Wenn du dich ausgebrannt und schlapp fühlst, müde und überfordert vom Leben, könnte sich langsam aber sicher ein Burnout anbahnen. Ein kritisches Alarmsignal, welchem du unbedingt nachgehen solltest. Am besten ist es, dem Burnout-Syndrom zuvor zu kommen und wieder neue Kraft zu schöpfen. Du möchtest ein Burnout vorbeugen? Integriere diese 9 Dinge in deinen Alltag.
Burnout vorbeugen: 9 Dinge für einen stressfreien Alltag
Auch, wenn sie gern belächelt wird, ist das Burnout-Syndrom eine ernst zu nehmende globale Krankheit, wie die WHO bestätigte. Einer ihrer Studien zufolge leidet jeder vierte Erwachsene einmal im Leben an einem Burnout. Bei jungen Menschen ist das Risiko sogar noch höher.
Obwohl die Erkrankung behandelbar ist, sollte Prävention die wichtigste Maßnahme sein. Um einem Burnout effektiv vorzubeugen, muss man die Ursachen kennen. Diese sind vielfältig und nicht immer liegt es nur am Stress.
Auch zu hohe Ziele, Überforderung oder Unterforderung im Job oder im Privatleben können ein Grund für ein Burnout sein. Man beginnt sein Leben gleichgültiger zu sehen und arbeitet es nur noch ab. Der Kopf ist leer, ausgebrannt und der Ansporn im Leben fehlt. Um gar nicht erst so weit zu kommen, solltest du dir auch in stressigen Phasen deines Lebens eine Pause gönnen und dich immer mal wieder fragen, wo du hin willst und ob du auf dem richtigen Weg bist.
1. To-do-Listen aufschreiben und nicht merken
Du liegst abends noch im Bett und dir kreisen die Termine für den nächsten Arbeitstag im Kopf herum. Im schlimmsten Fall bringt dich das nicht nur um den Schlaf, sondern auch um deine entspannende Portion Sex.
Solltest du viele Termine oder Listen in deinem Kopf führen, nimm dir einen Terminplaner oder ein Notizheft mit oder nutze dein Smartphone und notiere dir alle Termine und Daten. Am besten noch während der Arbeitszeit, damit du sie gar nicht erst mit aus der Bürotür nimmst.
2. Lehne Extra-Aufgaben ab
Du willst dich am Arbeitsplatz oder bei Freunden beweisen und hilfst immer gern. Leider neigen einige Menschen nicht nur zu Selbstüberschätzung, sondern auch zu einer regelrechten Angst Wünsche abzuschlagen.
Dabei musst du dich nicht schlecht fühlen. Denke das nächste Mal bei einer Bitte nach, ob du es wirklich schaffst und was für eine Priorität sie hat. Lerne Nein zu sagen und dich dabei nicht schlecht zu fühlen.
3. Nimm die Arbeit nicht mit nach Hause
Erledige alles, was gemacht werden muss am Arbeitsplatz und schalte nach Feierabend dein Arbeitshandy ab, stelle deine E-Mails auf stumm und genieße deinen Feierabend. Nichts ist wirklich so dringend, dass es nicht auch am nächsten Tag erledigt werden kann.
Es ist übrigens auch juristisch vollkommen legitim, nicht an das Telefon zu gehen. Dasselbe gilt im Urlaub, es sei denn, du hast Bereitschaftsdienst. Also genieß die freie Zeit, denn das Nachgrübeln über Probleme aus dem Büro ist Arbeit. Und zwar unbezahlte Arbeit, wenn du es zu Hause machst. Und wer arbeitet schon gern unbezahlt?
4. Den Stress weg powern
Treibe regelmäßig Sport und gehe körperlich auch mal an deine Grenzen. Gerade wenn du im Büro arbeitest, solltest du das stundenlange Sitzen kompensieren. Im Januar haben viele Fitnessstudios tolle Angebote, also nutze diese Zeit. Oder versuche durch Joggen das Runner’s High zu erreichen.
Egal wie, Sport macht happy. Also hoch mit dir!
5. Nimm dir Zeit für deine Hobbys
Du steckst gerade in einem wichtigen Projekt und nächste Woche ist die Deadline. Klar kann man da mal eine Woche durchziehen. Aber oft verschieben sich Deadlines monatelang und ehe du dich versiehst, stehst du ein halbes Jahr unter Dauerstress und klappst am Ende in der Präsentation zusammen.
Schaffe dir Platz für Rituale, am besten täglich oder zumindest einmal die Woche. Wenn du gern Klavier spielst, dann spiele jeden Tag 20 Minuten nach der Arbeit, um herunterzukommen. Wenn du gern Miniatureisenbahnen zusammenbaust, nimm dir jeden Tag eine Schiene vor.
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6. Sich selbst loben
Klopf dir auch mal selbst auf die Schulter und nimm dir Zeit, deinen Erfolg zu genießen, anstatt dir wie verrückt schon das nächste Ziel zu stecken. Genauso kannst du Lob einfordern, wenn du das Gefühl hast, dass es am Arbeitsplatz zu kurz kommt.
Andere zu loben macht fast genauso happy, also nimm dir jeden Tag ein ernst gemeintes Lob vor. Du wirst sehen, dass du sie von deinem Umfeld zurückbekommst.
7. Auszeiten nutzen
Du hast nur einen freien Tag, bis es wieder an die Arbeit geht? Dann vergeude ihn nicht mit Netflix und dem Frühjahrsputz, sondern mache etwas, was dich wirklich entspannt: Einen Tag in der Therme, wandern gehen oder eine Radtour um den See.
Auch ein Treffen mit Freunden kann helfen, um Stress abzubauen. Plane solche Tage fest in deinen Kalender ein. In der Prüfungszeit solltest du dir ebenfalls einen Tag in der Woche nehmen, auf den du dich freuen kannst und mal abschalten kannst.
8. Frag dich, was du im Leben möchtest
Besonders zum Start in das Berufsleben ist die Überforderung groß und, schneller als man denkt wird alles Alltag und man gerät in einen Trott, der sich vielleicht erst Jahre später als völliges Gegenteil von deinem eigentlichen Ziel herausstellt.
Nimm dir deshalb öfter Zeit, um dich zu fragen, was du vom Leben möchtest und ob du auf dem richtigen Weg dahin bist. Bist du gerade zufrieden? Wenn nein, wie kannst du es ändern?
9. Auf den Körper hören
In stressigen Phasen braucht dein Körper mehr Ruhe und Schlaf. Höre auf ihn und tausche lieber die letzte Folge vom Bachelor gegen eine Stunde mehr Schlaf.
Genauso ist es bei der Ernährung: Jetzt solltest du erst recht gesund essen und auf die Signale deines Körpers hören.
Fazit: Blocke dir deine Entspannungstage im Kalender
Burnout kann man am besten durch einen gesunden Lebensstil vorbeugen, aber auch durch gesunde Ziele und Spaß am Leben und im Beruf. Wenn du merkst, dass du „mit der Gesamtsituation unzufrieden bist“, dann wird es Zeit innezuhalten, den inneren Schweinehund zu überwinden und sich neu zu orientieren.
Burnout sollte nicht auf die leichte Schulter genommen werden, denn es kann zu Depressionen oder auch Panikattacken führen.