Für viele ist er der schlechteste US-Präsident der Geschichte. Doch er hat auch seine Anhänger. Oder wie ist es sonst zu erklären, dass Donald Trump jetzt für den Friedensnobelpreis nominiert wurde?
Trump & Friedensnobelpreis: Wer hat ihn nominiert?
Nach der Erstürmung des Kapitols fielen die Umfragewerte von Donald Trump in ein Rekordtief. 69 Prozent der Befragten des Instituts Pew bewerteten seine Amtszeit als positiv. Keine Frage: Der 74-Jährige hat mit seinen populistischen und rassistischen Aktionen die USA sowohl innenpolitisch als auch außenpolitisch in die Krise geführt.
Doch trotz alledem ist Donald Trump jetzt für den Friedensnobelpreis nominiert. Neben der Anti-Rassismus-Bewegung Black Lives Matter, dem Wikileaks-Gründer Julian Assange, drei belarussischen Oppositionellen und dem Internationalen Faktencheck-Netzwerk (IFCN) wurde auch er für den altehrwürdigen Preis vorgeschlagen, der seit 1901 verliehen wird.
So kam Donald Trump zu seiner Friedensnobelpreis-Nomininerung
Doch wer hat ihn vorgeschlagen? Für den Friedensnobelpreis kann man nicht mal eben so nominiert werden. Tatsächlich sind dazu nur Abgeordnete und Minister:innen aller Staaten, ehemalige Preisträger:innen und eine Reihe von Universitätsprofessor:innen berechtigt, eine solche Nominierung überhaupt einzureichen. Stichtag für die Vorschläge war der 31. Januar.
Donald Trump ist übrigens nicht der Erste, der mit seiner Nominierung für Wirbel sorgen dürfte. In der Vergangenheit hatten sogar die Gewiner:innen des Friedensnobelpreises Kontroversen ausgelöst. So bekam 2009 US-Präsident Barack Obama die Auszeichnung, obwohl er laut Kritiker:innen weder große Konflikte lösen, noch neue Konflikte verhindern konnte. Andere Preisträger waren u. a. der ghanaische Diplomat Kofi Annan, das Kinderhilfswerk UNICEF sowie die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai. Vergangenes Jahr erhielt das Welternährungsprogramm die renommierte Auszeichnung.
Der Friedensnobelpreis ist seit 2017 mt ca. 890.000 Euro dotiert. Ob sich das Nobel-Komitee tatsächlich für Donald Trump entscheidet, ist fraglich. Der Preisträger wird im Oktober verkündet.
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