Oft stehe ich im Supermarkt vor dem Katzenfutter und frage mich: Was macht eigentlich ein gutes Trockenfutter aus? Nicht immer ist der Preis entscheidend. Ein Blick auf die Zutatenliste verrät schnell, ob das Futter hochwertig und artgerecht ist. Wie ist der Fleischanteil? Darf Getreide enthalten sein? Wir treffen die Spreu vom Weizen.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Alles, was du über Katzenfutter und Trockenfutter wissen musst
Katzenfutter: Was steckt in qualitativ hochwertigem Trockenfutter?
In der Katzenernährung spielen tierische Proteine die entscheidende Rolle. Der wichtigste Bestandteil ist demnach Fleisch. Unsere Stubentiger sind Fleischfresser, die proteinreiche Nahrung benötigen, um gesund und fit zu bleiben. Diese setzt sich idealerweise aus Nassfutter und Trockenfutter zusammen.
Qualitätsmerkmale für ein gutes Trockenfutter sind:
- Proteine: Hochwertiges Trockenfutter sollte Fleisch oder Fisch als erste Zutat auflisten.
- Fette: Fette sind eine wichtige Energiequelle und unterstützen die Gesundheit von Haut und Fell. Achte auf gesunde Fette wie Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren.
- Vitamine: Vitamine wie A, D, E sowie K sind wichtig, um das Immunsystem zu unterstützen.
- Mineralien: Mineralien wie Kalzium und Phosphor sollten im Futter enthalten sein, um die Knochengesundheit zu gewähren.
- Ballaststoffe: Diese fördern die Verdauung und helfen, Haarballen zu reduzieren. Gute Quellen sind Gemüse und Getreide in moderaten Mengen.
Getreide im Trockenfutter ist umstritten
Moment mal – Getreide? Achten wir nicht schon immer darauf, Katzenfutter, insbesondere Trockenfutter, ohne Getreideanteil zu kaufen? Oftmals wird Getreide als billiger Füllstoff verwendet, was natürlich nicht für eine gute Futterqualität spricht. Hinzu kommt, dass manche Miezen allergisch auf bestimmte Getreidearten reagieren. Außerdem begünstigen die Kohlenhydrate Übergewicht.
Nichtsdestotrotz gilt Getreide als eine gute Energiequelle und liefert deiner Katze die nötige Power für ihren Alltag. Die darin enthaltenen Ballaststoffe unterstützen zudem die Verdauung. Es ist also nicht verwerflich, sondern sogar von Vorteil, wenn geringe Mengen Getreide im Trockenfutter enthalten ist – solange es nicht als Hauptbestandteil gilt.
Gewusst: In der freien Natur nehmen Katzen Getreide auf indirektem Wege auf, indem sie Mäuse und andere Nager fressen, die sich von Getreide und Pflanzen ernähren.
Katzenfutter: 4 Zutaten, die nicht ins Trockenfutter gehören
Im Gegensatz zu Getreide sollten die folgenden Lebensmittel nicht auf dem Speiseplan deiner Katze stehen.
- Zucker: Die Zugabe von Zucker im Trockenfutter ist unnötig und kann zu Diabetes oder Karies führen.
- Billige Füllstoffe wie Mais und Soja: Sie bieten wenig Nährwert und können Allergien auslösen.
- Farbstoffe und Konservierungsmittel
- Tierische Nebenerzeugnisse
Was passiert, wenn die Katze nur Trockenfutter frisst?
Ist es schlimm, wenn die Katze nur Trockenfutter frisst, aber kein Nassfutter? Achte in diesem Fall auf ihr Gewicht und ob sie zunimmt. Normalerweise decken Katzen einen wesentlichen Teil ihrer Flüssigkeitszufuhr über das Feuchtfutter. Ein Defizit, den du ausgleichen solltest, indem du darauf achtest, dass deine Katze genug Wasser trinkt.
Katzenfutter im Check: Vorteile und Nachteile von Trockenfutter
Trockenfutter hat sowohl Vorteile als auch Nachteile, über die Tierarzt Dr. Hölter auf seiner Webseite informiert.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Lange Haltbarkeit: Trockenfutter kann lange gelagert werden, ohne dass es verdirbt. | Gewichtsprobleme: Trockenfutter ist kalorienreich und kann bei übermäßiger Fütterung zu Übergewicht führen. |
Zahnreinigung: Das Kauen der harten Brocken hilft, Zahnstein zu reduzieren und die Zahngesundheit zu fördern. | Geringer Wassergehalt: Katzen neigen dazu, wenig zu trinken, und Trockenfutter enthält nur wenig Feuchtigkeit. Das kann zu Dehydrierung und Harnwegserkrankungen führen. |
Einfache Fütterung: Es ist leicht zu dosieren und zu lagern. | Zahnpflege: Bietet weniger Zahnreinigungseffekt als Trockenfutter, was zu Zahnproblemen führen kann, wenn die Zahnpflege nicht zusätzlich unterstützt wird. |
Natürliches Fressverhalten: Trockenfutter kommt dem Urverhalten der Katzen am nächsten. | Qualitätsunterschiede: Nicht alle Trockenfuttersorten sind gleichwertig. Einige enthalten Füllstoffe und minderwertige Zutaten. |
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Warum ist Trockenfutter für Katzen wichtig?
Trockenfutter kann eine praktische und nahrhafte Ergänzung zur Ernährung deiner Katze sein. Es bietet eine konzentrierte Quelle von Nährstoffen und kann helfen, die Zahnhygiene zu verbessern. Darüber hinaus ist es eine bequeme Option, da es nicht gekühlt werden muss und leicht zu handhaben ist.
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Wie viel Trockenfutter sollte eine Katze pro Tag essen?
Die Menge an Trockenfutter, die eine Katze benötigt, hängt von ihrem Alter, Gewicht, Aktivitätslevel und allgemeinen Gesundheitszustand ab. Eine allgemeine Richtlinie ist etwa 50 bis 70 Gramm Trockenfutter pro Tag für eine durchschnittliche erwachsene Katze. Wenn du dir unsicher bist, schaue auf der Verpackung nach oder frage deinen Tierarzt bzw. deine Tierärztin.
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Fazit
Bei der Wahl des Katzenfutters kommt es auf ein hochwertiges Trockenfutter an. Achte auf hochwertige Proteine, gesunde Fette und wichtige Vitamine und Mineralien. Vermeide schädliche Zusatzstoffe und billige Füllstoffe. Mit dem Know-how wirst du sicher eine gute Entscheidung treffen, mit der Zwei- und Vierbeiner einverstanden sind.