Ob Regelschmerzen, Migräne oder bei einem verstauchten Fußgelenk: Schmerzmittel kommen ständig zum Einsatz! Meistens nimmt man das, was man gerade im Medizinschränkchen findet. Dabei sind Aspirin, Paracetamol und Co. nicht gleichermaßen für alle Beschwerden geeignet. Welches Schmerzmittel wann am sinnvollsten ist und was es bei der Einnahme zu beachten gilt, zeigen wir dir in diesem Artikel.
Welche Schmerzmittel sind frei verkäuflich?
Es gibt verschiedene Arten von Schmerzmitteln, die bei den unterschiedlichsten Arten von Schmerzen helfen können. Frei verkäuflich sind die sogenannten OTC-Arzneimittel. Dabei handelt es sich um Medikamente, die „over the counter“, also ohne Rezept, verkauft werden dürfen. Die Kosten dafür trägt die Krankenkasse nicht.
Die Schmerzmittel der OTC-Arzneimittelliste dürfen selbst dosiert eingenommen werden. Dabei ist jedoch zu beachten, dass jedes Schmerzmittel auch Risiken und Nebenwirkungen haben kann, insbesondere wenn es über einen längeren Zeitraum eingenommen wird oder in höheren Dosen als empfohlen.
Es ist daher immer ratsam, eine:n Ärzt:in oder Apotheker:in zu konsultieren, bevor man ein Schmerzmittel einnimmt, um sicherzustellen, dass es für die spezifischen Beschwerden und die individuellen Bedürfnisse geeignet ist. Außerdem können Schmerzmittel nur Symptome lindern und nicht die zugrunde liegende Ursache behandeln.
- Mehr zum Thema Gesundheit:
- Graue Haare: An diesem Nährstoffmangel kann es liegen
- Neue Studie: Können Smoothies Alzheimer begünstigen?
- Leber entgiften: So geht’s
- Toxisch produktiv: 3 Anzeichen, dass deine Arbeitsmoral krank macht
Welches Schmerzmittel hilft bei welchen Beschwerden?
Nicht jedes Schmerzmittel ist für jede:n Patient:in geeignet. So kann beispielsweise Ibuprofen bei Menschen mit Herzproblemen gefährlich werden, Aspirin und Paracetamol sind hingegen für Personen mit Lebererkrankung ungeeignet. Deshalb solltest du vor der Einnahme unbedingt die Packungsbeilage lesen.
Paracetamol
Paracetamol wird für gewöhnlich gut vertragen und ist daher auch für Kinder geeignet. Es wirkt schmerz- und fiebersenkend, aber nicht entzündungshemmend. Paracetamol hilft bei leichten bis mittelschweren Schmerzen wie Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Rückenschmerzen und Muskel- und Gelenkschmerzen.
Ibuprofen
Ibuprofen kann Schmerzen lindern, die durch Entzündungen verursacht werden. Dazu gehören Menstruationsbeschwerden, Rückenschmerzen, Schmerzen in Muskeln und Gelenken, Zahn- und Kopfschmerzen sowie Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen.
Acetylsalicylsäure (Aspirin)
Aspirin bzw. sein Wirkstoff Acetylsalicylsäure wird häufig bei Kopfschmerzen angewandt, kann aber auch gegen Zahnschmerzen, Menstruationsbeschwerden, Muskel- und Gelenkschmerzen sowie Schmerzen nach Verletzungen oder Operationen eingesetzt werden. Es wirkt entzündungshemmend, aber auch blutverdünnend. Deshalb sollte es u. a. vor operativen Eingriffen nicht verwendet werden.
Naproxen
Es wirkt schmerzstillend, fiebersenkenden und entzündungshemmend und wird daher vor allem bei chronisch entzündlichen Erkrankungen der Gelenke und anderen entzündlichen rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Es ist chemisch mit Ibuprofen verwandt.
Diclofenac
Diclofenac ist ein Schmerz- und Entzündungshemmer, der vor allem bei akuten und chronischen Gelenkentzündungen, aber auch Sportverletzungen eingesetzt wird. Der Wirkstoff kann auch zur Linderung von Regelschmerzen und bei Erkältungssymptomen wie entzündeten Nasennebenhöhlen genutzt werden.
Und wie wirkt welches Schmerzmittel?
Auch, wenn nicht alle Schmerzmittel für alle Beschwerden gleichermaßen eingesetzt werden, ist die Wirkweise dieselbe. Doch um zu verstehen, wie Schmerzmittel funktionieren, muss man zunächst wissen, wie Schmerzen überhaupt entstehen.
Wird eine Zelle verletzt, werden Botenstoffe, sogenannte Prostaglandine, im Körper freigesetzt. Diese leiten über das Nervensystem eine Meldung über die Verletzung an das Gehirn weiter. Der Schmerz entsteht. Schmerzmittel hemmen die Bildung der Enzyme, die zur Entstehung von Prostaglandinen nötig sind. Die Meldung an das Gehirn bleibt aus. Das hemmt die Schmerzempfindung.