Veröffentlicht inBody & Fitness

Du nimmst nicht ab? Deine Darmbakterien sind schuld daran

Wusstest du, dass die Bakterien in deinem Darm dein Gewicht maßgeblich beeinflussen? Deshalb sind Probiotika zum Abnehmen sinnvoll.

Frau Spiegel
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Nature-Studie – So beeinflusst eine Diät die Darmflora

Einer Studie der Charité und der University of California zufolge kann eine stark kalorienreduzierte Diät die Zusammensetzung der Mikroorganismen im Darm tiefgreifend verändern.

Bei den einen reicht es schon, zwei Wochen die Süßigkeiten wegzulassen. Die anderen quälen sich mit 1000 Kalorien am Tag und dreimal wöchentlich Sport und nehmen dennoch nicht ab. Bestimmt gehörst auch du zu der ein oder anderen Gruppe. Doch warum ist das so? Tatsächlich könnten deine Darmbakterien daran schuld sein. Diese haben nämlich entscheidenden Einfluss auf dein Körpergewicht. Wie das möglich ist und warum Probiotika zum Abnehmen sinnvoll sein können, erfährst du hier.

Probiotika zum Abnehmen: Wie der Darm dein Gewicht bestimmt

In einem gesunden Darm befinden sich etwa 100 Billionen Bakterien. Die Zusammensetzung dieser Darmbakterien ist so individuell wie der Fingerabdruck. Insgesamt sind 500 verschiedene Bakterienarten bekannt, die in unterschiedlicher Zusammensetzung auftreten.

Das sogenannte Mikrobiom stellt nicht nur einen Teil des Immunsystems dar, sondern regelt auch unsere Verdauung und hat sogar Einfluss auf das Körpergewicht. Denn wie die Forschung herausgefunden hat, haben adipöse Menschen häufig ein ganz anderes Mikrobiom auf, als normal Gewichtige.

Wenn du also vergeblich versuchst, abzunehmen, sind möglicherweise deine Darmbakterien daran Schuld. Probiotika zum Abnehmen können helfen, denn sie beeinflussen die Zusammensetzung der Darmbakterien positiv.

Wie können Probiotika zum Abnehmen helfen?

In Studien konnte festgestellt werden, dass Darmbakterien die aufgenommene Nahrung auf unterschiedliche Weise zersetzen. So sind Bakterien der Abteilung Firmicutes beispielsweise bessere Nahrungsverwerter als Bakterien aus der Bacteroides-Abteilung. Im Klartext heißt das: Wer mehr Bakterien der ersten Gruppe besitzt, nimmt mehr Kalorien auf.

Die Zusammensetzung der Darmbakterien bestimmt nicht nur, wie viel Energie wir aus der aufgenommenen Nahrung ziehen. Sie kann sogar unseren Appetit und unsere Essensvorlieben beeinflussen. Das alles wirkt sich letztendlich auf unser Gewicht aus.

Bei Menschen mit Übergewicht ist oft eine zu geringe Artenvielfalt enthalten. Mit Probiotika können diese gezielt aufgenommen und das Abnehmen erleichtert werden. Indem sich die Zusammensetzung des Mikrobioms verändert, wird auch die Aufnahme der Nahrungsenergie beeinflusst. Möglicherweise verspürt man weniger Heißhunger und Lust auf Süßes und Fettiges.

Die Forschung befindet sich hier noch am Anfang und oftmals fehlen klinisch bestätigte Ergebnisse. Bislang konnte gezeigt werden, dass u. a. folgende Mikrobiota mit einem niedrigeren Körpergewicht in Verbindung gebracht werden:

  • Bifidobakterien
  • Streptokokken
  • Milchsäurebakterien
  • Keime wie „Faecalbacterium prausnitzii“ oder „Akkermansia muciniphilia“

Sind Probiotika zum Abnehmen die Lösung?

Die gezielte Einnahme von Probiotika in Form von Nahrungsergänzungsmitteln kann vorübergehend helfen, insbesondere nach der Einnahme von Antibiotika. Auf Dauer ist es aber wichtig, dass vor allem probiotische Lebensmittel gegessen werden. Dabei handelt es sich Lebensmittel, die während ihrer Herstellung gegärt oder fermentiert werden, wie Joghurt, Hartkäse, saure Gurken, Sauerkraut, Apfelessig, Kimchi, Tempeh und Kombucha.

Um im Darm zu überleben, benötigen die Bakterien Futter in Form spezieller Pflanzenfasern. Diese bezeichnet man als Präbiotika. Präbiotische Lebensmittel sind zum Beispiel Hülsenfrüchte, Zwiebeln, Lauch, Chicorée, Artischocken, Bananen und Haferflocken. Ziel ist es, eine möglichst große Vielfalt an Darmbakterien zu züchten. Und das gelingt nur durch eine vielseitige, ausgewogene Ernährung.

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