„Der beste Weg für unser Land ist eine CDU/CSU-geführte Bundesregierung mit Armin Laschet als Bundeskanzler“, das sagte Noch-Regierungschefin Angela Merkel gerade in ihrer Rede im Bundestag. Der Wahlkampf geht dem Ende entgegen und so kurz vor dem 26. September wird nicht nur die Werbetrommel gerührt – es wird auch geschaut, wo sie Auffälligkeiten im Lebenslauf der Kanzlerkandidat:innen finden lassen.
Die Vita von Armin Laschet ist hinlänglich bekannt. Er wurde am 18. Februar 1961 in Aachen geboren, ist verheiratet und Vater von drei Kindern. Seit 1979 ist er Mitglied der CDU. Das alles geht aus den Informationen der Partei-Website hervor. Doch um auf ein paar kuriose Fakten aus dem Leben des christdemokratischen Kanzlerkandidaten zu treffen, muss man schon etwas mehr Recherchezeit aufwenden. Wir haben uns die Mühe gemacht und Spannendes herausgefunden …
Diese 8 Dinge wusstest du noch nicht über CDU-Chef Armin Laschet
Mit seinen 60 Jahren hat Armin Laschet schon einige Stationen in seinem Lebenslauf vorzuweisen. Bereits mit 28 Jahren zog er als jüngster Ratsherr für die CDU in den Aachener Stadtrat ein. Fünf Jahre später gewann er bei der Bundestagswahl das Direktmandat für den Wahlkreis Aachen-Stadt. Mit 56 Jahren wurde er Ministerpräsident Nordrhein-Westfalens und kurz vor seinem runden Geburtstag Laschet zum Bundesvorsitzenden der CDU gewählt. Seit April steht fest: Er zieht für die Union als Kanzlerkandidat in die Bundestagswahl 2021.
Solche Punkte aus der Vita lassen sich ziemlich schnell herausfinden. Doch was ist mit den Dingen, die nicht jede:r von Armin Laschet weiß, ihn aber vielleicht für viele Wähler:innen nahbarer oder interessanter machen würden? Wir haben 8 kuriose Dinge über den CDU-Chef herausgefunden, die ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.
1. Er ist einmal sitzengeblieben
Von 1971 bis 1976 besuchte Armin Laschet das Rhein-Maas-Gymnasium in Aachen. Dort erreichte er das Klassenziel der 9. Klasse allerdings nicht. Er wiederholte das Jahr dann wegen seiner Fremdsprachenwahl (Englisch und Latein) am Bischöflichen Pius-Gymnasium. 1981 legte er dort auch sein Abitur ab.
2. Eigentlich wäre er fast Jurist geworden
Nach seinem Abitur studierte Armin Laschet Rechts- und Staatswissenschaften in München und Bonn. 1987 bestand er das erste juristische Staatsexamen. Volljurist ist er aber nicht, weil sich Laschet dann doch für einen anderen beruflichen Weg entschied.
Übrigens: Auch über die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock gibt es skurrile Fakten.
3. Er wollte lieber als Journalist arbeiten
Politiker:innen scheinen oft Meister:innen darin zu sein, mit viel wenig zu sagen. Das wurde kürzlich auch Armin Laschet vorgeworfen. Seine Aussagen seien oft zu unkonkret, meinen Kritiker:innen. Grund genug für die zwei FDP-Mitglieder den Lasch-o-mat ins Leben zu rufen. Mit dem Tool kann jede:r typische Wischi-Waschi-Aussagen á la Laschet generieren.
Dem CDU-Chef dürfte das gar nicht gefallen. Denn immerhin ist er gelernter Journalist und kann sehr gut mit Worten umgehen. Von 1987 bis 1988 absolvierte er ein Volontariat beim Radio und arbeitete danach bis 1994 als freier Journalist unter anderem für das Bayrische Fernsehen. In seinem Linkedin-Profil ist diese Zeitspanne übrigens nur unter „verschiedene Tätigkeiten“ vermerkt.
