Im Januar starten viele mit einer Fastenkur ins neue Jahr. Sie wollen ihren Körper reinigen, von Giftstoffen befreien und bestenfalls auch noch ein paar Kilo verlieren. Ganz vorne mit dabei: Saftfasten. Wir von wmn haben den Trend getestet und 3 verschiedene Saftkuren ausprobiert. Wie es uns ergangen und ist und welche Tipps zum Durchhalten wir geben können, liest du hier.
Disclaimer: Eine Saftkur ist keine Diät. Eine Saftkur kann begleitend zu einer Diät zur Gewichtsreduktion durchgeführt werden, sollte aber nie eine generelle gesunde Ernährung ersetzen. Vielmehr hilft sie dabei, sich körperlich und geistig stärker zu fühlen und seine eigene Willenskraft durch die Entbehrungen herauszufordern.
Saftfasten: Wie geht das?
Beim Saftfasten nimmt man über einen bestimmten Zeitraum keine feste Nahrung zu sich zu, sondern ernährt sich ausschließlich in flüssiger Form. Erlaubt sind Obst- und Gemüsesäfte, Tees, Gemüsebrühen und natürlich jede Menge Wasser.
Auch ansonsten wird auf schädliche Stoffe verzichtet. Das bedeutet: Kein Kaffee, kein Alkohol und keine Zigaretten.
Gibt es wissenschaftliche Belege zu Saftfastenkuren?
Es gibt bis dato keine Studien, die sich speziell auf Saftfastenkuren beziehen, jedoch einige, die das generelle Fasten untersucht haben. So fand zum Beispiel eine Studie der Hochschule Altstadt-Sigmaringen, dass eine Fastenkur nach F. X. Mayr aka die „Milch & Semmel“-Fastenkur einen positiven Effekt auf unsere Zellreperatur hat.
Die Zellen können sich in der Fastenzeit schneller selbst reinigen und reparieren. Laut dem Forscherteam sei dieser Effekt auf jede Kalorienreduktion, also jede mögliche Fastenkur anwendbar.
Eine andere Studie fand heraus, dass eine Fastenkur bei chronischen Schmerzpatient:innen schmerzlindernd und stimmungsaufhellend wirkt. Hier wurde ein medizinisch betreutes Fasten von 7 bis 21 Tagen durchgeführt.
So oder so hat bisher keine Studie gefunden, dass ein kurzzeitiges Fasten einem gesunden Erwachsenen geschadet hätte. Also Grund genug, es auszuprobieren.
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Wir testen 3 verschiedene Saftfastenkuren: Unsere Erfahrung
Wir haben uns an drei der beliebtesten Saftfastkuren probiert, die sich jede:r zuschicken lassen kann, der keine Lust hast selbst Säfte und Smoothies zu mixen. Mit dabei sind kale&me, foodist und frank juice.
foodist | kale&me | frank juice | |
---|---|---|---|
Kur | Bio-Saftkur | Gemüsesaftkur | Starter Cleanse |
Dauer | 3 Tage | 3 Tage | 3 Tage |
Säfte pro Tag | 6 | 6 | 6 |
Kcal pro Tag | ca. 1.500 | 717 | 957 |
Preis gesamt | 109,- € | 79,- € | 79,- € |
Jede unserer Redakteurinnen hat eine 3-Tages Kur mit sechs Säften probiert und sich entsprechend vor- und nachbereitet. So erging es ihnen dabei:
1. Jana: Saftkur mit foodist
Ich habe mich vor Saftkuren bisher etwas gedrückt. Die Vorstellung, drei Tage lang nichts essen zu können, hat mich immer ziemlich abgeschreckt. Von daher war die Saftkur von Foodist meine erste.
Die Saftbox kam mit allen Säften für drei Tage (natürlich gekühlt) und einem Booklet mit allen wichtigen Infos.
Vorbereitung:
Du solltest bereits einige Tage vor dem Saftfasten mit einer Entlastung beginnen. In dieser Zeit habe ich drei Mahlzeiten pro Tag gegessen, jeden Bissen gründlich gekaut und auf schwere Speisen wie Pizza, Pommes und Co. verzichtet.
Tag 1:
Mir ist besonders positiv aufgefallen, dass ich mich den ganzen Tag über fit gefühlt habe. Die Entlastungstage war ich etwas schlapp und war überrascht, wie viel Energie ich plötzlich hatte. Da man den letzten Saft zwischen 18 und 20 Uhr nehmen soll (ich habe ihn direkt gegen 18 Uhr genommen), habe ich jedoch gegen 22 Uhr einen ersten Hauch von Hunger verspürt und bekam leichte Kopfschmerzen.
Tag 2:
Der erste Saft verhalf mir tatsächlich zu einem frischen Start in den Tag, jedoch hatte ich den restlichen Tag unglaublichen Appetit. Das hat sich auch bis abends kaum geändert, sodass mir der zweite Tag etwas aufs Gemüt schlug. Auch die Kopfschmerzen machten sich den ganzen Tag über bemerkbar.
Tag 3:
Am dritten Tag waren die Kopfschmerzen verschwunden und ich fühlte mich fit und voller Energie. Ähnlich wie am ersten Tag hatte ich nicht einmal das Gefühl, müde oder erschöpft zu sein. Auch das Hungergefühl hatte langsam nachgelassen.
Nachbereitung:
Nach der Beendigung der Saftkur wurde empfohlen, mit leicht bekömmlichen, aber ballaststoffreichen Lebensmitteln zu starten. Also hab ich Obst, Gemüse, Suppen, Vollkornbrot oder Kartoffeln gegessen. Außerdem habe ich weiterhin viel getrunken.
Fazit:
Besonders überrascht war ich darüber, dass ich mich am ersten und letzten Tag richtig fit gefühlt habe und auch trotz der vielen Säfte keine Magenschmerzen bekam. Dafür aber Kopfschmerzen und immer wieder einen ordentlichen Appetit. Es sollte aber erwähnt werden, dass es sich um Appetit und nicht um ein richtiges Hungergefühl handelte.
Zusammenfassend könnte ich es mir durchaus vorstellen noch mal eine weitere Saftkur zu machen und auch von Foodist – aber nicht in nächster Zeit. Den Geschmack von meinen Lieblingsgerichten will ich so schnell erstmal nicht mehr missen.
Die Erfahrungen mit den Saftkuren von kale&me und frank juice gibt es auf Seite 2.