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Selbstgemachtes Katzenfutter: gesundes Mahl oder riskantes Experiment?

Hühnerherzen, Leber oder Fischfilets – beim selbstgemachten Katzenfutter entscheidest du, was reinkommt. Doch wie nahrhaft ist es für die Katze wirklich?

Katze frisst selbst gemachtes Katzenfutter
© Ruta - stock.adobe.com

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Für die Besten nur das Beste. Deshalb bekommt der Stubentiger nicht nur die Reste, sondern seinen ganz eigenen Festschmaus. Eine Maus landet dabei nicht im Napf, jedoch viele gesunde Lebensmittel wie Fleisch, Fisch und Gemüse. Wer Katzenfutter selber machen möchte, braucht demnach das richtige Know-how und die passenden Rezepte. All das findest du hier!

Anna Chiara ist selbst stolze Katzenmama.
Foto: privat

Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.

Katzenfutter selber machen: das Wichtigste vorweg

Katzenfutter selber zu machen, sorgt für Abwechslung im Fressnapf und bringt nebenbei einige Vorteile mit sich. Insbesondere wählerische Miezen kommen bei selbstgemachtem Katzenfutter auf ihre Kosten. Denn du allein entscheidest, was hineinkommt und was nicht.

Genau hier lauert aber auch ein Risiko. Frisst die Katze regelmäßig selbstgemachtes Katzenfutter, kann es zu einem Ernährungsmangel kommen, da sie nicht ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt wird.

Katze frisst Katzensuppe von einem Teller
Hühnchen oder Pute sind ideal für selbstgemachtes Katzenfutter. Foto: veera – stock.adobe.com

Die Faustregel besagt daher: Kochst du pro Woche mehr als 20 % der Katzennahrung selbst, ist ein Zusatz von Vitaminen und Mineralstoffpräparaten 🛒 erforderlich. Fütterst du das selbstgemachte Katzenfutter nur als Ergänzung zu herkömmlichem, hochwertigem Futter, besteht kein Grund zur Sorge. Im Zweifel gilt: Besprich dein Vorgehen und jede Ernährungsumstellung mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin.

Katzenfutter selber machen: die richtigen Zutaten

Du möchtest für deinen Liebling Katzenfutter selber machen, bist dir aber unsicher, welche Lebensmittel du dazu verwenden kannst? Generell gilt: Katzen sind Karnivoren. Daher sollten tierische Proteine wie Fleisch oder Fisch der Hauptbestandteil der Nahrung sein.

1. Fleisch

Bei Fleisch steht dir eine große Auswahl zur Verfügung. Darunter:

  • Rind
  • Lamm
  • Wild
  • Kaninchen
  • Huhn
  • Pute
  • Gans
  • Ente

Innereien und Organe wie das Herz, die Leber oder die Zunge kannst du ebenso benutzen, um Katzenfutter selber zu machen. Da die Nieren Schadstoffe filtern, sollten sie der Katze nicht unbedingt gefüttert werden.

Lese-Tipp: Warum gibt es kein Katzenfutter mit Schwein?

2. Fisch

Bei Meerestieren beschränkt sich die Speisekarte des Stubentigers erst einmal auf verschiedene Fischsorten und kleine Krustentiere wie:

  • Lachs
  • Thunfisch
  • Tintenfisch
  • Garnelen
  • Krebse

Wichtig: Wenn du Katzenfutter mit Fisch selber machen möchtest, solltest du alle Gräten entfernen und die Krustentiere von ihrer Schale befreien, damit sich die Mieze nicht daran verschluckt.

3. Getreidesorten

Natürlich dürfen auch ein paar Kohlenhydrate nicht fehlen. Diese kannst du einfach unter das Fleisch mischen. Am besten eignen sich Reis, Hafer oder Maisgrieß. Glutenhaltiges Getreide wie Weizen, Dunkel, Roggen oder Gerste könnten bei dem Vierbeiner zu Verdauungsbeschwerden führen und sollten lieber nicht verwendet werden.

