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Bullet Journal Methode: Damit findest du mehr Ruhe im Alltag

Die Bullet Journal Methode: Nur ein weiterer Selbstoptimierungstrend, den keiner braucht, oder eine echte Revolution? Wir klären auf.

Bullet Journal mit Händen
Die Bullet Journal Methode schafft Ordnung in deinem Gedankenchaos. Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Es gibt viele Trends, die gerade wieder im Umlauf sind. Sie alle sollen zur Selbstoptimierung dienen. Oft ist uns das zu viel und das ist auch völlig verständlich, denn niemand möchte ständig und unablässig an sich arbeiten und alle Angewohnheiten auf links drehen. Ein Trend ist jedoch sehr sinnvoll und kann viele Dinge erleichtern. Die Bullet Journal Methode kann dir helfen, wieder mehr Gleichgewicht zu finden.

Bullet Journal Methode: Die Anfänge

Hinter der Idee der Bullet Journal Methode steckt der in New York lebende Wiener Ryder Carroll. Er ist Digital Product Designer und hat das Bullet Journal erfunden. Entstanden ist die Idee aus einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung, die ihm schon in der Schule das Leben schwer gemacht hat. Er konnte sich nur schwer auf den Unterricht konzentrieren und hatte Schwierigkeiten, seine Gedanken und Aufgaben zu ordnen.

Bullet Journal Methode: Der Schlüssel zum Glück

Die Lösung ist simpel wie genial. Alles, was du brauchst, ist ein Bullet Journal (meist ein blankes Büchlein) oder ein anderes Notizbuch deiner Wahl und ein Stift. Und schon kanns losgehen. Die Bullet Journal Methode funktioniert hauptsächlich über ein Ordnungssystem, in dem deine Gedanken und Aufgaben endlich in eine logische Reihenfolge gebracht werden und gut überblickbar sind.

Warum die Bullet Journal Methode funktioniert

Die Bullet Journal Methode hilft dir, endlich Ordnung in deinen Alltag zu bekommen. Sie ist individuell anpassbar auf deine Lebensumstände und deine Prioritäten. Und sie bringt dich voran, beruflich wie privat. Denn deine Kreativität wird durch das Führen eines Bullet Journals gefördert, du reflektierst mehr und kommst zudem besser von Handy, Laptop und Co. los. 

Wenn du die psychologischen Prozesse hinter der Methode verstehen möchtest, legen wir dir das Buch des Erfinders ans Herz. Die Bullet Journal-Methode von Ryder Carroll gibt es bei Amazon 🛒

Bullet Journal mit Händen
Ein Bullet Journal muss gut strukturiert sein. Foto: IMAGO / Panthermedia

Wie ist ein Bullet Journal aufgebaut?

Die Bullet Journal Methode funktioniert hauptsächlich über Struktur – etwas, von dem sich viele Menschen etwas mehr in ihrem Alltag wünschen. Ein klassischer Bullet Journal Aufbau besteht aus einem Index, einem Key, also Schlüssel, zeitlichen Übersichten (Jahr, Monat, Woche/Tage) und unterschiedlichen Trackern, Logs und Listen.

Der Index

Als eines der wichtigsten Bestandteile des Bullet Journals ist der Index dafür zuständig, dir zu helfen, deine Einträge und Listen wiederzufinden. Wie das Inhaltsverzeichnis eines Buches kannst du dich an ihm orientieren. Wie du den Index gestaltest, bleibt dir überlassen. 

Der Key

Die Notizen werden mit einem individuellen „Schlüssel“ versehen, der definiert, wie das Bullet Journal verwendet wird. Den Schlüsseln werden folgende Symbole mit ihren jeweiligen Bedeutungen zugeordnet, zum Beispiel:

  • • Diese Aufgabe muss noch erledigt werden
  • X Diese Aufgabe ist erledigt
  • >  und < Die Aufgabe wurde auf einen anderen Zeitpunkt verschoben
  • – Es folgt eine Notiz
  • O steht für ein Event oder einen Termin
  • * Diese Aufgabe oder Termin sind besonders wichtig

Du kannst auch verschiedene Farben verschiedenen Bereichen deines Lebens zuordnen.

Die Jahresplanung (Future Log) 

Ein wichtiger Teil der Bullet Journal Methode ist das Schaffen von Übersichtlichkeit. Die Jahresübersicht, oder Future Log, zeigt große Ereignisse in der Zukunft wie Geburtstage, Urlaube oder Veranstaltungen.

Das Bullet Journal ist nicht wie ein klassischer Kalender an den Beginn mit dem Januar gebunden. Du kannst also jederzeit damit anfangen. Am besten teilst du die Monate in gleichen Spalten auf die Seiten auf.

Du suchst noch mehr Organisationstipps? Wie du das ewige Prokrastinieren überwindest, erfährst du hier. Außerdem: 7 einfache & schnelle Tipps gegen Prüfungsstress.

Die Monatsplanung (Monthly Log) 

Die Monatsplanung gibt dir eine Übersicht über wichtige Termine und Aufgaben in der nächsten Zeit. Dafür schaffst du Platz für alle Tage eines Monats. Um wichtige Termine nicht aus den Augen zu verlieren, solltest du sie von der Jahresplanung übertragen.

Außerdem ist hier der Ort für tägliche und wiederkehrende Aufgaben und Termine. Dazu gehören Arzttermine, Wochenendausflüge oder andere mittelgroße Pläne.

Die Tagesplanung (Daily Log) 

Mit der Bullet Journal Methode kannst du Woche für Woche die To Dos für einzelne Tage festhalten, Listen anlegen und wichtige Termine markieren. 

Bullet Journal Methode, Notizen
Ein paar Minuten Selbstreflexion am Tag können große Dinge bewirken.(Photo: Getty Images/ PeopleImages)

Dein eigenes Bullet Journal entwerfen

Um die Bullet Journal Methode auszuprobieren, brauchst du nicht mehr als ein Notizheft deiner Wahl und einen Stift. Der Vorteil daran, sich sein eigenes Bullet Journal zu entwerfen ist, dass du es ganz nach deinem Geschmack und deinen Prioritäten gestalten kannst. Der Nachteil: Das ist gar nicht mal so einfach.

Um die Seiten deines Bullet Journals sauber in Felder aufzuteilen, musst du dir genau überlegen, wie breit ein Kästchen oder eine Spalte sein soll. Am einfachsten klappt das, wenn du mithilfe eines „Grid Cheat Sheets“, also eines Spickzettels, festlegst, wie groß einzelne Felder sein müssen.

Etwas einfacher wird es mit fertigen Bullet Journals, von denen es inzwischen eine beachtliche Auswahl gibt. Das „original“ Bullet Journal von Leuchtturm ist sehr offen gestaltet und gibt nur die oben besprochene Gliederung, aber keine Tabellen oder Ähnliches vor. Die gepunkteten Seiten machen es dir leicht, eigene Spalten und Kasten aufzuzeichnen. Du kannst es bei Amazon 🛒 kaufen? 

Fazit: Mit der Bullet Journal Methode mehr Ruhe in den Alltag bekommen

Ein Bullet Journal zu führen, kostet dich nicht viel Zeit bzw. genau so viel Zeit, wie du darauf verwenden möchtest. Es hilft dir, deine Gedanken und Aufgaben zu sortieren und Prioritäten zu setzen. Nervenaufreibende und unsichere Monate liegen hinter uns. Es tut uns allen gut, sortiert und gefestigt ins neue Jahr zu starten. Also, worauf wartest du?

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