Übrigens: Auch Olaf Scholz wurden solche willkürlich hervorgebrachten Aussagen vorgeworfen. Was der SPD-Kanzlerkandidat zu den Scholz-o-mat-Vorwürfen sagt und welche kuriosen Facts es über ihn gibt, liest du hier.
4. Seine Frau kennt er schon seit der Kindheit
In seiner Grundschulzeit war Armin Laschet Teil des Burtscheider Kinder- und Jugendchors und lernte dort bereits seine spätere Ehefrau Susanne kennen. Die Buchhändlerin und der Politiker heirateten 1985 und leben bis heute in Aachen. Zusammen haben sie die Kinder Eva, Julius und Johannes. Zu Letzterem kommen wir gleich noch …
5. Sein Sohn Joe ist Influencer
Johannes Laschet hatten wir ja eben schon kurz erwähnt. Der älteste Laschet-Sohn hat sich als Fashion-Influencer mit dem Account Joe Laschet einen Namen gemacht und findet es bestimmt mehr als schmeichelhaft, dass er von den User:innen oft als „der deutsche Ryan Gosling“ bezeichnet wird. 96.000 Follower:innen hat Joe bereits und damit 20.000 Fans mehr als sein Vater – zumindest auf Instagram.
6. Das Internet ist für ihn noch immer Neuland
Na, kannst du dich noch an den berühmten Satz der Kanzlerin erinnern? „Das Internet ist für uns alle Neuland“ sagte Angela Merkel 2013 auf einer Pressekonferenz und löste damit jede Menge Kopfschütteln bei denjenigen aus, die das mit dem WWW schon verstanden haben. Armin Laschet gehört aber anscheinend nicht dazu. Denn auf Twitter sorgte er mit kryptischen Posts für jede Menge Lacher. So setzte er Anfang 2019 ein schlichtes „@“ ab. Eine Steilvorlage für Satiriker Jan Böhmermann, der mit „Ich verstehe ihren Punkt.“ antwortete.
Nicht Laschets erster Ausrutscher auf der Tastatur. Ein paar Wochen vorher twitterte er „Vf bgrtbtb yt w. T“ und ließ die Netzgemeinde damit ratlos zurück. Nachlesen kannst du die Pots übrigens nicht mehr. Sie wurden kurz darauf wieder gelöscht. Das erinnert uns doch ein wenig an Donald Trump und sein „Covfefe“-Tweet.
7. Er ist bei Schlagern ziemlich textsicher
Wer hätte gedacht, dass Armin Laschet ein echter Kenner von Schlagern ist? Besonders die deutschen Hits der 70er-Jahre haben es ihm angetan. „Ich hab‘ das nie gelernt. Aber irgendwie ist es so tief drin“, sagte der CDU-Chef im April in der Talkshow 3nach9 von Radio Bremen.
8. Er wurde bereits als Schauspieler engagiert
In Klick auf imdb zeigt: Armin Laschet hätte nicht nur als Jurist oder Journalist Karriere machen können – nein, sogar die Film- und Fernsehwelt war ihm zugetan.
Zumindest war der Regisseur Jan Georg Schütte vom Tatort – Das Team voll des Lobes für den Politiker. „Gut vorbereitet, Text gelernt, flüssig gesprochen – Wir haben hinterher noch gescherzt, dass ihm – wenn ihm das irgendwann mit der Politik nicht mehr gefällt – eine große Karriere als Schauspieler blühen könnte,“ so Schütte gegenüber der dpa. In der 1115. Folge vom Tatort im Jahr 2020 spielte Laschet allerdings nur sich selbst.
Disclaimer: Wir von wmn geben keine Wahlempfehlungen. Jedem Menschen ist es komplett selbst überlassen, was er oder sie bei der Bundestagswahl wählen will. Alles, was wir tun wollen, ist zu informieren und dazu aufzurufen, überhaupt in die Wahlkabine zu gehen.
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