Mitten in der Ferienzeit sind die Zustände an deutschen Flughäfen so chaotisch wie noch nie. Seit Wochen müssen sich Urlauber:innen nicht nur auf lange Wartezeiten, sondern auch auf mehrere Flugstreichungen einstellen. Und laut des Kreditversicherers Allianz Trade ist noch lange kein Ende in Sicht. Warum jetzt auch noch die Flugpreise in die Höhe schießen, erfährst du in diesem Artikel.
Flugpreise steigen: Die Energiekosten sind schuld
Nicht nur das Flughafen-Chaos macht die Fluggesellschaften zu schaffen, auch die steigenden Energiekosten. So sind, laut der Preisanalyse von Allianz Trade, die Kosten für Treibstoff um bis zu 89 Prozent gestiegen und es werden immer mehr. Für Reisende machen sich diese Kosten bei den steigenden Flugpreisen bemerkbar. So erwartet der Kreditversicherer, dass die Preise für Flugtickets bis zum Ende des Jahres, 21 Prozent teurer werden als noch im Jahr 2021.
Damit möchten die Fluggesellschaften auch die Corona-Einbüßen wieder reinholen. Zwar steigt der Umsatz wieder. Bis die Airlines jedoch wieder schwarze Zahlen steigen, wird noch eine ganze Weile vergehen, weiß Milo Bogaerts, CEO von Allianz Trade. „Wir gehen davon aus, dass die meisten europäischen Fluglinien erst 2023 wieder die Gewinnzone erreichen werden.“
Konkurrenz schläft nicht: Immer mehr wechseln zur Bahn
Dieses Jahr machen zwar wieder mehr Menschen Urlaub, jedoch nutzen nicht alle dafür den Luftverkehr. So bekommen die Fluggesellschaften zunehmend Konkurrenz von der Bahn. Immer mehr Menschen nehmen der Umwelt zuliebe die Fahrt mit der Bahn in Kauf. Immerhin stößt diese 85 Prozent weniger CO₂ aus als ein Flugzeug.
Doch auch der Luftverkehr möchte attraktiver für Kund:innen werden und möchte laut Allianz Trade „in neue energieeffiziente Flotten und einen nachhaltigeren Treibstoffverbrauch investieren.“ Doch auch bei dieser Umsetzung müssten Reisende für Tickets zukünftig tiefer in die Tasche greifen. So sind umweltfreundliche Kraftstoffe etwa 2,5-mal teurer, als herkömmliches Kerosin.
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