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Konstruktives Feedback: 7 Regeln für ein besseres Miteinander

Konstruktives Feedback ist eine Grundvoraussetzung, um Ziele in der Arbeit oder Privat zu erreichen. Wir verraten dir, welche 8 Regeln dir dabei helfen.

Konstruktives Feedback
Eine Kündigung während der Probezeit wird immer unwahrscheinlicher. Lies hier, warum das so ist. Foto: Getty Images/ Nitat Termmee

Jemanden konstruktives Feedback zu geben, ist nicht immer leicht und muss gelernt werden. Sonst kann es dazu kommen, dass ein gut gemeinter Ratschlag bei deinem Gegenüber als harte Kritik ankommt. Die Konsequenz: Man aktiviert zum Selbstschutz alle Verteidigungsmechanismen und sieht den oder die Kritiker:in als Bedrohung. Deshalb ist es so wichtig konstruktives Feedback gut rüberzubringen und dem- oder diejenige zielorientiert Zukunftsmöglichkeiten- und Perspektiven aufzuzeigen, damit man aus seinen Fehlern lernen kann.

Erfolgreicher werden durch konstruktives Feedback

Dass sich gutes Feedback vor allem im Unternehmen lohnt, zeigte bereits Fred Luthans von der Universität in Nebraska. Anerkennung und Feedback steigern die Produktivität um 45 Prozent, mehr Geld lediglich um 23 Prozent.

Wie das funktioniert und an welche Regeln du dich halten kannst, wenn du Feedback geben musst, erfährst du hier.

Regel 1: Den richtigen Zeitpunkt auswählen

Eben weil wir gerne in Abwehrreaktionen verfallen, sind die äußeren Bedingungen wichtig. Beide Seiten sollten nicht gerade in einer hitzigen Situation stecken. Ruhe und Zeit sind entscheidend. Am besten funktioniert konstruktives Feedback unter vier Augen. Vor Kolleg:innen kann Feedback, so konstruktiv es auch sein mag, schnell als Bloßstellung rüberkommen.

Der Clou dabei ist, mit dem Feedback trotzdem nicht zu lange zu warten. Sonst treten absehbare Fehler ein. Rechtzeitig ausgesprochen sind beide Seiten noch voll in der Situation drin und können viel leichter verstehen, was in Zukunft besser gemacht werden könnte.

Regel 2: Positiv beginnen & positiv enden

Die Sandwich-Taktik gehört zum Feedback einfach dazu. Der positive Beginn schafft die richtigen Grundvoraussetzungen, das positive Ende sorgt dafür, dass die Kritikpunkte auch tatsächlich angenommen werden. Besonders gut eignen sich positive Eigenschaften oder Arbeitsweisen. Negative Punkte werden darin einfach verpackt.

Frau im Office erklärt etwas
Feedback sollte immer an einem konkreten Beispiel gezeigt werden. Foto: istock.com/nd3000

Regel 3: Konkret werden

Eigentlich müsste es sich von selbst verstehe: Beim Feedback geht es darum, Dinge oder ein Verhalten zu beschreiben, nicht darum, etwas zu werten. Gibt es etwas zu mäkeln, ist meist nur ein bestimmtes Verhalten gemeint, fast nie die Person an sich. Sich an Fakten zu halten und nicht zu interpretieren unterstreicht, dass du nichts gegen deinen Gegenüber persönlich hast, sondern dich lediglich auf ein bestimmtes Verhalten beziehst.

Regel 4: Sich selbst mit einbringen

Anders sieht das mit dir selbst aus. Einer der schlimmsten Sätze in Feedback-Gesprächen ist: „Alle anderen sehen das auch so.“ Es ist dein Feedback, also ist es auch deine Sichtweise. Die ist wiederum nicht das Maß der Dinge. Was dagegen geht, sind persönliche Betroffenheiten, beispielsweise verpasst du durch das Verhalten des Anderen Termine. Das erhöht die Relevanz.

Regel 5: Achte auf den Ausdruck

Kommunikation ist mehr als das Gesagte. Das, was inhaltlich rüberkommt, macht gerade einmal 19 Prozent der gesamten Kommunikation aus. Gerade deswegen spielen Wortwahl, Tonfall und Körpersprache eine ganz entscheidende Rolle. Konstruktives Feedback immer neutral und ruhig äußern, auch die Hände sollten währenddessen stillgehalten werden.

Während der Arbeit ist es oft stressig. Nicht alles muss direkt besprochen werden. Konzentriere dich lieber auf das Wichtigste, sonst sind beide Seiten überfordert. Foto: Gettyimages/ Tetra Images

Regel 6: Die Dosis macht das Gift

Konstruktives Feedback ist schön und gut, damit sollte aber auch nicht übertrieben werden. Das strapaziert und überfordert schnell. Ist das Feedback-Gespräch gut verlaufen, ergibt sich bestimmt noch die ein oder andere Gelegenheit alles Weitere zu besprechen.

Regel 7: Beide Seiten sollten die Chance zum Feedback nutzen

Du kannst die Wahrscheinlichkeit, dass dein Feedback angenommen wird, zusätzlich steigern. Zum Beispiel, indem du auch der oder dem Andere:n die Chance gibst, Kritik zu äußern, beziehungsweise dir Feedback zu geben. Gleichzeitig verschaffst du dir etwas Respekt und entwickelst dich persönlich weiter. Nicht Jede:r lässt freiwillig und aktiv Rückmeldungen zu und lässt sie an sich herankommen.

Regel 8: Äüßere deine Wünsche

Du hast in deinem Feedback-Gespräch alles sagen können, was dir auf der Seele brennt? Dann wird es jetzt Zeit einen Abschluss zu finden und deinem Gegenüber noch einmal zu erläutern, was du dir in Zukunft wünschen würdest. Mache das am besten so präzise wie möglich, nur so hat der oder die andere, die Möglichkeit das Gewünschte auch umzusetzen.

Konstruktives Feedback: Das Ziel

Es geht beim konstruktiven Feedback nicht darum, an allem rumzumeckern, sondern miteinander Probleme zu lösen. Am Ende können sich beide Seiten nur weiterentwickeln, wenn zum einen offen und ehrlich, zum anderen aber auf höflich und respektvoll miteinander umgegangen wird. Richtig formuliertes Feedback und konstruktive Kritik helfen dir dabei.

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