Sie beißen sich fest und saugen sich mit dem Blut deiner Katze voll: Zecken sind jedes Jahr aufs Neue ein Problem für Freigängerkatzen. Wenn du deinen Liebling vor den Parasiten bewahren möchtest, braucht es den richtigen Schutz. Dabei gibt es einige Produkte, die du niemals benutzen solltest, denn der darin enthaltenen Wirkstoff Permethrin ist für Katzen giftig.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
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Von draußen bringen die Vierbeiner so allerlei Getier mit – gerade im Sommer sind Parasiten wie Zecken auf dem Vormarsch. Mit dem richtigen Zeckenschutz wirkst du ihnen entgegen und schützt deine Katze vor möglichen Krankheiten. Wie Utopia bereits berichtet, warnt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in einer Pressemitteilung von 2022 vor dem Wirkstoff Permethrin.
Der Grund: Das Mittel wird zwar von Hunden gut vertragen, für Katzen ist Permethrin allerdings lebensgefährlich. Da sie den Stoff aufgrund eines Enzymdefizits nicht abbauen können, kommt es zu schweren Vergiftungen und schlimmstenfalls zum Tod.
In diesen Mitteln steht Permethrin
Der Wirkstoff Permethrin ist für Katzen also giftig. Trotzdem steckt es vielen gängigen Zeckenschutzmitteln, die jedoch meist nur für Hunde geeignet sind. Wer denkt, das Mittel auch bei Katzen einsetzen zu können, begeht einen fatalen Fehler.
- Advantix: Dieses Mittel wird häufig bei Hunden eingesetzt und schützt vor Zecken, Flöhen und anderen Parasiten.
- Scalibor: Ein Halsband, das über mehrere Monate hinweg einen Schutz gegen Zecken und Mücken bietet.
- Exspot: Ein Spot-on-Präparat, das speziell für Hunde entwickelt wurde und gegen Zecken, Flöhe und Mücken wirkt.
- Effitix: Eine Kombination aus Permethrin und Fipronil, die als Spot-on-Präparat für Hunde eingesetzt wird.
- Frontline TRI-ACT: Ein weiteres Spot-on-Präparat, das Permethrin enthält und gegen Zecken, Flöhe und Mücken wirkt.
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Studiere vor dem Gebrauch genau die Gebrauchsanweisungen und lies sorgfältig die Packungsbeilage, bevor du deiner Katze ein Zeckenschutzmittel verabreichst. Sprich bei Unsicherheiten mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin.
Hinweis: Auch passiver Kontakt kann schädlich sein! Zum Schutz deiner Katze solltest du selbst auch auf permethrinhaltiger Insektenschutzmittel für deine Kleidung oder Mückenspray verzichten.
Katze: Vergiftung durch Permethrin erkennen
Eine Vergiftung durch Permethrin äußert sich bei Katzen durch die folgenden Symptome:
- Krämpfe
- Erhöhter Speichelfluss
- Erbrechen
- Durchfall
- Lähmungserscheinungen
- Atembeschwerden
Bemerkst du diese Anzeichen bei deiner Fellnase: ab in die Tierarztpraxis! Zur Sicherheit kannst du das Zeckenschutzmittel mitsamt Packungsbeilage mitnehmen und vorzeigen.
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Gewusst wie: Erste-Hilfe-Maßnahme
Ist die Katze versehentlich mit Permethrin in Kontakt gekommen? Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) empfiehlt, das aufgetragene Zeckenschutzmittel sofort mit Wasser und einem milden Shampoo aus dem Fell zu waschen.
Je früher eine tierärztliche Behandlung erfolgt, desto größer sind die Überlebenschancen des Tieres.
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
Behalte deine Mieze danach noch eine Weile im Auge, um sicherzugehen, dass es ihr gut geht und sie keine Vergiftungserscheinungen zeigt. Wichtig zu wissen: Die Symptome können noch wenigen Minuten, aber auch erst nach drei Tagen auftreten.