Vergisst du im Winter auch manchmal, zu trinken? Mir passiert das momentan sehr häufig. Nach dem morgendlichen Glas Wasser und ein oder zwei Tassen Kaffee ist Schluss. Erst am späten Nachmittag wird mir bewusst, dass ich den Tag über viel zu wenig getrunken habe. Ich hatte einfach keinen Durst. Brauchen wir im Winter vielleicht weniger Wasser als im Sommer?
Weniger Durst im Winter: Woher kommt das?
Mindestens 1,5 Liter Wasser pro Tag sollte man trinken – das weiß wohl fast jede:r. Und doch trinken wir häufig viel weniger, vor allem im Winter. Ein Grund dafür ist, dass im Winter oftmals der Durst ausbleibt. Während wir im Sommer schwitzen und schnell durstig werden, beginnen wir im Winter schon beim Gedanken an ein kaltes Glas Wasser, zu frieren.
Es gibt aber noch einen weiteren Grund dafür, warum wir im Winter weniger Durst haben. Denn eigentlich ist das Durstgefühl ein Alarmsignal, das auf einen akuten Flüssigkeitsmangel hinweist. Durch den hohen Wasserverlust im Sommer meldet sich unser Körper schneller, um anzuzeigen, dass wir ganz dringend Nachschub benötigen. Im Winter dauert das häufig länger.
Manchmal täuscht uns aber auch unser Durstgefühl. Es ist bekannt, dass vor allem ältere Leute häufig keinen Durst haben und deshalb unwissentlich an einem Flüssigkeitsmangel leiden. Doch das Durstgefühl kann schon früher nachlassen, etwa ab einem Alter von 25 Jahren. Daher ist es wichtig, sich selbst daran zu erinnern, regelmäßig zu trinken. Tipps, wie du mehr Wasser trinken kannst, findest du hier.
Nice to know: Durch regelmäßiges Trinken können wir unser Durstgefühl trainieren und möglichst lange erhalten.
Manchmal verwechseln wir auch Durst und Hunger. Wenn dein Magen knurrt, kann es sinnvoll sein, erst einmal ein Glas Wasser zu trinken. Manchmal verschwindet das Hungergefühl dann wieder – du hattest einfach nur Durst, ohne es zu merken.
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Warum man auch im Winter viel trinken sollte
Das bedeutet jedoch nicht, dass wir im Winter weniger Wasser trinken müssen, als im Sommer. Denn täglich verlieren wir über unsere Atmung, genauer gesagt über Lungen und Schleimhäute, und unsere Haut rund einen Liter Flüssigkeit. Dieser Flüssigkeitsverlust tritt schon bei etwa 20 Grad Celsius und ohne körperliche Anstrengung auf.
Im Gegenteil: Je niedriger die Temperaturen und je trockener die Luft, desto höher ist der Verlust von Wasser. Man kann somit sagen, dass man im Winter genauso viel Flüssigkeit verliert, wie im Sommer – und daher bei niedrigen Temperaturen genauso viel trinken muss, wie wenn es draußen warm ist.
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Fazit: Viel zu trinken schützt uns im Winter
Auch im Winter sollten wir also täglich mindestens eineinhalb Liter Wasser trinken – auch dann, wenn wir keinen Durst verspüren. Damit sorgst du nicht nur dafür, dass dein Körper richtig funktioniert – du schützt dich außerdem vor Krankheitserregern.
Viren und Bakterien können sich nämlich besonders gut auf trockenen Schleimhäuten ausbreiten. Indem du viel trinkst, schützt du dich vor Erkältungen und kannst gleichzeitig auch einer Blasenentzündung im Winter vorbeugen.