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Selbsttest: 10-10-10-Methode bewahrt dich vor schlechten Entscheidungen

Entscheidungen zu treffen, ist nicht leicht & bringt uns manchmal zum Verzweifeln. Mit diesen acht Tipps und Methoden ist damit aber Schluss.

Frau in Gedanken
Du bist schlecht darin, Entscheidungen zu treffen? Damit bist du nicht allein! Foto: IMAGO Images / MASKOT

Viele von uns vermeiden es und einige von uns haben regelrechte Probleme damit. Die Rede ist von Entscheidungen treffen. Kein Wunder – wenn wir dann eine getroffen haben, kickt sofort die Angst, ob es die falsche war, wie unsere Umwelt darauf reagiert oder, bei großen Entscheidungen bezüglich Zukunft und Jobs, wie sich unsere Zukunft dementsprechend verändern wird. Allerdings kann es auch ziemlich anstrengend sein, immer unentschlossen durchs Leben zu gehen. Wir haben uns deshalb acht Methoden und Tipps angeschaut, mit denen auch du entscheidungsfreudiger werden kannst.

24/7 Entscheidungen zu treffen ist anstrengend

16562 Studiengänge, 25 Insta-Filter, 60 Mio. Songs auf Spotify – es gibt keinen Bereich in unserem Leben, in dem wir nicht ständig irgendwelche Entscheidungen treffen müssen. Hirnforscher:innen gehen sogar davon aus, dass der Mensch schätzungsweise 20.000 Entscheidungen pro Tag trifft. Die meisten natürlich ohne, dass wir es bewusst wahrnehmen.

Bei so vielen Entscheidungen kann man schnell mal überfordert sein. Zu viele Entscheidungen können sogar krank und depressiv machen. Damit dir das nicht passiert, haben wir dir Tipps und Methoden herausgesucht, um Entscheidungen besser treffen zu können.

Methoden zur Entscheidungsfindung

Aber beginnen wir erst einmal mit den fünf Methoden, mit denen du besser Entscheidungen treffen kannst.

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Manchmal könne einen zu viele Optionen überfordern. Such dir jemanden, mit dem du über Entscheidungen beraten kannst. Foto: gettyimages/ skynesher

1. Pro-und-Contra-Liste

Eine Pro-und-Contra-Liste anzulegen, ist wahrscheinlich die gängigste Methode, um zu einer Entscheidung zu finden. Denn für alle Probleme sprechen sowohl positive als auch negative Punkte. Wenn du dir das Ganze visualisierst und dann siehst, dass viel mehr auf der Contra-Seite steht, wirst du dich wahrscheinlich dagegen entscheiden.

2. Der erste Eindruck

Nicht nur in der Liebe kann dir dein erster Eindruck sagen, wie du für jemanden oder etwas fühlst. Das funktioniert in anderen Lebensbereichen ganz genauso. Wenn du dich zwischen zwei Wohnungen entscheiden musst – gleicher Preis, gleiche Lage, gleiche Quadratmeteranzahl – du dich bei der einen aber schon bei der Besichtigung wie zu Hause gefühlt hast, solltest du auf diesen ersten Eindruck hören.

3. Bauch über Kopf entscheiden

Mit dem Kopf entscheiden wir alle Fragen der Vernunft. Dort wiegen wir genau ab, was am logischsten, am vernünftigsten, am verantwortungsvollsten ist. Aber wenn der Bauch sich nicht wohlfühlt, wirst du mit deiner Entscheidung auch nicht glücklich werden. Wenn also Bauch und Kopf einen üblen Kampf miteinander ausfechten, überlass dem Bauch den K.-o.-Schlag.

4. 10-10-10-Modell

Die meisten von uns sehen bei einer zu treffenden Entscheidung nur die unmittelbaren Konsequenzen. Manchmal kann es aber auch hilfreich sein, darüber nachzudenken, wie du über diese Entscheidung in zehn Minuten, zehn Monaten oder zehn Jahren denken würdest. Würdest du es bereuen, oder würdest du glücklich auf den jetzigen Moment zurückschauen?