4. Gemüse

Mit bestimmten Obst- oder Gemüsesorten kannst du das Futter etwas aufpeppen. Dazu musst du wissen, was Katzen essen dürfen und was Katzen nicht essen dürfen. Zu den unbedenklichen Gemüsesorten zählen beispielsweise:

  • Möhren
  • Erbsen
  • Brokkoli
  • Kürbis
  • Zucchini
  • (Süß)-kartoffeln
  • Spinat

Auf Zwiebeln, Knoblauch, Schnittlauch, Lauch, Tomaten und rohe Kartoffeln solltest du verzichten, da diese für Katzen giftig sein können. Achte darauf, das Gemüse immer gut zu kochen und in kleinen Mengen zu geben, um sicherzustellen, dass deine Katze es gut verträgt.

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5. Fette und Öle

Damit es auch schmeckt, wenn du Katzenfutter selber machen willst, braucht es Fett als Geschmacksträger. Egal, welche Sorte du nimmst – ein Teelöffel Öl reicht in jedem Fall aus. Geeignet sind:

  • Olivenöl
  • Rapsöl
  • Leinöl
  • Lachsöl
  • Lebertran

Wichtig ist, dass das selbstgemachte Katzenfutter ungewürzt bleibt. Aber jetzt mal Butter bei die … Katze! Dürfen Katzen Butter essen?

Grundrezept: Wie kann ich Katzenfutter selber machen?

Das Magazin Ein Herz für Tiere präsentiert ein Rezept für selbstgemachtes Katzenfutter, welches sich an den „Nährstoffgehalt“ einer Maus orientiert. Die kleinen Nager bestehen zu 65 % aus Wasser und decken den Bedarf an Proteinen, Fetten, Kohlenhydraten und Mineralstoffen der Katze. Die ideale Nahrungsquelle!

Wer Katzenfutter selber machen möchte, muss nicht auf Mäusefang gehen. Dieses Rezept macht es denkbar einfach:

  1. Getreide als Grundlage: Koche das Getreide (Reis, Hafer oder Maisgrieß), bis es weich ist.
  2. Gemüsebeilage: Gib je nach Gusto etwas Gemüse hinzu, das du ebenfalls gut durchkochst.
  3. Fleisch oder Fisch: Ist alles gut vermischt, lege das Fleisch oder den Fisch mit in den Topf und gare es richtig durch. Alternativ kannst du es aber auch roh verfüttern.

Besonders praktisch: Das selbstgemachte Katzenfutter lässt sich portionsweise einfrieren, sodass du immer die richtige Ration auftauen kannst.

4 Rezepte für selbstgemachtes Katzenfutter

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Deshalb haben wir für dich vier Rezeptideen herausgesucht, mit denen du deinen Stubentiger verwöhnen kannst. Von Katzensuppe bis Katzeneis – hier ist für alle etwas dabei.

1. Lust auf Hühnerbrust?

Ein Hühnerbrüstchen in einem Teelöffel Butter zart garen. Kürbisstücke in Wasser kochen, bis sie weich sind. Das gegarte Hühnerfleisch in kleine Stücke schneiden und den Kürbis zerdrücken. Alles zusammen mit einem Esslöffel gekochten Nudeln vermengen.

2. Das gebrochene Hühnerherz

200 g klein geschnittene Hühnerherzen zusammen mit 1 Esslöffel gehackter Leber in Butter kurz anbraten. In der Zwischenzeit etwas Reis kochen. Eine ¼ Tasse des gekochten Reises zu den Hühnerherzen geben und alles gut vermischen. Nach Belieben mit etwas Frischkäse verfeinern.

3. Ein Hack fürs Gehackte

100 g Rinderhackfleisch zusammen mit 100 g kleingeschnittenem Rinderherz kurz in heißer Butter oder Öl anbraten und zur Seite stellen. 1-2 geraspelte Möhren und 1 Esslöffel Spinat ins Bratfett geben, mit etwas Brühe ablöschen und weich garen. Anschließend alles gut vermischen.

4. Feline Filet

200 g Fischfilet (Thunfisch oder Lachs) in leicht gesalzenem Wasser (eine Prise Salz) garen. Eine halbe Kartoffel und eine halbe Karotte in etwas Wasser weich kochen. Den gegarten Fisch zerkleinern und die Karotte sowie die Kartoffel zerdrücken. Alles zusammen mit einer ¼ Tasse gekochtem Reis und 1 Teelöffel Butter vermengen. Sollte die Mischung zu trocken sein, kann etwas vom Kochwasser hinzugefügt werden, um sie geschmeidiger zu machen.

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