Für viele gehört Bargeld zum Alltag, während andere komplett darauf verzichten. Trotz des zunehmenden Trends zum bargeldlosen Bezahlen hat physisches Geld einige Vorteile. Allerdings gibt es auch Warnungen: Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband weist auf die Risiken von Bargeld hin. Warum das für dich unangenehm werden könnte, erfährst du hier.
Die unsichtbare Gefahr auf Geldscheinen
Es ist eine tägliche Routine: Beim Einkaufen ein paar Münzen oder Scheine hin- und hergeben. Doch dabei wird oft übersehen, dass Bargeld durch viele Hände geht und dabei eine Vielzahl von Bakterien aufnimmt. Laut Forscher:innen können sich auf einem einzigen Geldschein bis zu 3.000 verschiedene Bakterienarten tummeln.
Dirty Money Project: Das ist die Studie
Das sogenannte Dirty Money Project, eine Studie von Biolog:innen und Mikrobiolog:innen, hat untersucht, welche Mikroben auf Banknoten leben. Ziel war es, die Artenvielfalt und mögliche Gesundheitsrisiken dieser Mikroorganismen besser zu verstehen.
Eklige Erkenntnisse aus der Studie
- Häufige Nutzung, höhere Belastung: Banknoten mit niedrigem Nennwert sind stärker mit Keimen belastet, da sie häufiger den Besitzer wechseln.
- Mikrobenvielfalt: Forscher:innen fanden genetische Spuren von über 3.000 Bakterienarten, darunter Mikroben von menschlicher Haut sowie aus Mund, Nase und Darm.
- Zusätzliche Rückstände: Auf Geldscheinen wurden auch Spuren von Drogen wie Kokain und DNA von Menschen und Tieren gefunden.
Riskantes Bargeld? Das sagen der Experte
Der Virologe Christian Drosten gibt jedoch teilweise Entwarnung. Er erklärt, dass viele Mikroben auf Geldscheinen harmlos sind und unser Immunsystem unterstützen können. Insbesondere gehüllte Viren wie Influenza- und Coronaviren trocknen auf Bargeld schnell aus und werden unschädlich. Diese Viren benötigen direkten Kontakt, etwa durch Berührung des Gesichts, um Infektionen zu verursachen.
Diese Viren auf Bargeld sind gefährlich
Das Problem sind eher die sogenannten unbehüllten Viren, die eine höhere Resistenz aufweisen und damit länger auf Oberflächen und Bargeld überleben. Dazu gehören: Noroviren (Magen-Darm-Erkrankung), Rhinoviren (Erkältung) und Rotaviren (Brechdurchfall).
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Hygienetipps im Umgang mit Bargeld
Es gibt keinen Grund, Bargeld komplett zu meiden. Dennoch solltest du einige Hygieneregeln beachten:
- Regelmäßiges Händewaschen: Besonders nach dem Umgang mit Geld und vor dem Essen.
- Münzen bevorzugen: Aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit, besonders solche mit hohem Kupferanteil, bieten Münzen Mikroorganismen eine weniger einladende Oberfläche, da Kupfer natürliche antibakterielle Eigenschaften besitzt.
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