Wirbt Armin Laschet wirklich für die aktuelle Bild am Sonntag? Wenn man sich das Foto des Kanzlerkandidaten mit dem Zitat „Bild ist jetzt Glotze“ anschaut, könnte man das fast meinen. Online stößt das Print-Motiv auf eine Menge Kritik. So werden Vorwürfe laut, das Laschet, zwar nicht mit gewissen Medien rede, aber Kooperationen anscheinend in Ordnung seien.
“War nicht mit Herrn Laschet abgestimmt”
Doch Armin Laschet ist alles andere als das neue Werbegesicht von Bild, jedenfalls nicht freiwillig. Zwar stammt das Zitat: “Bild ist jetzt Glotze” aus seinem Mund, die Anzeige sei jedoch weder mit dem Kanzlerkandidaten abgesprochen noch von ihm beauftragt worden, so ein offizielles Statement der CDU.
Das Laschet-Foto stammt demnach vom Januar-Parteitag und ist ein Agenturmotiv. Das Zitat „Bild ist jetzt Glotze“ ist aus der Bild-TV-Kanzlernacht. Das bestätigt auch der Axel-Springer-Verlag: “Die Anzeige war nicht mit der CDU oder Herrn Laschet abgestimmt.”
Gibt es eine Verbindung zur Bild?
Doch warum haben so viele geglaubt, dass Armin Laschet sich gerade jetzt mit der Bild-Zeitung zusammenschließt? Es könnte daran liegen, dass die Beraterin von Armin Laschet der Grund für die Vermutungen ist. Tanit Koch war bis zum Jahr 2018 als Chefredakteurin bei Bild tätig. Heute kümmert sie sich um die Pressearbeit und Koordinierung der Wahlkampfkommunikation.
Unfreiwilliges Werbegesicht war nicht nur Armin Laschet
Bereits im Jahr 2001 wurde eine Politikerin unfreiwilliges Werbegesicht eines Münchner Autovermieters. Diese haben die Kanzlerin Angela Merkel mit zu Berge stehenden Haaren gezeigt und so für die Anmietung eine Cabrio-Fahrt geworben.
Der Büroleiter von CDU-Bundesgeschäftsführer Stefan Hennewig, Marian Bracht erinnerte daran auch noch einmal seine Twitter-Community: “Unabgestimmte und nicht genehmigte Werbeanzeigen mit Kanzlerkandidaten der Union haben ja eine gewisse Tradition…“