Eine Gehaltsverhandlung zu führen, ist für viele schon eine sehr aufregende Angelegenheit. Damit man seine Wünsche auch durchbekommt, sollte das Gespräch gut durchdacht und entsprechend vorbereitet werden. So sollte man sich vorher auch Gedanken darüber machen, wie hoch die Gehaltserhöhung ausfallen soll. Doch wie viel Prozent kann man auf das Gehalt draufschlagen? Wir verraten es dir.
Gehaltserhöhung: Wie viel Prozent darf man fordern?
Eines vorweg: Im Arbeitsrecht existieren keine festen Zeitvorgaben für Gehaltsverhandlungen. Die Regelungen diesbezüglich können von Unternehmen zu Unternehmen variieren. Folglich besteht kein zwingender Anspruch auf eine jährliche Erhöhung des Gehalts. Es gibt dennoch Zeitpunkte, zu denen Gespräche über eine mögliche Gehaltserhöhung üblicherweise stattfinden – zum Beispiel am Ende der Probezeit oder nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit.
Wie viel Prozent du bei einer Gehaltserhöhung verlangen kannst, hängt insbesondere davon ab, ob sich die Verantwortlichkeiten seit dem letzten Gehaltsgespräch verändert haben. Sollest du nach wie vor dieselben Aufgaben ausführen, kannst du laut dem Wirtschaftsforum eine Gehaltssteigerung von zwei bis sieben Prozent fordern. Für dich bedeutet dies: Für deine Gehaltsverhandlung bedeutet dies, dass du ruhig mit einer Forderung von zehn Prozent beginnen kannst. Auf diese Weise schaffst du Verhandlungsspielraum und kannst gegebenenfalls noch etwas nach unten gehen.
So viel Prozent kannst du verlangen, wenn dein Aufgabenbereich sich verändert hat
Falls du in den letzten Monaten deinen Aufgabenbereich erweitert hast oder sogar in eine höhere Position aufgestiegen bist, ist es realistisch, eine Gehaltserhöhung von 10 bis 15 Prozent anzustreben.
Um auf der sicheren Seite zu sein, ist es ratsam, einen etwas höheren Betrag zu fordern, da es wahrscheinlich ist, dass dein Vorgesetzter oder deine Vorgesetzte versuchen wird, den Betrag zu verhandeln. Daher scheue dich nicht, deine Forderung bei 20 Prozent anzusetzen, um dein angestrebtes Gehalt sicherzustellen.
- Weiterlesen?
- Gehaltserhöhung: Mit diesem Satz sicherst du dir eine Gehaltserhöhung
- Gehalt schlecht verhandelt? So lässt sich Gehaltsvorstellung nachträglich korrigieren
- Gehaltsverhandlung: Warum die Inflation kein gutes Argument ist
- So konterst du am besten, wenn dein Chef dich nicht besser bezahlen will
Gehaltserhöhung: Setze auf starke Argumente
Wenn sich an deiner aktuellen Tätigkeit nichts Wesentliches geändert hat, ist es unabdingbar, überzeugende Argumente vorzulegen, die deine Berechtigung für eine Gehaltserhöhung untermauern. Schlichte Aussagen wie „Ich habe seit Jahren keine Gehaltserhöhung bekommen“ genügen deinen Vorgesetzten nicht. Stattdessen musst du deinen Mehrwert für das Unternehmen in den Mittelpunkt rücken.
Hast du nicht nur deine Ziele erreicht, sondern sie sogar übertroffen? Konntest du dazu beitragen, Kosten einzusparen oder Prozesse zu optimieren? Falls ja, solltest du dies anhand von Beispielen in deinem Gehaltsgespräch unbedingt mit einfließen lassen. Wenn du dich an all die genannten Punkte hält, dürfte die Gehaltserhöhung zu deiner Zufriedenheit ausfallen.
Quellen: arbeitsrechte.de, Wirtschaftsforum