Manche Menschen muten ihrem Vierbeiner einiges zu. Anstatt allein zu laufen wird er als Shopping-Accessoire in der Handtasche getragen oder man färbt ihm die Schwanzspitze in einem knalligen Pink. All das schadet dem Hund nicht unbedingt – doch von artgerechter Hundehaltung kann hier auch nicht die Rede sein. Wir verraten dir deshalb im Folgenden, wie du die Hundehaltung artgerecht gestalten kannst und welche Prinzipien du in diesem Zusammenhang verfolgen solltest.
Alles zum Thema „Hundehaltung artgerecht“:
Unsere Autorin Anika ist mit ihrem Hund Sherlock das Dream-Team schlechthin. Alle Tipps und Tricks, die Anika in ihren Artikeln gibt, sind deshalb Hunde-approved und vorher gemeinsam mit Sherlock ausprobiert worden.
Hundehaltung artgerecht gestalten: 3 wichtige Prinzipien, denen du folgen solltest
Auslauf, Bewegung, Spielzeit und eine gute Sozialisierung: All das sind Dinge, die man als Teil der artgerechten Hundehaltung ansehen würde. Diese ist nicht nur eine grundlegende Voraussetzung für das Wohlbefinden deiner Fellnase, sondern sogar rechtlich vorgeschrieben! „Wer ein Tier hält, betreut oder es zu betreuen hat, muss es seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen“, so das Tierschutzgesetz.
Hunde stammen von in Rudeln lebenden Wölfen ab und gerade deshalb ist es so wichtig, den Vierbeinern dieses Rudel-Gefühl zu vermitteln – in welchem du der/die Rudelführer:in bist. Dein felliger Mitbewohner sollte deshalb in adäquater Art und Weise in die Familienstruktur und in den Alltag seines Menschen integriert werden. Im Folgenden stellen wir dir vor, welche Prinzipien in diesen Hunde-Alltag unbedingt hineingehören.
1. Spaziergänge sind Pflicht
Eines der wichtigsten Bestandteile der artgerechten Hundehaltung sind die täglichen Spaziergänge. Vor allem, wenn ein Hund in einer Wohnung mit nicht so viel Platz wohnt, ist Bewegung im Rahmen der Spaziergänge unabdingbar und beinahe lebenswichtig, damit der Vierbeiner nicht ‚eingeht‘ oder gar krank wird. Der Garten am Haus ersetzt dabei nicht die wichtigen Spaziergänge, die am besten dreimal täglich gemacht werden sollten.
Tipp: Gehe mit deinem Hund nicht immer die gleiche Gassi-Runde und nicht nur einmal um den Block. Versuche, die Spaziergänge spannend und aufregend zu gestalten, damit deine Fellnase richtig ausgelastet ist.
2. Der richtige Ruheplatz
Die meisten Hunde suchen sich ihren Schlafplatz allein aus. Allerdings wollen sie diesen dann auch behalten, denn sie mögen es, wenn ihr Ruheplatz sich nicht ändert und beständig gleich bleibt – und das am besten an einem Ort, wo sie ihre Menschen hervorragend im Blick haben. Der Schlafplatz sollte dabei frei von Zugluft sein und nicht in der prallen Sonne liegen.
Während einige Vierbeiner eine Matte oder ein Kissen als Bett bevorzugen, liegen andere Rassen mit dickem Fell vor allem an warmen Tagen am liebsten direkt auf dem Boden oder den Fliesen. Und übrigens: In einer Wohnung, in welcher artgerechte Hundehaltung das A und O ist, bleibt auch der Futternapf immer an der gleichen Stelle.
3. Vermenschliche deinen Hund nicht zu sehr
Viele Menschen werden sich jetzt sicherlich ertappt fühlen – ich inklusive. Aber auch, wenn der Vierbeiner mit zur Familie gehört, sollte man es mit der Vermenschlichung und Verniedlichung nicht übertreiben. Dazu gehört auch das Thema Hundekleidung. Während sinnvolle, funktionelle Kleidung wie ein Regen- oder Wintermantel für Hunde ohne Unterwolle auf jeden Fall eine gute Idee ist, solltest du deiner Fellnase kein Tutu oder Kleid anziehen. Das hemmt ihren Bewegungsdrang und zwickt vielleicht auch noch an verschiedenen Stellen. Hunde sind keine Anziehpuppen, sondern Tiere – und so sollten sie auch behandelt werden.
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