Im Winter hat Skincare einen ganz besonders hohen Stellenwert. Denn kalte Luft draußen und trockene Heizungsluft drinnen machen sich zuerst an unserer Haut bemerkbar. Raue, schuppige Stellen sind vor allem an den Beinen keine Seltenheit. Viele greifen deshalb zu einem Peeling, um die Haut glatt und weich zu halten. Doch es gibt eine sanftere Methode: Trockenbürsten. In diesem Artikel erfährst du, warum das schonender ist und auf was du bei der Wahl der Trockenbürste achten solltest.
Trockenbürsten: Darum ist es vor allem im Winter ein Genuss
Trockenbürsten regt die Durchblutung an, entfernt alte Hautschüppchen und spendet neue Energie. Kein Wunder, dass das Beauty-Ritual vor allem im Winter empfehlenswert ist. Es sorgt für zarte Haut, die sich gleichzeitig weich und straff anfühlt.
In Indien gehört das Trockenbürsten schon seit Jahrtausenden zur Pflegeroutine. Bereits in den über 5000 Jahre alten Schriften des Ayurveda wird die Anwendung beschrieben. Mit dem täglichen Bürsten der Haut, „gharsana“ genannt, sollte die Lymphflüssigkeit in Richtung Herz bewegt und Giftstoffe aus Leber und Nieren dadurch leichter ausgeleitet werden.
Warum Bürsten besser als Peelen ist
Der Effekt beim Trockenbürsten und Peelen ist derselbe: Abgestorbene Hautschüppchen werden sanft „weggerubbelt“, sodass die Haut neue Zellen bilden kann. Trockenbürsten ist dabei die nachhaltigere Option. Denn während Peeling-Duschgels ständig nachgekauft werden müssen und fürs Abduschen eine Menge Wasser benötigen, ist eine Trockenbürste eine einmalige Anschaffung.
Noch dazu kannst du trockene Körperstellen zu jeder Zeit bürsten. Ein Peeling funktioniert nur in Verbindung mit nasser Haut.
Nice to know: Kaum vorstellbar, aber Peelingkörner bestanden früher aus kleinen Plastikpartikeln, die nach dem Duschen im Abwasser landeten. Mittlerweile werden die Körnchen aus biologisch abbaubaren Substanzen, wie gehärtetem Jojobaöl, Kieselsäure oder Zellulosepulver hergestellt, um Mikroplastik zu vermeiden. Leider enthalten viele Produkte fküssige Kunststoffe.
So wirkt Trockenbürsten auf deinen Körper
Auch heute entdeckt man wieder die Vorteile des Trockenbürstens. Diese 5 Effekte darfst du erwarten, wenn du deine Haut täglich mit einer Bürstenmassage verwöhnst:
1. Deine Haut wird weicher
Das Trockenbürsten wirkt wie ein Peeling und befreit deine Haut sanft, aber effektiv von abgestorbenen Hautschüppchen, Schmutz und Schweiß. So regst du die Bildung neuer Hautzellen an. Das macht deine Haut streichelzart.
2. Cellulite wird gemildert
Auch wenn man Cellulite leider nicht komplett wegbürsten kann: Regelmäßige Anwendungen mit der Trockenbürste wirken wie eine leichte Lymphdrainage und können Dellen verringern. Das ist sogar wissenschaftlich belegt. Das Bindegewebe wirkt straffer und fester.
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3. Dein Immunsystem wird gestärkt
Auch der Naturheilkundler Sebastian Kneipp, der Mitte des 19. Jahrhunderts lebte, war großer Fan des Trockenbürstens. Er sprach der Anwendung sogar eine Immunsystem stärkende Wirkung zu. Durch den Einsatz der Bürste regst du das Herz-Kreislauf-System an und förderst die Durchblutung. Das kann zur Regulation des Blutdrucks beitragen und die inneren Organe positiv beeinflussen.
Kneipp empfahl das Trockenbürsten vor allem im Herbst und Winter zur Prävention
und Abhärtung gegen Erkältungs- und Infektionskrankheiten.
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4. Dein Körper wird entgiftet
Schon im Ayurveda wird auf die entgiftende Wirkung einer Trockenbürsten-Massage hingewiesen. Durch das gleichmäßige Bürsten in Richtung Herz wird das lymphatische System angeregt und Giftstoffe können leichter aus dem Körper geleitet werden. Mit einer kleinen Massage schenkst du deinem Körper eine sanfte Detox-Behandlung.
5. Du fühlst dich energetisiert
Spätestens dann, wenn du deinen ganzen Körper mit der Trockenbürste bearbeitet hast, wirst du den prickelnden Effekt spüren. Du fühlst dich wach, energetisiert und frisch. Deshalb ist es sinnvoll, sich gleich morgens nach dem Aufstehen eine Behandlung mit der Trockenbürste zu gönnen. Nur 5 Minuten reichen schon.
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Die Wahl der richtigen Bürste
Es gibt Trockenbürsten in verschiedenen Ausführungen und Stärkegraden: Synthetische Borsten aus Nylon, Naturborsten aus Tierhaaren oder Naturborsten aus Pflanzenfasern. Welche Bürste du wählst, ist dir überlassen. Expert:innen empfehlen jedoch Naturborsten, da diese besonders sanft zu Haut sind. Es kann auch sinnvoll sein, die Trockenbürsten mit verschiedenen Borstenstärken zuzulegen, um deine unterschiedlichen Hautpartien optimal zu behandeln.
Hier sind unsere Empfehlungen aus der Redaktion:
WLDOHO Körperbürste
mit Kupfer- und Naturborsten
lampox Gesichtsbürste
mit Naturborsten
Wild & Stone Trockenbürste
mit pflanzlichen Naturborsten
VELNA Körperbürste und Gesichtsbürste
mit Naturborsten
So funktioniert die Massage mit der Trockenbürste
Bevor du mit dem Trockenbürsten loslegst, solltest du noch ein paar Dinge beachten:
- Starte die Massage mit leichtem Druck und erhöhe je nach Bedarf.
- Streiche mit der Bürste immer in Richtung deines Herzens.
- Beginne die Massage bei den Körperpartien, die am weitesten vom Herz entfernt sind.
Nice to know: Eine leichte Rötung nach der Behandlung ist normal. Weist deine Haut jedoch Kratzer auf, solltest du beim nächsten Mal mit weniger Druck arbeiten.
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