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Suche nach Anerkennung: Wann sie toxisch für dich wird

Die Suche nach Anerkennung kann regelrecht toxisch werden. Wir zeigen dir, warum du damit aufhören solltest und wie du genau das hinbekommst.

Frau im Schatten
© IMAGO Images / Westend61

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Wer freut sich nicht über eine Aussage wie „Das hast du super gemacht“? Wir alle freuen uns über Anerkennung. Doch Freude über etwas und eine gewisse Abhängigkeit sind zwei Paar Schuhe. Denn manche definieren sich regelrecht über die Meinung und das Lob anderer. Auf diese Weise wird die Suche nach Anerkennung schnell toxisch und kann einen im Leben regelrecht ausbremsen. Wir verraten dir, wie du dich von dieser Anerkennungssucht abwenden und mehr auf dich selbst vertrauen kannst.

Was ist eigentlich Anerkennung?

Bevor wir dir erklären wollen, warum die Suche nach Anerkennung regelrecht toxisch werden kann, möchten wir erst einmal den Begriff der Anerkennung genau definieren. Hierbei handelt es sich laut Indeed.com um Folgendes: „Anerkennung bedeutet, einer anderen Person das Gefühl zu geben, dass die erbrachte Leistung gesehen und wertgeschätzt wird. Egal, wie das Ergebnis ausfällt.“

Wann die Suche nach Anerkennung toxisch wird

Anerkennung ist ein Selbstbewusstseinsboost. Natürlich freuen wir uns über Likes auf Instagram, ein Lob von unseren Freund:innen oder unserer Familie und natürlich trägt das auch dazu bei, dass wir stolz auf uns und unsere Leistungen sind. Denn diese Anerkennung zeigt dir, dass du cool, schlau oder einfach ein toller Mensch bist. Doch eigentlich ist die erste Person, die das wissen sollte, nur eine. Und das bist du selbst.

Es ist absolut in Ordnung, wenn du dich ab und zu danach sehnst, dass jemand dich für gewisse Dinge lobt oder anerkennt. Doch irgendwann kommt ein Punkt, wo die Suche nach Anerkennung zu einer schlechten Gewohnheit wird. Und dann solltest du die Notbremse ziehen, einen Schritt zurücktreten und merken, dass du nicht die Meinung anderer brauchst, um dich selbst gut zu fühlen.

Selbstbewusstsein und Anerkennung gehen hier Hand in Hand. Wenn du dir selbst nicht vertraust, suchst du nach anderen, die dich in deinem Sein bestätigen. Du glaubst deren Meinung mehr als deinem eigenen Bauchgefühl, was dazu führt, dass dein Selbstbewusstsein vielleicht für einen Moment wächst, im nächsten Moment aber um das Doppelte schrumpft. Denn nicht immer ist jemand da, um dir Anerkennung zu schenken.

Mit diesen Methoden kannst du die Suche nach Anerkennung eindämmen

Die gute Nachricht: Du kannst lernen, wie du dir selbst vertraust und dein eigenes Selbstbewusstsein aufbaust, ohne dass du auf die Anerkennung anderer angewiesen bist. Wir haben die besten Methoden für dich zusammengestellt, die dir helfen, mit der Suche nach Anerkennung aufzuhören oder sie zumindest einzudämmen.

1. Ersetze die „böse“ Stimme in deinem Kopf

Du bist dir selbst der schlimmste und schärfste Kritiker. Vor allem Menschen, die zu Perfektionismus neigen, sind immer hart zu sich selbst und erwarten viel zu viel. Wenn du dir selbst aber zu viel Negativität und Kritik entgegenbringst, dann sinkt dadurch dein eigenes Selbstbewusstsein massiv.

Wenn du merkst, dass du dich in deinen Gedanken schon wieder fertigmachst, versuche diese Gefühle nicht zu verdrängen. Im Gegenteil: Lass sie zu, schreib sie vielleicht auf und sage dir die ganze Zeit, dass du mehr bist als deine kritischen Gedanken. Versuche, die harten Gedanken in positive Reflexionen umzuwandeln, die dich gut fühlen lassen und dir zeigen, dass du ein wertvoller Mensch bist.

Frau in Feld
Hör auf deine innere Stimme und hör auf so kritisch zu dir zu sein. Foto: IMAGO / Addictive Stock

2. Umgebe dich mit netten Menschen, die dir gut tun

Die Suche nach Anerkennung beginnt dann, wenn du dich mit Menschen umgibst, die dich nicht bedingungslos unterstützen. Leute, die dich für alles verurteilen oder dich auf WhatsApp ignorieren, machen dich unsicher. Dies führt allerdings dazu, dass du geradezu um deren Anerkennung kämpfst. Deshalb ist es umso wichtiger, dass du dich mit Leuten umgibst, die dir immer den Rücken freihalten und dich in allem unterstützen. Es braucht jemanden, der dich immer wieder daran erinnert, dass du alles schaffen kannst und nicht auf der Meinung von anderen existierst.

3. Versuch zu verstehen, warum du Anerkennung suchst

Wenn du in dich gehst und versuchts herauszufinden, warum genau du die gesamte Zeit auf der Suche nach Anerkennung bist, dann fällt es dir sicherlich leichter, diese Gewohnheit einfach abzulegen. Bevor du dich anderen zuwendest, denk erst einmal darüber nach, wie du über diese Sache denkst und frage dich, warum du deiner eigenen Meinung nicht genug vertraust und deshalb die von anderen bevorzugst.

