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Studie: Kann Pizza Depressionen auslösen?

Studien zufolge hat ungesundes Essen nicht nur schlechten Einfluss auf unseren Körper – es soll auch der mentalen Gesundheit schaden.

Frau Pizza traurig
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So funktioniert der Nutri-Score

Er gibt Hinweise darauf, wie gesund oder ungesund ein Lebensmittel ist: Seit 2020 gibt es den Nutri-Score auch in Deutschland.

Dass eine ungesunde Ernährung Folgen wie Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlafprobleme nach sich ziehen kann, wissen wohl die meisten Menschen. Doch nicht allen ist bewusst, dass sich ungesundes Essen auch negativ auf die Psyche auswirken kann. Studien zufolge könnten Junkfood wie Pizza und Süßigkeiten sogar an der Entstehung von Depressionen beteiligt sein. In diesem Artikel erfährst du, inwiefern ungesundes Essen die mentale Gesundheit beeinflusst.

Ungesundes Essen: Nicht nur der Körper, auch der Geist leidet

Wer dauerhaft zu fettreichen, zuckerhaltigen und hochkalorischen Lebensmitteln greift, schadet seiner Gesundheit – so viel steht fest. Vor allem stark verarbeitete Lebensmittel wie Tiefkühl-Pizza, Schokoriegel und Dosengerichte enthalten viel Zucker und Fett, aber auch chemische Zusätze wie Konservierungsstoffe und künstliche Aromen. Diese können nicht nur Krankheiten wie Diabetes, Krebs und Bluthochdruck begünstigen – sie stehen auch im Verdacht, unsere Psyche krankzumachen.

So zeigt eine Studie aus dem Jahr 2022, die mit über 10.000 Proband:innen durchgeführt wurde, dass ungesundes Essen mit einer höheren Rate an Ängsten und depressiven Verstimmungen einhergeht. Studienautor Eric M. Hecht von der University of Miami Miller School of Medicine erläutert: „Jene, die zumindest 60 Prozent ihrer Kalorienaufnahme mit hochverarbeiteten Lebensmitteln deckten, hatten deutlich mehr Tage, an denen sie sich psychisch schlecht fühlten.“

Der Teufelskreis der ungesunden Ernährung

Zwar gibt es noch keinen eindeutigen Beweis dafür, dass ungesundes Essen allein schuld an den psychischen Problemen hat. Hinreichend belegt ist hingegen, dass eine zuckerreiche Ernährung chronische Entzündungen verstärken kann. Hohe Entzündungswerte stehen wiederum in Verdacht, Gefühle von Stress, Angst und Depressionen im Gehirn zu fördern.

Das Problem: Wer sich gestresst, ängstlich oder deprimiert fühlt, greift verstärkt zu ungesundem Essen. Ein Teufelskreis entsteht. Noch dazu gibt es Hinweise darauf, dass die künstlichen Inhaltsstoffe in hoch verarbeiteten Lebensmitteln genauso süchtig machen, wie Alkohol oder Nikotin.

Die Rolle des Darmmikrobioms

Wer über das Thema ungesunde Ernährung und Psyche nachforscht, kommt am Thema Darmmikrobiom nicht vorbei. Damit ist die Gesamtheit aller im Darm befindlichen Bakterien, früher auch als Darmflora bezeichnet, gemeint. Inzwischen weiß man: Durch die Darm-Hirn-Achse stehen Mikrobiom und Gehirn in engem Austausch. Dieses Mikrobiom ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Seine Zusammensetzung hängt vor allem davon ab, wie wir uns ernähren.

So spielen Ballaststoffe eine wichtige Rolle bei der Entstehung gesundheitsfördernder Darmbakterien. Diese sind vor allem in Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten enthalten.

Die Bakterien produzieren damit kurzkettige Fettsäuren – die wiederum wichtig für ein funktionierendes Gehirn sind, wie Wolfgang Marx, Präsident der International Society for Nutritional Psychiatry Research und Senior Research Fellow an der Deakin University, in DER STANDARD zitiert wird: „Wir wissen, dass Menschen mit Depressionen und anderen psychischen Störungen ein weniger vielfältiges Darmmikrobiom und weniger kurzkettige Fettsäuren haben. Auch chemische Zusätze in hochverarbeiteten Lebensmitteln können sich auf die Darmflora auswirken.“ Dabei handle es sich vor allem um isolierte Nährstoffe wie Fructose, Zusatzstoffe wie künstliche Süßstoffe und Emulgatoren.

Ungesundes Essen weglassen und Darmmikrobiom „trainieren“

Die gute Nachricht: Ein gesundes Darmmikrobiom lässt sich „trainieren“. Grundlage dafür ist eine ausgewogene Ernährung mit vielen Ballaststoffen. Ungesundes Essen, als stark verarbeitete Lebensmittel, sollten hingegen so selten wie möglich auf dem Speiseplan stehen. Woran man dieses ungesunde Essen erkennt? Oft reicht schon ein Blick auf die Zutatenliste. Je länger diese ist, desto verarbeiteter ist dieses Produkt. Von Nahrungsmitteln, deren Inhaltsstoffe man nicht kennt, sollte man bestenfalls gleich die Finger lassen. So fördert man nicht nur seine körperliche Gesundheit – sondern auch die mentale.

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