringen. Es muss ja dann nicht mal so sein, dass beide gleich viel einbringen. Wenn man das Gefühl hat, beide bemühen sich entsprechend ihren aktuellen Umständen, dann reicht das meiner Meinung nach schon.“

4. Über Investitionen zu sprechen, schafft klare Verhältnisse

In einer Beziehung offen über Geld zu reden, kann helfen, selbst über Investitionen zu reflektieren.

„Wir streiten uns nie um Geld oder Geld sparen, da wir sehr ähnliche Ansichten haben. Wenn jemand von uns sich etwas für viel Geld leistet, dann ist der andere meistens auch der Ansicht, dass es sich hierbei um eine gute Investition handelt. Ich denke, Kommunikation ist wie immer das A und O. Wenn ich mir etwas Teures kaufen möchte, frage ich zuerst meinen Partner nach seiner Meinung (WICHTIG: nicht nach seiner Erlaubnis). Dadurch fällt es mir auch leichter, die Entscheidung zu treffen. Außerdem sollte man lernen, die Hobbys, Interessen und Eigenarten des Partners zu respektieren. Für jeden Menschen sind andere Dinge wichtig. Etwas Teures, das ich für Schrott halte, kann für meinen Partner viel Wert sein.“

5. Individuelle Maßnahmen können helfen

Manchmal reicht das grobe Reden nicht aus, da müssen Maßnahmen herhalten, wie eine gemeinsame Kasse.

„Ja, wenn auch nicht so oft bisher. Kam aber durchaus vor, vor allem, wenn es ungleich wird. Das heißt, wenn eine Person öfter zahlt, als die andere, weil die eine Person keinen Job hat bzw. zu faul ist zum Arbeiten, obwohl man selbst auch nicht so viel hat als Studentin. Ein gemeinsames Portemonnaie, wo gleich viel rein gezahlt wird oder ein gemeinsames Konto, wenn die Beziehung langfristiger ist.“

Kompromisse sind das A und O

Wie sollte es anders sein, man ist sich einig, dass Kompromisse auch bei diesem Streitthema das A und O sind. Wer offen über Geld und Investitionen spricht, lässt das Thema gar nicht erst zum Problem in der Beziehung werden.

Auch mein Partner und ich sind uns einig: Jeder so viel, wie er kann. Ich als Studentin befinde mich in einer völlig anderen Lebensphase, als er, der Vollzeitarbeitnehmer ist. Wo er verstehen muss, dass ich mir absolut noch keine Gedanken über meine finanzielle Zukunft gemacht habe, muss ich verstehen, dass er schon recht hat, wenn er meint, ein bisschen zurücklegen könnte mir im Alter den Arsch retten.

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