Meine Katze kratzt sich immer wieder an derselben Stelle und verliert büschelweise Haare, sodass sie kahle Hautstellen hat. „Juckt mich nicht“, denkst du jetzt? Sollte es aber – denn hinter diesen Symptomen kann ein Flohbefall stecken, der auch deine Katze irgendwann treffen kann! Wie du Katzenflöhe erkennen kannst? Dazu brauchst du nur ein Blatt Papier und einen Flohkamm.
Unsere Autorin Anna Chiara lebt seit 14 Jahren mit ihrer Katze Anouk zusammen. Ihre Erfahrungen teilt sie in zahlreichen Ratgeber-Artikeln. Alle Tipps und Tricks, die du hier liest, haben die beiden für dich getestet.
Katzenflöhe erkennen: So geht’s
Was genau sind Katzenflöhe?
Flöhe sind kleine, flügellose Insekten, die zu den Parasiten zählen. Sie ernähren sich vom Blut von Wirbeltieren, wie zum Beispiel Katzen oder Hunden. Zudem sind sie winzig und messen nur etwa 1,5 bis 3,3 mm. Du erkennst sie an einem flachen dunkelbraunen bis schwarzen Körper.
Die kleinen Parasiten sind bekannt dafür, sich rasend schnell zu verbreiten. Dabei übertragen sie sich nicht nur von Tier zu Tier, sondern auch auf den Menschen. Eine gute Hygiene ist demnach das A und O, um die Parasiten zu bändigen.
Der Lebenszyklus eines Flohs umfasst vier Phasen: Ei, Larve, Puppe und ausgewachsener Floh. Dieser Zyklus kann sich je nach Umgebungsbedingungen über mehrere Wochen bis Monate erstrecken.
Gewusst: Flöhe können auch Menschen befallen. Du erkennst einen Flohbefall an Hautirritationen, starkem Juckreiz und Quaddeln, die oft noch kleiner sind als beispielsweise Mückenstiche. Wende dich in diesem Fall bitte an deinen Hautarzt oder deine Hautärztin.
Katzenflöhe erkennen – 3 clevere Tricks
- Weiße Papier-Test: Lege deine Katze auf ein weißes Blatt Papier und kämme sie gründlich durch. Achte darauf, ob schwarze Krümel auf das Papier fallen. Diese Krümel könnten Flohkot sein, der sich rotbraun verfärbt, wenn du ihn mit Wasser befeuchtest.
- Bauch-Check: Flöhe verstecken sich oft in Bereichen mit dünnem Fell, wie dem Bauch deiner Katze. Hebe die Katze vorsichtig hoch und prüfe den Bauchbereich auf kleine, springende Insekten oder kleine rote Punkte (Flohbisse).
- Katzenkamm: Verwende einen speziellen Flohkamm, um durch das Fell deiner Katze zu gehen. Flöhe und Flohkot bleiben oft im feinen Kamm hängen. Überprüfe den Kamm nach jedem Durchgang und achte auf kleine schwarze Punkte oder lebende Flöhe.
Symptome erkennen: die häufigsten Anzeichen von Katzenflöhen
Häufig werden Katzen von dem sogenannten Katzenfloh (Ctenocephalides felis) befallen. Jedoch gibt es weitaus mehr Floharten, wie zum Beispiel den Hundefloh, den Rattenfloh oder den Menschenfloh, die sich ebenfalls auf Katzen ausbreiten können, schreibt Agila. Die Katzenflöhe zu erkennen, ist gar nicht so leicht. Dafür sind die Symptome sehr offensichtlich.
Die häufigsten Anzeichen sind:
- Juckreiz und Kratzen: Deine Katze kratzt sich vielleicht häufiger als sonst. Besonders an Kopf, Hals und Schwanzbasis ist der Juckreiz oft stark.
- Hautveränderungen: Schau nach Rötungen, kleinen Wunden oder Hautschuppen, vor allem wenn deine Katze sich viel kratzt.
- Kleine, schwarze Krümel: Dies könnte Flohkot sein. Ein guter Test: Leg diese Krümel auf ein feuchtes Papier. Wenn sie sich rot oder rostfarben auflösen, handelt es sich wahrscheinlich um Flohkot.
- Unruhe: Flöhe können deine Katze nervös und unruhig machen.
- Haarausfall: Durch das viele Kratzen und Lecken kann es zu Haarausfall kommen, besonders an den Stellen, wo sie sich am meisten kratzt.
- Allergische Reaktionen: Manche Katzen reagieren allergisch auf Flohbisse, was zu einer intensiveren Hautreaktion führen kann.
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Werden die Symptome nicht behandelt, kann das ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Bemerkst du einen Flohbefall bei deiner Mieze, solltest du sie schnellstmöglich behandeln lassen. Am besten von deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin.
Gewusst: Typische Anzeichen für Flöhe beim Hund
Flohstiche können schwere Krankheiten auslösen
Im schlimmsten Fall kann ein unbehandelter Flohbefall sich langfristig auf die Gesundheit deiner Katze auswirken. Einige Risiken sind zum Beispiel:
- Bandwürmer: Katzen können sich mit Bandwürmern infizieren, wenn sie infizierte Flöhe beim Putzen verschlucken. Bandwürmer sind Parasiten, die sich im Darm der Katze ansiedeln.
- Fleckfieber (Rickettsiose): Bemerkst du grippeähnliche Symptome bei deiner Katze oder dir selbst, könnte es sich um Fleckfieber handeln. Nun ist schnelle Handlung, denn die Krankheit ist für Mensch und Tier sehr gefährlich.
- Allergische Reaktionen: Einige Katzen entwickeln eine allergische Reaktion auf Flohspeichel, bekannt als Flohspeichelallergiedermatitis (FAD). Diese Reaktion kann zu extremem Juckreiz, Hautentzündungen und Haarausfall führen.
- Meningitis (Hirnhautentzündung): Die Infektionskrankheit wird in der Regel von Viren, Pilzen oder Bakterien übertragen und ebenfalls durch Flohbisse ausgelöst. Das Tückische: Sie entwickelt sich meist schleichend ohne bemerkbare Symptome.
- Hämoplasmose: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die infektiöse Anämie (Blutarmut) auch über den Katzenfloh überträgt. Dabei werden die roten Blutkörperchen angegriffen, was insbesondere jungen oder älteren Kätzchen schwer zusetzt.
- Psychischer Stress: Das ständige Jucken und Kratzen kann den Katzen ganz schön auf das Gemüt schlagen. Die Folge: allgemeines Unwohlsein, Stress oder Unsauberkeit.
Ein Flohstich muss nicht immer zwangsläufig zu einer Infektion führen. Die richtige Behandlung und Prävention sind also das A und O.