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Studie: Werden kleine Menschen seltener krank als große?

Ob groß oder klein: Jede Körpergröße hat ihre Vor- und Nachteile. Doch wusstest du, dass die Körpergröße auch das Krankheitsrisiko bestimmt?

Frau Körpergröße
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Kleidergrößen-Lüge: Vanity Sizing

Die Fashionindustrie verwirrt uns beim Hosen-Kauf oft: Schuld daran ist da sogenannte Vanity Sizing. Was hinter der Kledergrößen-Lüge steckt, erklärt das Video.

Jeder Mensch ist anders – auch die Körpergröße ist individuell. In Deutschland beträgt die durchschnittliche Größe 178,9 cm (Männer) bzw. 165,8 cm (Frauen). Doch natürlich ist das Spektrum viel breiter. Wer besonders klein oder groß ist, mag sich im Laufe seines Lebens schon öfter die Frage gestellt haben, welche Vor- und Nachteile die eigene Körperlänge mit sich bringt. Eine Studie der Uniklinik Düsseldorf hat untersucht, wie sich die Körpergröße auf das Krankheitsrisiko auswirken.

Körpergröße: Nicht nur die Gene sind entscheidend

Die Körpergröße ist in erster Linie genetisch bestimmt. Wie klein oder groß wir sind, haben wir also vor allem unseren Eltern zu verdanken. Doch auch Faktoren wie Gesundheitszustand, Ernährung, Schlaf und Bewegung können sich auf das Wachstum auswirken. Das ist auch ein Grund, warum die Menschen immer größer werden: Im Jahr 1896 lag die Durchschnittsgröße beim Mann bei etwa 167 cm, bei Frauen bei 156 cm.

Für ein gesundes Wachstum müssen die Stoffe in unserem Körper gut zusammenspielen. Nur dann kann das menschliche Wachstumshormon Somatotropin gebildet und vom Gehirn an den Körper abgegeben werden.

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Wer wird häufiger krank: große oder kleine Menschen?

Wer nicht gerade dem Durchschnitt entspricht, hat sich möglicherweise schon einmal gefragt, was „besser“ ist: groß oder klein zu sein? Als 1,57 Meter kleine Frau, die sich schon ihr Leben lang mit dem Thema beschäftigt, kann ich mit Sicherheit sagen: Beides hat Vor- und Nachteile. Was die meisten jedoch nicht wissen: Die Körpergröße kann sich auch daraus auswirken, wie hoch das Risiko für bestimmte Erkrankungen ist.

Krebs

Laut Daten der Uniklinik Düsseldorf, sind größere Menschen anfälliger für Krebs, als kleine Personen. Demnach erhöht sich das Risiko bei Frauen um 11 Prozent und bei Männern um 6 Prozent je 10 Zentimeter mehr Körpergröße. Der Grund dafür liegt vermutlich in unserer Ernährung: Der übermäßige Verzehr von tierischem Eiweiß aktiviert die Wachstumsgene IGF-1 und IGF-2. Dieses stärkeres Zellwachstum erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Außerdem gibt es einen Zusammenhang zwischen Größe und Häufigkeit bestimmter Krebsarten. Laut Professor Norbert Stefan, Professors für klinisch-experimentelle Diabetologie am Universitätsklinikum Tübingen, nennt die 3 häufigsten Krebsformen bei großen Menschen: schwarzen Hautkrebs, Darmkrebs und Brustkrebs.

Diabetes

Im Gegensatz dazu sind kleinere Menschen beim Diabetes-Risiko im Nachteil: Bei ihnen kommt es zu einer schlechteren Verwertung von Glukose, was Diabetes begünstigen kann. Die Studie zeigt: Pro 10 Zentimeter geringerer Körpergröße, steigt das Risiko für neu auftretenden Typ-2-Diabetes bei Frauen um 15 Prozent und bei Männern um 10 Prozent.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Ähnlich sieht es bei den Herz-Kreislauf-Erkrankungen aus. So erkranken kleinere Frauen und Männer mit größerer Wahrscheinlichkeit an Bluthochdruck oder bekommen einen Schlaganfall, bei dem Gehirngewebe abstirbt, als größere Menschen.

Die Vorteile von größeren Menschen laut Prof. Stefan: „Fettsäuren weniger, LDL Cholesterin niedriger, Glukose niedriger und Hepatokine (Leberproteine) günstiger.“ Was bedeutet: Große Menschen haben ein geringeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden. Dafür haben sie ein höheres Risiko für Vorhofflimmern.

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