Yoga auf einem SUP Board? Zwei Trendsportarten vereint zu einem intensiven Training. Worauf es beim SUP Yoga ankommt, wie effektiv das Workout ist und welche Kleidung sinnvoll ist – wir verraten es dir.
Das Wasser reflektiert die in Rot getauschte Sonne und färbt das sonst eher blau-grüne Wasser in eine Glut von Lava. Auch der Himmel nimmt sich dem malerischen Ton der Wasseroberfläche an. Die Schönheit der Natur zeigt sich ebenso akustisch: Die Bewegungen des Gewässers werden zum atmosphärischen Grundrauschen, während das Zwitschern der Vögel zur Liedstimme des Natur-Konzerts wird. Es sind Eindrücke, die während der anstrengenden Praxis gleichzeitig Entspannung schenken – auch wenn sie nur nebenbei wahrgenommen werden. Der Fokus liegt voll und ganz auf dem Halten der Asanas, was auf dem wackeligen Board zum echten Balanceakt wird. Yoga mit Tiefgang – und das betrifft nicht nur das Natur-Erlebnis, sondern auch die Muskulatur. Der perfekte Abschluss eines lauwarmen Sommerabends.
Hier erfährst du alles über „SUP Yoga“:
Was ist SUP Yoga?
Vom herabschauenden Hund bis in den kompletten Sonnengruß auf dem See: So kann ein Yoga-Kurs auf dem SUP Board ablaufen. Doch was steckt eigentlich hinter dem Sport-Mix für Sommertage?
Stand-up-Paddle Yoga, kurz SUP-Yoga, ist in den letzten Jahren zum Trend geworden. Kein Wunder, es vereint Stand-up-Paddling mit Yoga – beides beliebte Sportarten. Dabei werden Yoga Übungen zum Beispiel aus dem Hatha Yoga auf einem SUP Board ausgeführt. So banal es zunächst auch klingen mag, diese Praxis hat es in sich. Denn statt einer festen Matte wird ein wackliges Paddleboard auf dem Wasser zum Untergrund. Eine instabile Oberfläche, welche die gesamte Körpermuskulatur insbesondere den Rumpf fordert. Wie auch beim Stand-up-Paddling ist zudem eine gute Balance gefragt. Auch wenn diese Art der SUP Praxis herausfordernd sein kann, ist Yoga wie gemacht für das Board: Denn das langsame Training eignet sich sowohl für Einsteiger:innen als auch für Yogis und Yoginis. Für Anfänger:innen ist die Yoga-Abfolge in slow ein willkommener Einstieg, während der wackeligen Untergrund Profis hilft, die Technik zu verbessern.
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SUP Yoga Übungen
Wie man in einen SUP Yoga Kurs startet? Erstmal an Land. Dort wird das Equipment startklar gemacht und es gibt eine Einweisung. Wer noch nie auf einem SUP Board stand, muss sich zunächst mal vertraut mit der anderen Art von Yogamatte machen. Dann kann mit Board und Paddel hinaus auf den See oder Fluss geschwommen werden.
Ready to Flow: Wie bei jeder anderen Yoga-Praxis wird mit einer Atemtechnik oder Meditation begonnen. Und auch die Asanas unterscheiden sich nicht von herkömmlichen Yogastilen wie Hatha Yoga – bis auf die Instabilität besonders in den Übergängen. Deshalb starten Anfänger:innen oftmals nah am Brett und gehen dann erst Ebene für Ebene höher: zum Beispiel vom Schneidersitz über den herabschauenden Hund hin zum Baum. Dieser ist allerdings selbst für geübte Yogis und Yoginis eine Übung, die auf dem Board „hinfällig“ werden kann. Hier kann das Paddel zur Stütze der eignen Balance werden. Am Ende wird die Einheit wie üblich mit einer Meditation geschlossen.
Für Einsteiger:innen bieten sich folgende Yoga Übungen auf dem SUP Board an: der Vierfüßlerstand mit Katze-Kuh, Pose des Kindes, die Taube, die Kobra, der herabschauende und heraufschauende Hund. Wer sich mehr traut, kann auch in die Berghaltung oder den Krieger 2 wechseln. Hier sind die Arme hilfreich, um das Gleichgewicht zu halten.
So effektiv ist SUP Yoga
Schon Yoga auf der Matte kann zum kraftvollen Workout werden. Auf dem SUP Board ist die Praxis gleich nochmal intensiver.
Starkes Training, starker Rumpf
Die instabile Oberfläche des Paddleboards erfordert einen ständigen Einsatz der Rumpfmuskulatur, um das Gleichgewicht zu halten. Das führt zur Stärkung und Straffung der Bauchmuskeln.
Ein Effekt bis in Tiefenmuskulatur
SUP Yoga ist ein Ganzkörper-Workout. Es beansprucht alle wichtigen Muskelgruppen, einschließlich Arme, Beine, Rücken und Körpermitte – und das durch die ständige Gleichgewichtssuche bis in die Tiefe.
Ein Akt der Balance
SUP-Yoga erfordert ein hohes Maß an Gleichgewicht und Stabilität. Mit der Praxis auf dem Board wird die eigene Balance und Koordination intensiv geschult.
Mit Fokus zu mehr Achtsamkeit
Diese Art von Yoga erfordert dauerhafte Konzentration. Eine unüberlegte Bewegung und schon muss man es ausbaden. Die andauernde Konzentration führt dazu, dass der Fokus ganz auf die Yoga-Praxis gerichtet ist, man sich noch mehr auf die Asanas einlässt und sich mit dem Gespür für den eigenen Körper befasst.
Ein naturnahes Training
Und auch die Praxis in der Natur hat einen Effekt. Die Outdoor-Einheit entspannt und bietet so die perfekte aktive Erholung.
SUP Yoga Boards …
… sind meist nichts anderes als ganz normale Stand-up-Paddleboards inklusive der Paddel – schließlich muss man erstmal auf den See gelangen. Für die Praxis wird das Paddel am Board befestigt. Die meisten SUP Boards sind aufblasbar. Der Grund ist einfach: So sind sie nicht nur mobil, sondern auch extrem leicht. Der leichte Untergrund schwimmt auf dem Wasser besser und lässt zudem Raum für das Eigengewicht. Mittlerweile gibt es aber auch SUP Yoga Boards, als solche zu kaufen. Sie sind ebenfalls aufblasbar, haben aber eine rechteckige, breitere Form – wie eine Yogamatte. Meist werden diese in Hallenbädern oder Pools genutzt, wo auch hier immer öfter SUP Yoga angeboten wird.
Die richtige Kleidung für SUP Yoga
An kalten Tagen ist ein Neoprenanzug zu empfehlen – der hält sowohl im Fall eines Abgangs ins Wasser warm als auch an der kühlen Luft. An warmem Tag reicht auch ein Badeanzug oder ein Bikini. Wer sich mit mehr Kleidung am Körper wohlfühlt, kann entsprechende Badeshorts und Oberteile tragen. Es tut aber auch atmungsaktive Sportbekleidung, die bei einem Sturz ins Wasser nicht zu schwer werden sollte und im besten Fall schnell an der Luft trocknet. Besonders als Anfänger:in ist der Abgang vom Board nicht unwahrscheinlich: Daher sollten Einsteiger:innen Kleidung tragen, die im nassen Zustand die Bewegungen nicht einschränkt. Ebenfalls ein Must-have sind ein Handtuch und ein trockenes Outfit zum Wechseln.
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Autorin: Judith Püschner
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