3.895.803 bestätigte Fälle. 143 032 Tote. (Stand: 21.07.2020) Das sind die verheerenden Ausmaße der Coronapandemie in den USA. Und was macht Trump? Er geht mit seiner ganz eigenen Art gegen die Krise vor.
Zumindest leugnet er nicht mehr, dass die Welt und sein Land ein Problem haben. Was er aber strikt abstreitet, sind die vielen Erkenntnisse, die seit dem Ausbruch der Krankheit bereits gesammelt wurden. Er macht sich seine Welt widiwidiwie sie ihm gefällt.
9 unfassbare Sätze von Donald Trump über Corona
Wir haben die 9 verstörendsten Sätze gesammelt, die Trumps Unvermögen in der Krise offenbaren.
Die USA hat die niedrigste Sterberate der Welt.
Was man dazu sagen soll? Nicht viel. Ist halt schlicht und ergreifend nicht wahr. Die USA hat offiziell die zweithöchste Sterberate nach Großbritannien. Das geht aus der Liste der Johns-Hopkins-Universität hervor, die die Zahlen der Infizierten mit den Sterberaten verglichen hat. In den USA sind es 41,71 Tote auf 100.000 Einwohner.
Der Coronavirus wird einfach verschwinden.
Also wenn einer Ahnung von Virologie hat, dann ist es unser Mr. Trump. Das zeigte er auch wieder in einem Interview mit dem Sender Fox Business. Obwohl die Zahl der Neuinfizierten in Amerika weiter ansteigt und die USA sich derzeit auf dem bisherigen Höhepunkt der Pandemie befindet, ist Trump fest davon überzeugt, dass sich die Situation schon bald von alleine entknubbeln wird.
Die Wirtschaft würde sich nach Trumps (persönlicher???) Prognosen schnell wieder erholen und das Virus wird es ebenfalls schon bald einfach nicht mehr geben. Dann ist doch super.
Dass es bis jetzt in den USA einen Anstieg der Arbeitslosenquote gegeben hat wie nicht mehr seit der großen Depression in den 30er Jahren und dass die Konjunkturpakete der Regierung bis jetzt leider nur ein Tropfen auf dem hießen Stein waren, ist Donald Trump nicht ganz so wichtig.
Hier spricht der Präsident der Vereinigten Staaten in einem Twitterpost über seine eigenen täglichen Coronabriefings. Er hatte das Gefühl, dass seine Bemühungen nicht genug gewürdigt wurden und die Reporter ihn nicht so zitieren, wie er das gerne hätte. Die Folge: Er stellte seit dem Wochenende die Coronabriefings ein.
Wir sollten darüber nachdenken den Leuten Desinfektionsmittel zu spritzen. Vielleicht hilft das ja.
Dieses Statement lassen wir lieber unkommentiert.
Die Wirtschaft wird sich “spektakulär” schnell wieder erholen. Das Bruttoinlandsprodukt und das nächste Jahr werden einfach nur “phänomenal” wachsen.
So viel Optimismus in einer der größten Krisen der amerikanischen Geschichte ist einfach nur bewundernswert – und auch ziemlich dämlich.
China wird für die Coronaepidemie ‚zur Rechenschaft gezogen werden‘.
Was das genau bedeuten soll, weiß nur Trump. Fakt ist, dass er die chinesische Regierung ganz gerne für das Virus zahlen lassen würde, das gerade die gesamte Wirtschaft lahmlegt.
Dass China dabei unter den am meisten betroffenen Staaten ist, scheint ihm dabei egal zu sein. Dieses Verhalten kennen wir von Trump doch schon? Mauer? Mexikaner? Bezahlen?
Wir machen große Fortschritte bei der Bekämpfung des Coronavirus.
Die Corona-White House Briefings von Trump waren in den letzten Wochen eine einzige Lobhudelei auf sich selbst und auf seine Mitarbeiter. Trump schreckt nicht davor zurück, die Schuld anderen Leuten in die Schuhe zu schieben und absurde Falschaussagen zu machen.
Amerikanische Medien haben alle 260.000 Wörter von Trumps Briefings analysiert. Und das ergab ein verstörendes Bild. Trumps Corona-Briefings bestanden aus Eigenlob, Übertreibungen, Falschbehauptungen (600 Mal), Lob für andere (360 Mal), Beschuldigungen andere (über 110 Mal) und daraus, an die Emotionen der anderen zu apellieren (mehr als 160 Mal).
We could hit the body with ultraviolet light.
Einfach die Infizierten mit ein wenig mehr Licht bestrahlen? Warum eigentlich nicht?
I want you to investigate if heat could be the cure against the virus.
Diesen Satz sagte Trump zu Deborah Brix, einer medizinischen Expertin und promovierten Ärztin. Sie erklärte ihm darauf hin relativ geduldig, dass das keine Lösung sei. Donald Trump, der König des Whataboutism, bleibt aber unbeirrbar.
Das ist eine Form von Mansplaining, die uns so noch nicht untergekommen ist.
Lasst die Leute in die Sonne gehen. Das Virus hat doch in der Hitze viel weniger Überlebenschancen als in der Kälte. Voll die gute Idee von Trump. Endlich stellt einer mal die richtigen Fragen. Die Ärzte gehen diesen ganzen Coronakram ja eher lapidar an. (insert sarcastic laughter here)
Trump ist auch nicht an allem Schuld
Donald J. Trump wächst die Coronakrise genauso sehr über den Kopf wie sein gesamtes Amt als U.S. amerikanischer Präsident. In seinen Coronabriefings wirkte er vor allem verwirrt und überfordert.
Er hat keine Ahnung von dem, was gerade in der Welt passiert und welche Folgen die Krise haben wird. Wir haben euch bereits hier erklärt, warum gerade New York prädestiniert für einen Corona-Outbreak ist.
Corona vs. Klimawandel? Wir haben nachgeschaut, wie sehr die Coronakrise den Verlauf des Klimawandels verändern kann.
Dass der U.S. Präsident hin und wieder ein wenig über die Strenge schlägt, hat mittlerweile auch sein Lieblingsmedium Twitter mitbekommen. Mit diesen Konsequenzen musste Trump rechnen. Facebook hingegen scheint noch immer auf Trumps Seite zu stehen und hilft ihm beim Wahlkampf.