Besonders hilfreich ist diese Methode im Berufsleben und bei der Partner:innenwahl. Bringt mich dieser Job dort hin, wo ich in zehn Jahren stehen möchte? Möchte ich mit diesem/r Partner:in die nächsten zehn Monate oder gar Jahre verbringen? Wichtig ist es bei diesem Modell, dass du dich nicht von deinen Emotionen leiten lässt. Versuche, die betrachtete Entscheidung in den verschiedenen Abschnitten nüchtern und sachlich zu sehen.

5. Ablenkung

Manchmal ist alles, was hilft: Ablenkung. Das berühmte Eine Nacht darüber Schlafen ist dabei nur eine Methode, um das Unterbewusstsein bei der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Du kannst dich auch mit Freund:innen treffen, Sport treiben oder eine Reise machen. Versuche in der Zeit nicht über die Entscheidung, die zu treffen ist, nachzudenken. Dein Unterbewusstsein wird ständig daran denken und vielleicht sogar ohne dich eine Entscheidung fällen.

Tipps, um die richtige Entscheidung zu treffen

Mit diesen drei Tipps findest du ganz sicher zur richtigen Entscheidung.

1. DU musst damit glücklich sein

Erwartungen, Wünsche und Interessen prasseln bei der Entscheidungsfindung immer auf uns ein. Nicht umsonst studieren Kinder von Ärzt:innen meist ebenfalls Medizin. Mama und Papa würd’s halt freuen. Um nachhaltig mit deiner Entscheidung glücklich zu werden, solltest du dich aber von solchen Erwartungshaltungen trennen. Nur weil manche Menschen in deinem Umkreis glauben zu wissen, was für dich gut ist, heißt das nicht, dass es so ist. Du bist dein:e eigene:r Herr:in.

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Manchmal hilft es zusammen an einem Problem zu arbeiten, um Entscheidungen besser treffen zu können. Foto: Getty Images/ Hinterhaus Productions

2. Ein Ziel verfolgen

Wenn du heute schon weißt, du willst in fünf Jahren in Australien Delfine retten, dann kannst du viel konkreter deine Entscheidungen treffen. Dann wirst du dich bei der Fremdsprache in der Schule für Englisch anstatt für Französisch entscheiden und dein Praktikum eher im Zoo als auf der Baustelle machen. Was wir dir damit sagen wollen: Ziele zu verfolgen, macht Entscheidungen zu treffen einfacher.

3. Gut gelaunt entscheiden

Negative Gedanken begünstigen auch negative Entscheidungen. Wenn du gerade in so einer 0-Bock-Stimmung bist, wirst du sicher nicht die Entscheidung treffen, die auf lange Sicht die Richtige gewesen wäre. Wenn du also merkst, dass deine schlechte Laune gerade deine Entscheidung beeinflusst, nimm dir Zeit bis du wieder mit einem klaren Kopf Entscheidungen treffen kannst.

Wie Entscheidungen treffen? Kein Stress!

Vor allem wichtige Entscheidungen sind mit einer Menge Druck und seelischem Stress verbunden. Dabei ist das total kontraproduktiv, weil es dich ebenfalls zu negativen Entscheidungen treibt. Versuche die Brisanz der Entscheidung auszublenden und öfter so zu entscheiden, als ob es die Entscheidung von einem oder einer Freund:in wäre. So möchtest du das Beste für sie oder ihn, gehst aber lockerer an deine Geschichte heran.

Und wenn du mal die falsche Entscheidung triffst – so what?! Natürlich ist es ärgerlich und wirft dich vielleicht auch zurück, aber wenn du den Fehler in der Entscheidung erkennst, hast du schon ganz viel dazu gewonnen und wirst ihn nicht ein zweites Mal machen.

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