Diese Beobachtung hilft dir vielleicht dabei zu erkennen, dass du bezüglich gewisser Dinge einfach unsicher bist und die Anerkennung von anderen Menschen, dich in deiner Meinung bekräftigt und stärkt und außerdem dazu führt, dass du gemocht wirst. Zu verstehen, warum du Anerkennung brauchst, ist der erste Schritt, um diese Gewohnheit abzulegen.

4. Fertige eine To-Do-Liste an

To-do-Listen haben viele Vorteile und können dir auch im Kampf gegen die Anerkennungssucht helfen. Schreib dafür alle Dinge auf, die dich ängstigen oder von denen du denkst, dass du schlecht in ihnen bist. Das muss nichts Großes sein: Es reicht schon, wenn du mit kleinen Dingen anfängst, wie die Angst vor dem Sprechen mit Fremden auf einer Party.

Wenn du diese Liste fertiggestellt hast, dann fang einfach an diese Dinge zu tun, Schritt für Schritt. Dadurch wächst nicht nur dein Selbstbewusstsein, sondern auch deine Lebenserfahrung und der Glaube, dass du alle Dinge tun kannst, egal, wie schwierig sie scheinen.

Suche nach Anerkennung
Im Kampf gegen die Suche nach Anerkennung kann es helfen, wenn du eine To-Do-Liste mit Dingen schreibst, die du noch angehen willst. Foto: IMAGO / Addictive Stock

5. Führe ein Erfolgstagebuch

Neben der To-Do-Liste kannst du weiterhin kreativ werden und eine Art Erfolgstagebuch führen, um einen schnelleren Selbstbewusstseins-Boost zu bekommen. Schreibe dafür täglich fünf Dinge auf, die du an diesem Tag gemeistert hast. Das müssen keine weltbewegenden Dinge sein, auch das Laufen mit dem Hund kann ein großer Erfolg sein! Der Sinn dahinter ist, dass du deinen Fokus auf Dinge lenkst, die super gelaufen sind und nicht auf die negativen Gedanken des Tages. Zusätzlich ist es eine schriftliche Erinnerung, dass du super durchhältst, auch wenn es manchmal nicht so scheint.

6. Nimm dir eine Social Media-Pause

Manchmal braucht man einfach eine Pause von der Überstimulation, die Social Media bieten kann. Fokussiere dich stattdessen auf andere Dinge, die deinem Verstand helfen, eine Pause zu bekommen und einen kleinen Reboot. Social Media bombardiert uns mit idealistischen Bildern und Vorstellungen und für Leute, die sich nach Anerkennung sehnen, kann das regelrecht eine Art Wettbewerb werden, besser und toller als alle anderen zu sein. Und wenn du diese Anerkennung nicht bekommst, dann fragst du dich, ob etwas mit dir nicht stimmt. Und das ist der komplett falsche Weg.

7. Lerne, dich zu akzeptieren, wie du bist

Versuche, dich nicht immer um die Meinung anderer zu kümmern, sondern fokussiere dich auf Dinge, die dich glücklich machen. Es ist schwierig, komplett sorglos durch die Welt und seinen eigenen Weg zu gehen. Aber das ist der Punkt, wo Selbstbewusstsein und das Loslösen von der Anerkennungssucht beginnt! Du lernst dadurch, dich selbst und deine eigene Wahrheit zu akzeptieren und nach dieser auch zu leben.

8. Lerne, Fehler zu akzeptieren

Jeder macht mal Fehler und das ist auch absolut menschlich. Wir sind keine Maschinen, die dazu programmiert sind, alles richtig zu machen. Wenn du jetzt auch noch aus deiner Komfortzone heraustrittst und neue Dinge ausprobierst, dann steigt die Chance auf Fehler natürlich enorm. Doch diese Fehler sind sogar wichtig, denn aus ihnen kann man lernen. Wenn du dich also immer wieder daran erinnerst, dass Fehler zu machen in Ordnung ist und dich nicht mit den Leuten vergleichst, die gewisse Dinge vielleicht einfach besser können, dann wirst du bald auch eine Art inneren Frieden finden.

Frau mit Tulpen
Das Beenden der Suche nach Anerkennung kann ein schwieriger Weg sein. Gönn dir also auch mal einen riesen Strauß Blumen und belohne dich selbst. Foto: IMAGO / Addictive Stock

9. Sei nett zu dir selbst

Neben all diesen Methoden ist eine vermutlich die wichtigste: Vergiss nicht, nett zu dir selbst zu sein. Die Suche nach Anerkennung einzustellen ist ein Haufen Arbeit und erfordert die nötige Portion an Selbstliebe und Selbstfürsorge. Feiere also deine Erfolge, sprich nett mit dir selbst oder gönn dir einfach ein paar Blumen, die dich glücklich machen. Bade in dem positiven Vibe, den du schon bald immer und überall ausstrahlen wirst.

Suche nach Anerkennung kann bekämpft werden

Natürlich kannst du nicht von einen auf den anderen Tag nur auf dich selbst vertrauen. Aber mit unseren Tipps kannst du Schritt für Schritt gegen deine Anerkennungssucht ankämpfen. Das A und O ist Geduld. Sei geduldig mit dir, gönn dir Pausen und gib nicht auf. Denn auch wenn es sich nach viel Arbeit anhört: Es lohnt sich, nicht die ganze Zeit abhängig von anderen zu sein. Für dich und dein Seelenheil.

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