Veröffentlicht inGeld

Immer mehr Schließungen: So viele Geldautomaten gibt es noch in Deutschland

Wer dringend Bargeld braucht, muss oft lange nach einem Geldautomaten suchen. Denn hierzulande gibt es immer weniger von ihnen. Wie viele es noch gibt, erfährst du hier.

Ein Mann steht an einem Geldautomat und hebt Geld ab.
© hedgehog94 - stock.adobe.com

Das sind die Vorteile von Online-Banken

Denkst du über den Wechsel zu einer Direktbank nach? Online-Banken, also solche Institute, die keine niedergelassenen Filialen betreiben, bieten dir im Großteil der Fälle ein besseres Preis-Leistungsverhältnis als die meisten Filialbanken.

Bist du auch ständig auf der Suche nach Geldautomaten und wirst nicht fündig? Dies könnte daran liegen, dass immer mehr Bankautomaten verschwinden. Wenn du zu den Bargeldliebhaber:innen gehörst, ist dir wahrscheinlich aufgefallen, dass Geldautomaten in den letzten Jahren seltener geworden sind. Wie viele Geldautomaten es in Deutschland noch gibt, erfährst du hier.

So viele Geldautomaten gibt es noch in Deutschland

In den letzten Jahren ist die Anzahl der Geldautomaten in Deutschland zurückgegangen. Ende 2023 betrieben die Sparkassen bundesweit noch 21.000 Automaten, wie der Deutsche Sparkassen- und Giroverband der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. 2018 waren es noch 25.500. Auch bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken zeigt sich ein ähnlicher Trend: Die Anzahl ihrer Automaten sank von etwa 18.100 im Jahr 2018 auf knapp 14.700 im vergangenen Jahr.

Insgesamt gab es laut einer Tabelle der Volksbanken und Raiffeisenbanken im Jahr 2023 etwa 51.800 Geldautomaten in Deutschland. Das ist zwar deutlich weniger als im Rekordjahr 2015 mit etwa 61.100 Automaten, aber immer noch erheblich mehr als in den 1990er Jahren, als die Zahl der Geldautomaten weit unter 50.000 lag.

Darum gibt es immer weniger Geldautomaten

Doch warum sind die Geldautomaten auf dem Rückzug? Das liegt daran, dass die Digitalisierung den Bankinstituten zu schaffen macht. Viele Kunden und Kundinnen sind auf Online-Banking umgestiegen. Für Überweisungen und Co. suchen viele nicht mehr die Bankfiliale auf. Darüber hinaus drängen Online-Banken wie die DKB mit verlockenden Angeboten immer mehr in den Vordergrund. Diese beiden Aspekte führen dazu, dass nicht mehr so viele Filialen wie früher geöffnet bleiben können. Doch wenn die Bankfilialen schließen, verschwinden leider auch oft die Geldautomaten mit ihnen.

Doch nicht nur das. Das Betreiben eines Geldautomaten ist auch ganz schön teuer. Schließlich muss das Bargeld sicher durch das Land transportiert werden. Damit der Zugang zu Bargeld rund um die Uhr gewährleistet ist, müssen die Automaten zudem befüllt und gewartet werden. 

Jürgen Gros, Chef des Bayerischen Genossenschaftsverband, verrät gegenüber dem Spiegel, dass all diese Faktoren dazu führen, dass das Betreiben eines Geldautomaten rund 20.000 und 25.000 Euro im Jahr kostet. Wenn die Nachfrage nachlässt, wird der Betrieb eines Automaten unrentabel.

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.

Anzahl der Abhebungen nimmt zu

Laut dem Deutschen Sparkassen- und Giroverband hat sich die Anzahl der Abhebungen bei den Sparkassen seit 2016 ebenfalls reduziert. Gleichzeitig ist jedoch der durchschnittliche Abhebebetrag gestiegen. „Aus Sicherheitsgründen können wir keine genaueren Angaben zu Details machen, die Rückschlüsse auf Befüllmengen geben“, heißt es.

Geld abheben in Supermärkten wird immer beliebter

Das Abheben von Bargeld in Supermärkten und anderen Geschäften erfreut sich in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Während Händler:innen im Jahr 2019 noch 2,23 Milliarden Euro an Kunden auszahlten, stieg dieser Betrag bis 2023 auf über 12,3 Milliarden Euro. Diesen Service bieten unter anderem Lebensmittelhändler wie Rewe und Edeka, Drogeriemärkte wie DM und Rossmann sowie Baumärkte an.