Katzenfutter unterteilt sich in Nassfutter und Trockenfutter. Einige Miezen knabbern nur die knusprigen Brekkies, dabei ist das Feuchtfutter enorm wichtig – vorausgesetzt es ist qualitativ hochwertig. Doch was steckt drin in „gutem“ Futter und was darf nicht rein? Wir haben uns schlaugemacht.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Alles, was du über Katzenfutter und Nassfutter wissen musst
Katzenfutter: Was muss in hochwertigem Nassfutter enthalten sein?
Beim Blick auf die Verpackung stellt sich oft die Frage, an welchen Inhaltsstoffen man eigentlich ein gutes Katzenfutter bzw. Nassfutter erkennt. Dazu müssen wir uns erst einmal bewusst machen, was die Vierbeiner brauchen.
Da Katzen Fleischfresser sind, haben sie einen hohen Bedarf an tierischen Proteinen. Darüber hinaus brauchen sie Vitamine, Fettsäuren und Mineralstoffe wie Vitamin A und D, Thiamin (Vitamin B1) und Niacin (Vitamin B3), Arginin und die Fettsäure Arachidonsäure. Besonders wichtig: Die Fellnasen können selbst kein Taurin produzieren, weshalb sie die Aminosäure unbedingt über die Ernährung aufnehmen müssen. Ebenso wie Kalzium, Magnesium und Phosphor.
Aus den Bedürfnissen der Mieze ergeben sich essenzielle Inhaltsstoffe, die im Katzenfutter bzw. Nassfutter enthalten sein müssen. Das sind:
- Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse
- Taurin
- Vitamine (Vitamin A, B-Vitamine, Vitamin D und E)
- Mineralstoffe (Kalzium, Phosphor, Magnesium)
- Ein hoher Wassergehalt
Gewusst? Damit ein Hersteller mit einer bestimmten Fleischsorte werben darf, muss es zu mindestens vier Prozent im Futter enthalten sein. Ein hoher Fleischanteil verspricht demnach nicht immer eine hohe Qualität.
Zusatzstoffe und Überflüssiges
Der Mieze ist es vollkommen egal, welche Farbe das Essen hat. Daher sollten in hochwertigem Katzenfutter, insbesondere in Nassfutter, keine Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe vorkommen. Auch andere Füllstoffe stehen in der Kritik.
Kein Go für Getreide?
Immer wieder hört man davon, dass Katzenfutter – egal ob Nassfutter oder Trockenfutter – kein Getreide enthalten darf, da viele Katzen an einer Gluten-Unverträglichkeit leiden sollen. Der Kaufkompass klärt in einem umfangreichen Test auf und stellt klar: Nur die wenigsten Katzen vertragen kein Getreide. Viele Miezen profitieren sogar von den darin enthaltenen Ballaststoffen, da sie die Verdauung anregen. Zudem nehmen auch wilde Katzen in geringen Mengen Getreide auf, indem sie Mäuse oder andere Nagetiere fressen, die sich von Getreide ernähren.
Hier gilt allerdings: alles in Maßen! Getreide liefert viel Energie – bewegt sich der Stubentiger nicht genug, kann es auf Dauer zu Übergewicht kommen.
Zucker: weniger ist mehr
Im Katzenfutter, vor allem im Nassfutter, kommt häufig Zucker als Konservierungsmittel zum Einsatz. Ist die Menge jedoch so gering, dass sie weder den Geschmack des Futters verändert, noch zu gesundheitlichen Problemen führt, wie Diabetes oder Karies führt, besteht kein Grund zur Sorge. Fakt ist aber auch: Auf Zucker im Katzenfutter kann verzichtet werden. Ohne Zucker ist es deutlich gesünder.
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Katzenfutter im Check: Vorteile und Nachteile von Nassfutter
Es gibt Menschen, die ihre Katze nur von Trockenfutter ernähren. Besser ist es allerdings, der Fellnase auch Feuchtfutter anzubieten, weil es einige Pluspunkte mit sich bringt.
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Hoher Feuchtigkeitsgehalt: Hilft, die Katze hydratisiert zu halten und kann Nierenprobleme vorbeugen. | Kosten: Nassfutter ist oft teurer als Trockenfutter. |
Bessere Akzeptanz: Viele Katzen bevorzugen den Geschmack und die Textur von Nassfutter. | Lagerung: Muss im Kühlschrank aufbewahrt und schneller verbraucht werden, um Verderb zu vermeiden. |
Reich an Proteinen: Oftmals höherer Proteingehalt im Vergleich zu Trockenfutter, was der natürlichen Ernährung von Katzen näher kommt. | Zahnpflege: Bietet weniger Zahnreinigungseffekt als Trockenfutter, was zu Zahnproblemen führen kann, wenn die Zahnpflege nicht zusätzlich unterstützt wird. |
Weniger Füllstoffe: Qualitativ hochwertiges Nassfutter enthält weniger unnötige Füllstoffe wie Getreide als Trockenfutter. |
Warum ist Nassfutter wichtig?
Das Nassfutter spielt eine wichtige Rolle in der Ernährung von Katzen, da es eine natürliche Flüssigkeitszufuhr bietet. Die ehemaligen Wüstentiere haben nur einen geringeren Durst, was bedeutet, dass sie oft nicht genug trinken, um ihren Flüssigkeitsbedarf zu decken. Nassfutter hilft, diesen Bedarf zu erfüllen, beugt Dehydrierung vor und kann somit Harnwegs- und Nierenproblemen vermeiden.
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Wie viel Nassfutter sollte eine Katze pro Tag essen?
Die benötigte Menge Nassfutter variiert je nach Alter, Gewicht und Aktivitätslevel der Katze. Eine Faustregel ist, dass eine durchschnittliche erwachsene Katze etwa 200 bis 250 Gramm Nassfutter pro Tag benötigt, aufgeteilt auf zwei bis drei Mahlzeiten. Junge Kätzchen und trächtige Katzen benötigen in der Regel mehr, während ältere oder weniger aktive Katzen weniger Futter brauchen.
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Fazit
Zwingen können wir unsere Samtpfoten zu nichts. Lehnt die Katze das Nassfutter ab, probiere dich durch die verschiedenen Produkte durch, bis du ihren Geschmack triffst. Alternativ kannst du das Katzenfutter auch selber machen. Feuchtnahrung ist für Katzen wichtig, da es essenzielle Nährstoffe und Flüssigkeit liefert. Achte darauf, hochwertiges Nassfutter bzw. Katzenfutter ohne unnötige Zusatzstoffe zu wählen und die Portionen an die Bedürfnisse deiner Mieze anzupassen.